Lehrstellen Recruiting: 4 Schritte zum Erfolg

Synopsis:  Audi, Daimler, Swisscom: Die erfolgreichen e-Recruiter.

Wie nutzt man Online Content richtig im Ausbildungs-Marketing?
4 Tipps für das erfolgreiche Recruiting im Bereich MINT Berufe.
Für Sie, die Checkliste zum kostenlosen Download.

1.   Zielgruppe

Natürlich sollte ein Azubi-Blog als Zielgruppe primär Schüler, Berufsberater, Eltern, Lehrer und jetzige Auszubildende ansprechen. Doch auch andere Firmen sowie Medien und Recruiter werden einen interessanten Blog lesen.

Klar ist, dass ein Blog zum Thema Ausbildung nur dann auf Resonanz stösst, wenn die Inhalte von guter Qualität sind. Auch sollten sie Problemlösungen anbieten. Zum Beispiel sind eine Checkliste zu den Charakteristiken einer guten Bewerbung interessant. Für Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist eine Checkliste, wie man eine tolle Bewerbung zusammenstellt, nützlich. Ebenso eine Vorlage des Begleitbriefs.

Auch Beiträge, die auf die Problematik bei einer Online Bewerbung hinweisen und Möglichkeiten zur Lösung offerieren, sind hilfreich (z.B. Bayer AG: 3 Tipps zum erfolgreichen Online Recruiting).

Tipp: Einträge, welche praktische Tipps und Hinweise rund um die Ausbildung beinhalten sind bei der Zielgruppe – Schüler die Ausbildungsplatz suchen – beliebt.

2. Strategie: 2 bis 3 Sätze

Als ich beim Management Guru Peter F. Drucker studierte, erklärte er mir einmal bei einem Glas Wasser, dass die meisten Strategien nicht unbedingt hilfreich sind. Seiner Meinung nach muss jeder Mitarbeiter in der Lage sein, diese kurz skizzieren zu können. Zwei bis drei Sätze, mit den eigenen Worten, auf einem Blatt Papier sollten reichen. Das war Drucker’s Meinung.

Doch oft sind solche Dokumente mehrere Seiten lang. Viele „Buzz-Wörter“ werden genutzt. Am Schlimmsten ist jedoch, dass diese Dokumente abgelegt werden. Bald nach Abgabe werden sie dann nicht mehr gebraucht.

Tipp: Beschränken Sie die Strategie für das Recruiting neuer Lehrlinge auf die wirklich wichtigen Dinge. Eine A4 Seite sollte reichen.

3. Operative Ziele setzen

Die grösste Herausforderung an die Strategen ist fast immer die Erarbeitung von operativen Zielen. Kurz:

1.  Was bedeutet die Strategie für die Linie oder die Personalabteilung?
2.  Welche Ziele setzen wir uns für das nächste Jahr?

Zur Illustration, einer unserer Kunden erklärte mir, dass er für nächstes Jahr 15% mehr Ausbildungsverträge abschliessen will. Konkret heisst dies für das Unternehmen, 116 statt 100 Personen werden dieses Jahr eine Lehre im August 2015 anfangen. Von diesen 116 Positionen sind ca. 87 Ausbildungsplätze in sogenannten Mint-Berufen.

Wie gut ist Ihr Azubi oder Karriere Blog?

Aber bei der Zahl ist es nicht getan. Nun gilt es das Ganze runter zu brechen auf die verschiedenen Teilziele. Jedes Teilziel sollte dabei auch mit einer steuerungsrelevanten Kennzahl versehen werden. Um diese besseren Kennzahlen zu erreichen, muss operativ etwas geändert werden. Beispielsweise müssen vielleicht die Anzahl Schulbesuche der Mitarbeiterinnen in der Region erhöht werden (siehe Grafik unten). Das sollte wiederum helfen, die Anzahl Schüler:innen, welche bei Ihnen eine Schnupperlehre machen wollen, zu erhöhen.

In über 63 % der Fälle bedeutet eine erfolgreiche Schnupperlehre, dass die Bewerberin oder der Bewerber die drei oder vier Jahre dauernden Ausbildung im Betrieb antreten wird.

BENCHMARK: Für jede Stufe des Prozesses brauchen wir eine steuerungsrelevante Kennzahl - KPI
BENCHMARK:  Dank steuerungsrelevanter Kennzahlen (KPIs) zum Erfolg

Tipp:  Messung erlaubt es zu überprüfen, ob das Unternehmen im Frühjahr auf Kurs ist, die 116 neuen Lehrverträge abzuschliessen.
Ziel- oder Kursabweichungen werden analysiert. Mögliche Kursänderungen müssen dann vorgenommen werden, sodass das Ziel doch noch erreicht wird.

4. Dank Analyse verbessern

Im weiteren muss eine Analyse gemacht werden, um nächstes Jahr weder die gleichen Fehler noch selben Risiken einzugehen. Diese Arbeit gibt Hinweise welche auf Prozesse, die für nächstes Jahr verbessert werden sollten. Oft zeigt es sich auch, wie dies gemacht werden sollte um, z.B. die Resonanz bei der Zielgruppe zu erhöhen.

Auch der Social Media Audit hilft, die Inhalte im Web und auf Social Networks zu verbessern. Dabei zeigt diese Arbeit ebenfalls auf, wie man noch besser potentielle Interessenten für eine Ausbildung im Unternehmen erreichen oder ansprechen kann.

Zum Beispiel bietet unsere Studie mit der STRIMgroup die Möglichkeiten, Firmenwebseiten und Business Blogs von Schülern evaluieren zu lassen. Diese evaluieren die Webseiten und beantworten dazu Fragen. Dabei stellt man vielleicht überraschende Dinge fest. Zum Beispiel, dass sich die angebotenen Inhalte nicht per Mausklick runter laden lassen, usw.

Online-Schuelerbefragung-2015-STRIMgroup-DrKPI Wie sehen es Schüler:innen:  Verbesserung des Lehrstellen-Recruiting im Schnitt um 29%.

Fazit: Social Media Audit hilft

Regelmässige Evaluationen und ein Social Media Audit der Webseiten mit den Angebote erlauben es Firmen, Trends früh zu erkennen.  Zum Beispiel, Daten in 2013 (siehe STRIMgroup und DrKPI Umfrage – D-A-CH Region) zeigten, dass die Resonanz auf Facebook-Angebote bescheiden war. Sie ist auch in 2014 weiter gesunken. Teilnehmende Firmen haben deshalb ihre Facebook Aktivitäten im Lehrstellen-Recruiting stark zurückgefahren, modifiziert oder sogar eingestellt.

Die Daten vom Frühjahr 2015 werden es uns erlauben, mögliche Trends im Vergleich zu 2013 oder 2014 zu präsentieren. Dies hilft wiederum den teilnehmenden Firmen, die Rekrutierung zur erfolgreichen Besetzung von offenen Ausbildungsplätzen signifikant zu verbessern (machen Sie mit, es lohnt sich).

Tipp:  Unsere Schülerstudien zeigen auf, welche Bedürfnisse und Kriterien bei der Auswahl einer Lehrstelle von Schülern genutzt werden.
Usability Tests von Webangeboten mit Schülern (der Zielgruppe) hilft Personalfachleuten ihre Rekrutierungs-Aktivitäten markant zu verbessern.

Download PDF Datei (544KB) Checkliste und Ratgeber: Welche 4 Punkte muss das Azubi-Recruiting berücksichten?
Weitere Präsentationen von DrKPI gibt es hier

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Fragen an Sie

– Wie wichtig ist die Schnupperlehre in Ihrem Betrieb bei der Auswahl für und Besetzung der Lehrstellen?

– Wie nutzen Sie Messen bei der Rekrutierung von Auszubildenden?

– Welche Erfahrungen haben Sie als Lehrlingsbetreuer mit Online Content für Auszubildende gemacht? Erfolge und Misserfolge? Was geht besser?

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4 Antworten

  1. Lieber Urs Gattiker
    Danke für diesen Beitrag
    Er zeigt recht schön auf, welche Dinge wir aufpassen müssen als Recruiter von Auszubildenden.
    Ohne die Zielvorgaben, da bin ich mit Ihnen / Dir Urs einig, geht jedoch gar nichts.
    Ziele müssen Sinn machen. Wenn wir dann die Kennzahlen haben, dann müssen wir natürlich was damit tun. Wenn wir diese Kennzahlen nicht nutzen, dann waren diese wohl nicht steuerungsrelevant.
    Mir scheint heute haben wir oft viel mehr Daten, als wir für unsere Arbeit wirklich brauchen…
    Cynthia

    1. Liebe Cynthia
      Vielen Dank für das Feedback. Ja, wir haben oft mehr Zahlen als wir benötigen.
      Man sollte sich also auf das Wesentliche beschränken und dann die Informationen nutzen um sich zu verbessern
      Manchmal bin ich mir auch nicht sicher, ob wir gemäss Zielpublikum unsere Daten richtig aufbereitet haben. Heisst wir müssen mit unserem Zielpublikum das Gespräch suchen. Doch zuhören allein reicht nicht. Wir müssen Antworten zu deren Fragen auch in die Inhalte auf der Karrierewebseite einfliessen lassen.
      Schüler welche an einem Ausbildungsplatz interessiert sind beklagen sich des öfteren, dass die Webinhalte die wichtigsten Fragen nicht beantworten. Manchmal hätten sie als Schüler auch das Gefühl, Informationen seien zu trocken oder aber zu optimistisch . In anderen Fällen sind die Infos zu oberflächlich.
      Solches Feedback muss das Unternehmen bei der Content Herstellung einfliessen lassen.
      Es gibt hier also noch viel zu tun. Aber die Schülerbefragung 2015 – STRIMgroup mit DrKPI – wird hier wieder neue Insights bieten.
      Danke Cynthia,
      Grüsse Urs

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