Podiumsdiskussion Kinderstartbahn 2025 mit Dr. Sandra Weiss, Philippe Wampfler, Patricia Bernet und Moderatorin Aikaterini Pekka in Zürich

Altersüberprüfung KI-Chatbot: Zwischen Jugendschutz und Datenschutz

Am 15. November fand der Kinderstartbahn 25 Kongress am Flughafen Zürich statt. Ein Schwerpunkt war der digitale Kinderschutz. Insbesondere die Altersüberprüfung bei KI-Chatbots sowie der verantwortungsvolle Umgang von Kindern mit digitalen Medien standen im Fokus. Zudem wurden aktuelle Herausforderungen rund um Prävention und Unterstützung im Alltag diskutiert. Auch klassische Themen wie Kinderschutz, Zahnpflege und seltene Krankheiten waren Teil des Programms.

In einer Podiumsdiskussion mit Dr. med. Sandra Weiss, Philippe Wampfler, Patricia Bernet und Moderatorin Aikaterini Pegka wurde deutlich, wie tief digitale Geräte und Dienste in das Leben von Kindern eingreifen.

Kurz nach der Konferenz stiess ich auf einen Beitrag von Fabrizio Salanitri auf LinkedIn, dessen Kernbotschaft ich hier leicht angepasst wiedergeben möchte:

„Ich bin dankbar für die Gelegenheit, etwas zu unterstützen, das uns daran erinnert, was wirklich zählt: Kindern und Familien mit seltenen Krankheiten zu ermöglichen, in der realen Welt zu spielen, zu wachsen und echte Verbindungen einzugehen.“

Dieser Gedanke gilt auch für den digitalen Bereich: Nicht jeder Fussabdruck sollte nur online hinterlassen werden. Echte Begegnungen – auf Konferenzen, in Workshops, beim Kaffee oder auf dem Spielfeld – sind unverzichtbar. Sie helfen, um Kinder verantwortungsvoll an digitale Medien heranzuführen.

Altersverifikationen bei KI-Chatbots sind dabei ein Werkzeug, um den Schutz von Minderjährigen zu gewährleisten, ohne die reale Entwicklung zu vernachlässigen.


1️⃣ Social Media und Kinderschutz

Social Media ist allgegenwärtig. Altersbeschränkungen wie TikTok ab 13 werfen Fragen auf: Warum nicht auch YouTube? Neue Tools wie 🇮🇳 Arattai erweitern die Plattformen ständig.

Kommunikation online beschränkt sich nicht auf Social Media. Chat-Apps wie WhatsApp, Telegram, 🇨🇭 Threema oder 🇮🇳 Arattai sowie eingebettete Chat-Funktionen in Online-Games sind zentrale Tools. Auch E-Mail wird genutzt, kann aber für Mobbing missbraucht werden.

Gesetze sollen Kinder schützen, doch klare Definitionen fehlen oft. Entscheidend ist, dass intensive Nutzung online Kindern Probleme bereiten kann. Ohne unbeschränktes Smartphone sinkt die Nutzung stark, doch im Teenager-Alter wird die Einschränkung der Nutzung durch die Eltern schwieriger.


Warum betrifft das besonders die Altersüberprüfung KI-Chatbots?

KI-Chatbots sind für Minderjährige besonders attraktiv – sie sind verfügbar, geduldig, nicht wertend und oft emotional stützend. Das letztere kann auch bei KI-Chatbots zu unerfreulichen Resultaten führen. Es gilt die neuen Herausforderungen zu meistern:

  • riskante oder ungeeignete Inhalte,
  • unbewusste Datenfreigabe durch Kinder,
  • mögliche Fehlinterpretationen durch die KI,
  • Abhängigkeit oder Verlagerung von emotionaler Orientierung,
  • fehlende reale Bezugspersonen in entscheidenden Momenten.

Damit steht die Politik vor der komplexen Frage:

Wie kann man das Alter von Nutzerinnen und Nutzern zuverlässig prüfen, ohne Persönlichkeitsrechte zu verletzen?

Diese Frage markiert das Spannungsfeld zwischen:

  • Jugendschutz → KI darf Minderjährige nicht gefährden
  • Datenschutz → Altersprüfungen dürfen nicht zur Datensammelmaschine werden

Wir zeigen unten Beispiele auf welche diese Problematik illustrieren


🇦🇺 Australien – Jugendschutz KI-Chatbots

In Australien werden ab 10 Dezember 2025 Altersbeschränkungen für die Nutzung von Social Media eingeführt (Online Safety (Age-Restricted Social Media Platforms) Rules 2025).

Personen unter 16 Jahren ist es dann nicht mehr erlaubt, ein Konto zu erstellen oder zu behalten.

Rund 500’000 Kinder verlieren ihre Instagram- und Facebook-Accounts.

Seit dem 5. November 2025 gelten Facebook, Instagram, Snapchat, Threads, TikTok, X, YouTube, Kick und Reddit nach Ansicht von eSafety in Australien als altersbeschränkte Plattformen.

Gemäss dem eSafety Commissioner in Australien ist der Grund von dieser Age Restriktion, die folgende:

„…. wenn sie in einem Konto angemeldet sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie Druck und Risiken ausgesetzt sind, mit denen sie nur schwer umgehen können. Diese Risiken ergeben sich aus den Designmerkmalen von Social-Media-Plattformen, die sie dazu verleiten, mehr Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen, und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie negative, verstörende oder manipulative Inhalte sehen.


🇺🇸 USA – ein Flickteppich

Tech-Konzerne klagen gegen Texas’ App Store Accountability Act, ähnlich wie Gesetze in Utah und Louisiana, und nennen es ein verfassungswidriges „Zensurregime“. Das Gesetz, gültig ab 1. Januar 2026, verlangt Altersprüfungen und elterliche Zustimmung für Minderjährige für die Nutzung von Social Media, Streaming- und sogar Bildungs-Apps.

Eine separate Klage von Studierenden und Minderjährigen sieht Verstösse gegen den Ersten Verfassungszusatz.

Kalifornien regelt parallel KI-Chatbots und Social Media mit SB 243: Ab 1. Januar 2026 müssen Altersprüfungen und Warnhinweise implementiert werden.


🇫🇷 Frankreich – Strengere Leitplanken

In Frankreich empfiehlt ein parlamentarischer TikTok-Untersuchungsausschuss ein Social-Media-Verbot für Kinder unter 15 Jahren sowie eine „digitale Ausgangssperre“ für 15- bis 18-Jährige siehe → Rapport de la commission d’enquête de l’Assemblée nationale sur les effets psychologiques de TikTok sur les mineurs, publié le 11 septembre 2025 → Bericht an das Parlament

Basierend auf diesen Bericht, hat die Pariser Staatsanwaltschaft ein Verfahren eingeleitet. Dieses prüft derzeit psychologische Auswirkungen, problematische Inhalte und mögliche Verstösse von TikTok gegen französische Gesetze → Ermittlungsunterlagen.


🇨🇭 Schweiz – Jugendschutz: Quo Vadis?

Der Bundesrat will die Rechte der Nutzer:innen im digitalen Raum stärken und grosse Kommunikationsplattformen sowie Suchmaschinen zu mehr Fairness und Transparenz verpflichten. Seit Ende Oktober 2025 befindet sich der Gesetzesentwurf zur Regulierung von Instagram, X, Google und weiteren Plattformen in der Vernehmlassung (→ Gesetzesentwurf).

Bis zum 16. Februar 2026 zeigt sich, ob die Vernehmlassungsadressaten Themen wie Altersüberprüfung in KI-Chatbots, Jugendschutz und den digitalen Umgang von Kindern ausreichend aufgreifen. Der Bundesrat bittet ausdrücklich um Stellungnahmen zu Jugendschutzfragen und Meldeverfahren.

Ein Gutachten der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen und der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus – am 2025-11-18 von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider an einer Pressekonferenz vorgestellt – zeigt zudem, dass der Schutz vor algorithmischer Diskriminierung in der Schweiz ungenügend ist (→ Gutachten).

Der Bericht beleuchtet vor allem rechtliche Risiken, beantwortet jedoch nicht, wie objektiv KI-Systeme arbeiten oder wie jugendpsychologische Aspekte und der Jugendschutz berücksichtigt werden sollten.


🇪🇺 EU – Altersüberprüfung KI-Chatbots und Social Media – App

Die EU-Kommission veröffentlichte einen zweiten Entwurf für eine Altersprüf-App, die Ausweise und digitale IDs unterstützt, inklusive Digital Credentials API.

Der Juli-2025-Entwurf ist kompatibel mit künftigen EU-Digitalidentitätsbörsen und soll als Basis für nationale und private Tools dienen.

Die Jutland Declaration vom 2025-10-10 fordert eine datenschutzkonforme Altersüberprüfung, um Minderjährige vor manipulativen Designs, illegalen Inhalten und exzessiver Datensammlung zu schützen.

English Deutsch
The declaration calls for privacy-respecting age verification on digital services to protect minors. Die Erklärung fordert eine datenschutzkonforme Altersprüfung, um Minderjährige zu schützen.


🇩🇰 Dänemark – Altersüberprüfung KI-Chatbots und Smartphone Nutzung

Der Bericht der dänischen Wohlfahrtskommission 2025 („Eine dänische Antwort auf eine westliche Herausforderung“) gibt Empfehlungen zum Medienkonsum junger Menschen.

Kernvorschläge:

  • Verbot von Mobiltelefonen in Schulen und Kinderbetreuung
  • Erstes Smartphone erst ab 13 Jahren
  • Verantwortung der Technologieunternehmen stärken
  • Eltern sollen Bildschirmzeit begrenzen und analoge Aktivitäten fördern


Tabelle: Empfehlungen für ein „balanced digital life“

The Commission for the Well-Being of Children and Young People (Feb. 25). A Summary of The Final Report of The Commission for the Well-Being of Children and Young People A Danish Answer to a Western Challenge, Seite 13. Siehe auch die Seite der Kommission https://www.trivselskommissionen.dk/

Unten haben wir der Kommission ihre Empfehlungen in Sachen digitale Nutzung von Social Media, KI-Chatbots und Smartphone aufgeführt.

English Deutsch
Recommendation 5
Pressure on the EU for stricter regulation and enforcement of digital services:
• Ban retention mechanisms and addictive design
• Effective and mandatory age verification
• Ban advertising to children and young people on digital services
Empfehlung 5
Druck auf die EU für strengere Regulierung und Durchsetzung digitaler Dienste:
• Verbot von Mechanismen zur Kundenbindung und süchtig machendem Design
• Wirksame und obligatorische Altersüberprüfung
• Verbot von Werbung für Kinder und Jugendliche in digitalen Diensten
Recommendation 6
Postpone children’s smartphone debut until they are at least 13 years old
Empfehlung 6
Das Smartphone-Debüt von Kindern auf mindestens 13 Jahre verschieben
Recommendation 7
Adults as digital role models:
• Adults should lead by example
• Parental agreements should be established on children’s use of digital services
• Agreements should be established on screen time at home
• Leisure and community life should support delaying children’s debut on social media
Empfehlung 7
Erwachsene als digitale Vorbilder:
• Erwachsene sollten mit gutem Beispiel vorangehen
• Es sollten Vereinbarungen zwischen Eltern und Kindern über die Nutzung digitaler Dienste getroffen werden
• Es sollten Vereinbarungen über die Bildschirmzeit zu Hause getroffen werden
• Freizeit- und Gemeinschaftsleben sollten dazu beitragen, den Einstieg von Kindern in soziale Medien hinauszuzögern
Recommendation 8
Smartphone-free primary and lower secondary school as well as in upper secondary education:
• Primary and lower secondary education should be made smartphone-free — including after-school care (SFO) and recreational centres
• Upper secondary educational institutions must have a clear screen policy
• Children and young people should be equipped to use digital technologies responsibly
Empfehlung 8
Smartphone-freie Grund- und Sekundarstufe I sowie Sekundarstufe II:
• Die Grund- und Sekundarstufe I sollte smartphone-frei sein – einschließlich Nachmittagsbetreuung (SFO) und Freizeitzentren
• Sekundarschulen der Sekundarstufe II müssen klare Bildschirmrichtlinien haben
• Kinder und Jugendliche sollten in die Lage versetzt werden, digitale Technologien verantwortungsbewusst zu nutzen
Recommendation 9
Firewalls in all primary and lower secondary education, boarding schools (efterskoler), preparatory basic education (FGU), and upper secondary education
Empfehlung 9
Firewalls in allen Grund- und Sekundarschulen der Sekundarstufe I, Internaten (efterskoler), vorbereitenden Grundschulen (FGU) und Sekundarschulen der Sekundarstufe II
Recommendation 10
Stop livestreaming children’s and young people’s sports activities
Empfehlung 10
Livestreams von Kinder- und Jugendsport stoppen
Kinderstartbahn 2025 Altersüberprüfung KI-Chatbots -  Jugendschutz

Kinderstartbahn 2025: Lucia Franzen, Mareike Langer, Brigit Fischer und Urs E. Gattiker am Stand von OrphanHealthcare – Elfen Helfen.
📊 Elternalltag & Mediennutzung
Im grössten Elternforum auf Reddit erwähnt rund jeder fünfte Beitrag die Technologie-Nutzung von Kindern – von Social Media bis Gaming und Smartphones.
Die aktuelle Pew-Studie zeigt: Online-Communities bieten vielen Eltern wichtige Orientierung bei Medien, Sicherheit und digitalen Risiken.

In Dänemark geht es nicht nur um Schutz vor schädlichen Inhalten, sondern auch um restriktive Smartphone-Nutzung bei jüngeren Kindern. Die Kommission empfiehlt, Smartphones weder in Schule noch Kita zu erlauben.


2️⃣ Podiumsdiskussion Zürich: Jugendschutz und Social Media / KI-Chatbot

Am 15. November diskutierten Dr. Sandra Weiss, Philippe Wampfler und Patricia Bernet unter Moderation von Aikaterini Pekka zum Thema „Smarte Babys und Kinder? Medienkonsum, Eltern und gesunde Entwicklung“. Es ging um zu viel oder falschen Medienkonsum sowie Verbote wie Smartphone- oder Social-Media-Altersgrenzen.

Die Experten waren sich nicht immer einig, sahen aber die wachsende Nutzung digitaler Medien als Herausforderung. Weiss und Bernet plädierten für mehr Regulierung und klare Richtlinien zum Schutz von Kindern – ähnlich wie in Dänemark. Praktische Massnahmen könnten z. B. zeitlich begrenzte Handy- oder Internetpausen in Schule und Freizeit sein.

Dänemark Jugendschutz KI-Chatbots: digitale Medien Kinder
Veröffentlicht am 2025-11-07 – Ministerium für Digitalisierung

Dänemark geht mit gutem Beispiel voran: Eine politische Vereinbarung legt bundesweite Altersgrenzen für digitale Medien fest. Kinder sollen frühestens mit 13 Jahren ein Smartphone und ab 15 Jahren Zugang zu sozialen Medien erhalten, um sie vor schädlichen Inhalten und Funktionen zu schützen.

Vereinbarung der Regierung mit den Parteien als PDF

🚀 KMU, die KI gezielt einsetzen, sichern Wettbewerbsvorteile – praxisnah & messbar. Bleiben Sie up-to-date zu Trends, Tools, Workshops & Praxisbeispielen.

🔹 Purpose + Strategy + AI – für Entscheider & Marketing-Profis


📌 Fazit: Jugendschutz KI-Chatbots und digitaler Medienkonsum Kinder

Altersüberprüfung, internationale Regelungen, Elternunterstützung und digitale Verantwortung sind entscheidend für ein sicheres und ausgewogenes digitales Leben. KI-Chatbots sind für Minderjährige besonders attraktiv, da sie verfügbar, geduldig, nicht wertend und emotional stützend wirken.

Gleichzeitig bringen sie neue Risiken: ungeeignete Inhalte, unbewusste Datenfreigabe, mögliche Fehlinterpretationen, Abhängigkeit oder Ersatz realer Bezugspersonen. Altersprüfungen werden damit zu einem zentralen Jugendschutzinstrument.

Europa schafft Regeln für Altersüberprüfung KI-Chatbots Nutzung, Jugendschutz und digital Medien für Kinder. Eltern, Schulen sowie Anbieter müssen gemeinsam dafür sorgen, dass digitale Dienste Kinder fördern, statt belasten.

Thema / Beschreibung der Herausforderung – Jugendschutz: Social Media und KI-Chatbots
Altersüberprüfung KI-Chatbots, Social Media und Smartphone Nutzung
Anbieter müssen das Alter zuverlässig prüfen. Dänemark nutzt ein nationales elektronisches Ausweissystem, eine Altersprüf-App ist geplant. Auch andere EU-Länder testen ähnliche Lösungen.
Screen-Time bei Kleinkindern
YouTube- und Screen-Time steigen besonders bei Kindern unter 2 Jahren stark an → Pew Research, Okt. 2025.
Jugendschutz
Weder KI-Chatbots, Werbung noch Social Media dürfen Kinder mit riskanten Inhalten erreichen. Dienste sollen emotionale Sicherheit bieten, keine Abhängigkeit fördern, keine Fehlinformationen ausgeben und keine unbewusste Datenfreigabe provozieren. Altersgerechte Nutzung, klare Anbieterregeln sowie die Minimierung von Diskriminierung und Vorurteilen durch KI sind zentral.
Datenschutz
Altersprüfungen erfordern sensible Daten, die geschützt werden müssen – ein Balanceakt zwischen Sicherheit und Privatsphäre.
Eltern & Praxis
Anbieter sollen sichere Lösungen entwickeln, ohne unnötig Daten zu sammeln. Eltern können Vorbild sein: beim Essen kein Smartphone, beim Kinderwagen schieben kein Handy nutzen und das Kleinkind während des Einkaufs keinen Film auf dem Handy schauen lassen.

Über den Autor:
Der Autor ist Vize-Präsident und Mitgründer des Fördervereins OpenHealthcare (FOHC) und engagiert sich für Familien mit seltenen Krankheiten in der Schweiz. Als Experte unterstützt er mehrere international Gremien zum Thema Medienkonsum, AI und Sicherheit – EU, DK, usw.

❤️ Unterstützen Sie OrphanHealthcare Schweiz
Wir fördern Sichtbarkeit, Wissen, Vernetzung sowie Gesundheit, Bildung und Forschung für Familien mit seltenen Krankheiten.

Beitrag teilen

10 Antworten

  1. Eine neue Umfrage von Pew Research untersuchte wie Eltern die Bildschirmzeit ihrer Kinder regeln

    Die Umfrage unter US-amerikanischen Eltern zeigt, wie weit verbreitet Technologie bei Kindern unter 12 Jahren ist – und wie Eltern in ihrem Alltag mit der Bildschirmzeit umgehen.

    Etwa 4 von 10 Eltern geben an, dass sie die Bildschirmzeit ihrer Kinder besser regeln könnten.

    Ein grösserer Anteil – 58 % – sagt, dass sie ihr Bestes geben.


    1. ANTWORT 1

      Lieber Peter
      Danke für diesen Hinweis der Studie von Pew Research mit sehr interessanten Grafiken.

      Beispielsweise geben 37 % der US-amerikanischen Eltern an, dass ihre 11- bis 12-jährigen Kinder TikTok nutzen.

      Im Vergleich dazu:
      – 16 % geben an, dass ihre 8- bis 10-jährigen Kinder TikTok nutzen.
      – 10 % geben an, dass ihre 5- bis 7-jährigen Kinder TikTok nutzen.
      – 6 % geben dies für ihre Kinder unter 5 Jahren an.

      Mehr von Pew Research 2025-11-20

      Grüessli
      Urs
      #AICompliance #AIGovernance #DrKPI


    2. ANTWORT 2

      Lieber Peter
      Hier 1 der Grafiken

      Die Grafik unten zeigt die Nutzung von Social-Media-Plattformen durch US-Teenager im Alter von 13 bis 17 Jahren im Jahr 2024.

      Mit 90 % liegt YouTube klar an der Spitze, gefolgt von TikTok (63 %), Instagram (61 %) und Snapchat (55 %). Facebook und X (ehemals Twitter) haben im Vergleich zum letzten Jahrzehnt deutlich an Nutzung verloren, während WhatsApp, Reddit und Threads nur geringe Anteile aufweisen. Die Daten stammen aus der Pew Research Center Studie September–Oktober 2024.

      Die Ergebnisse sind besonders relevant für den digitalen Jugendschutz und die Alterskontrolle auf Plattformen, da sie zeigen, welche Dienste Jugendliche am häufigsten nutzen und wo potenzielle Risiken für übermässige Screen-Time, Fehlinformationen oder unerwünschte Inhalte bestehen.

      Eltern, Schulen und Anbieter von KI-Chatbots und digitalen Medien können diese Daten nutzen, um altersgerechte Nutzung zu fördern, Sicherheitsmassnahmen zu planen und Strategien für präventiven Schutz von Minderjährigen zu entwickeln.

      Die Grafik zeigt, welche Social-Media-Plattformen US-Teenager 2024 nutzen. YouTube liegt mit 90 % klar vorne, gefolgt von TikTok (63 %), Instagram (61 %) und Snapchat (55 %). Facebook und X sind stark zurückgegangen, während WhatsApp, Reddit und Threads nur geringe Nutzung aufweisen. Daten aus der Pew Research Center Studie von September–Oktober 2024.

      Interessant für jemanden aus der DACH Region ist ebenfalls, dass WhatsApp oder irgendein anderer Instant Messenger wie Threema oder Signal in den USA sehr wenig gebraucht wird. Bei uns ist es sogar so, dass Geschäftsleute z.B. auf WhatsApp anrufen, wenn sie 5 Min zu spät zum Termin kommen werden.

      Grüessli
      Urs
      #AICompliance #AIGovernance #DrKPI


      1. ANTWORT 3

        Lieber Peter

        Kommentar zu was Grafiken können und was nicht

        Die Grafik unten zeigt anhand von Pew-Daten die Nutzung von Social-Media-Plattformen durch US-Teenager (13–17 Jahre) im Zeitraum 2018–2024.

        Die von Sherwood zusammengestellte Grafik illustriert, wie eine an sich aussagekräftige Grafik – hier von Pew, siehe oben – durch zusätzliche Design-Elemente verschlechtert werden kann.
        Unnötige Farben machen die Grafik zwar bunter, aber nicht aussagekräftiger.

        YouTube liegt mit 90 % klar an der Spitze, gefolgt von TikTok (63 %), Instagram (61 %) und Snapchat (55 %). Facebook (32 %) und X (17 %) sind deutlich zurückgegangen, während WhatsApp (23 %), Reddit (14 %) und Threads (6 %) nur geringe Nutzung aufweisen.

        Die Daten verdeutlichen, wie stark Jugendliche digital vernetzt sind und wie wichtig Alterskontrolle, Jugendschutz und der verantwortungsvolle Einsatz von KI-Chatbots im Alltag sind. Eltern, Schulen und Anbieter sollten sich bewusst machen, dass Plattformen wie YouTube und TikTok insbesondere für jüngere Nutzerinnen und Nutzer Risiken bergen, da der Zugriff auf Inhalte nahezu konstant möglich ist.

        Sherwood News - Flop - Grafik zeigt Nutzung von Social-Media-Plattformen durch US-Teenager 13–17 Jahre, basierend auf Pew-Daten 2024, angepasst von Sherwood

        Sherwood News – Flop: Die Grafik zeigt Nutzung von Social-Media-Plattformen 13–17 Jahre, basierend auf Pew-Daten 2024, angepasst von Sherwood. Jede Plattform hat eine kleine Minigrafik und deren Logo wird angezeigt. Die Zeitachse beinhaltet die Jahre 2018–2024. Für jede Plattform eine andere Farbe
        Optisch aufbereitet, aber die vielen Farben und 9 Mini-Grafiken machen es für die Leserin schwieriger die Informationen zu verarbeiten.

        Hinweis: Online-Medien nehmen solche Daten manchmal auf, z.B. im Newsletter. Dann wird nicht immer alles korrekt angezeigt, z.B. nur ab 2018 statt seit 2014–2015 wie in der Original-Pew-Grafik.

        Quelle der Daten: Pew Research Center: Teens, Social Media, and Technology 2024

        Grüessli
        Urs
        #AICompliance #AIGovernance #DrKPI


      2. ANTWORT 4

        Lieber Peter

        Kommentar zur Interpretation der Pew-Grafik zu Altersgruppen

        Die Grafik von Pew Research zeigt sehr deutlich, wie stark sich die Social-Media-Nutzung je nach Altersgruppe unterscheidet. Erwachsene unter 30 sind die aktivsten Nutzerinnen und Nutzer von Instagram, Snapchat, TikTok und Reddit. Besonders auffällig: Acht von zehn 18- bis 29-Jährigen verwenden Instagram – im Vergleich zu nur 19 % der über 65-Jährigen.

        Diese Daten sind wichtig für die Diskussion über Alterskontrolle, Jugendschutz und KI-gestützte Systeme wie Chatbots. Plattformen, die überdurchschnittlich viele junge Nutzer anziehen, stellen höhere Anforderungen an sichere Voreinstellungen, Schutzmechanismen und transparente Filter. Gerade TikTok und Instagram sind für Jugendliche eine nahezu dauerhafte digitale Umgebung – was die Risiken hinsichtlich Einfluss, Datenverarbeitung und algorithmischer Inhalte verstärkt.

        Grafik: In den USA nutzen jüngere Erwachsene Instagram, Snapchat, TikTok und Reddit weit häufiger als ältere Semester.

        YouTube und Facebook sind die einzigen Websites, die von einer Mehrheit aller Altersgruppen genutzt werden

        Interessant ist auch, dass YouTube und Facebook die einzigen Plattformen sind, die in allen Altersgruppen mehrheitlich genutzt werden. Während YouTube besonders unter Jüngeren dominant bleibt, ist Facebook weiterhin bei 30- bis 49-Jährigen am stärksten verbreitet (80 %).

        Quelle: Pew Research Center, Americans’ Social Media Use 2025, veröffentlicht am 20. November 2025.
        Link: https://www.pewresearch.org/internet/2025/11/20/americans-social-media-use-2025/

        Diese Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, Altersüberprüfung, Jugendschutz und KI-Regeln weiterzuentwickeln – insbesondere dort, wo junge Zielgruppen täglich online sind.

        Grüessli
        Urs
        #AICompliance #AIGovernance #DrKPI

        1. Kommentar zur Methodik der Pew-Studie 2025

          Die Daten oben von 2025 basieren auf einer NPORS-Erhebung, die Pew Research im Jahr 2025 zur Erfassung des Social-Media- und Technologieverhaltens eingesetzt hat. Die Daten stammen aus einer umfangreichen und wissenschaftlich robusten Befragung, die von SSRS im Auftrag von Pew Research durchgeführt wurde. Besonders wichtig: Die Studie basiert auf einem adressbasierten, national repräsentativen Stichprobenverfahren und kombiniert mehrere Befragungsmodi, um eine möglichst breite Bevölkerungsgruppe zu erreichen.

          Zwischen dem 5. Februar und 18. Juni 2025 wurden insgesamt 5.022 Personen befragt. Davon beantworteten 2.349 Teilnehmende den Fragebogen online, 2.331 beteiligten sich per Papierformular und 342 wurden telefonisch durch Interviewende befragt. Dieses multimodale Vorgehen reduziert Verzerrungen und verbessert die Abdeckung verschiedener Bevölkerungsgruppen, insbesondere solcher, die online schwer zu erreichen sind.

          Die Erhebung wurde in Englisch und Spanisch durchgeführt, um eine höhere Inklusion zu gewährleisten. Die Rücklaufquote (AAPOR Response Rate 1) lag bei 29 %, was für grossflächige nationale Befragungen dieser Art ein solider Wert ist.

          Solche methodischen Details sind wichtig, um die Qualität der Daten richtig einordnen zu können. Sie zeigen, dass die Aussagen der Pew-Studie – etwa zu Social-Media-Nutzung, Altersgruppen oder Trends – auf einer breiten und sorgfältig erhobenen empirischen Grundlage stehen. Gleichzeitig wird deutlich, wie zentral transparente Methodik für die Bewertung von Studien ist, insbesondere im Bereich Jugend- und Medienforschung, wo Daten oft politisch oder gesellschaftlich weiterverwendet werden.

          Quelle: Pew Research Center, NPORS Methodology. Befragung durchgeführt von SSRS, 5. Februar – 18. Juni 2025. (Keine UTM-Parameter eingebaut.)

          Grüessli
          Urs

          #AICompliance #AIGovernance #DrKPI


    3. Antwort 5

      Lieber Peter

      Die letzte Grafik 😀 zu den Unterschieden gemäss Geschlecht

      Die Punktdiagramm-Grafik unten zeigt die Social-Media-Nutzung von US-Teenagern (13–17 Jahre) nach Geschlecht, basierend auf der Pew Research Center Umfrage September–Oktober 2024.

      Mädchen geben häufiger als Jungen an, TikTok fast ständig zu nutzen (19 % vs. 13 %), während Jungen YouTube intensiver verwenden (19 % vs. 11 %).

      Snapchat liegt bei beiden Geschlechtern ähnlich (12–13 %), Instagram bei 12 %, Facebook nur bei 2–3 %.

      Diese Daten verdeutlichen nicht nur die Unterschiede im Nutzungsverhalten, sondern sind auch relevant für den digitalen Jugendschutz, die Alterskontrolle auf Plattformen und die Debatten rund um KI-Chatbots und Social Media, die Inhalte für Minderjährige bereitstellen.

      Die Grafik unterstützt Eltern, Schulen und Anbieter dabei, Risiken von übermäßiger Screen-Time zu erkennen und Strategien für altersgerechte Mediennutzung zu entwickeln.

      Grafik zur intensiven Social-Media-Nutzung von US-Teens 2024: Mädchen nutzen TikTok fast ständig häufiger als Jungen, während Jungen YouTube häufiger fast ständig nutzen. Daten nach Geschlecht, Pew Research Center 2024.

      Source Pew Research

      Grüessli
      Urs
      #AICompliance #AIGovernance #DrKPI

  2. muss lachen wenn ich was zum thema altersprüfung lese. die schweiz ist da ganz schach matt gesetzt worden – wir haben die e-id und in 5-10 jahre ist das eh pflicht und dann kann man das ganz schnell einbauen.

    übrigen youtube hat mir letzte woche mein konto eingeschränkt und mir eine email geschrieben – sie seien sich nicht sicher ob ich schon über 18 sei, darum sei mein konto beschränkt worden….
    schön zu sehen das mein bald halbes jahrhundert alte babyface immer noch als teenager durchgeht :P

    1. wp:html –>

      Antwort 1

      Lieber Eric
      Eben – in 5–10 Jahren, wenn alles klappt, ist hier der Schlüssel. Bis dann passiert noch so viel, dass es einem schwindlig wird.

      Ich dachte, diese Grafik unten ist zu diesem Thema sehr interessant:

      Pew-Research-Grafik 2025 zur YouTube-Nutzung von Kleinkindern. Der Anteil der unter Zweijährigen, die YouTube schauen, steigt von 45 % im Jahr 2020 auf 62 % im Jahr 2025.

      Die Daten bespreche ich in Antwort 2 unten.

      Du schreibst:

      “… übrigen YouTube hat mir letzte Woche mein Konto eingeschränkt und mir eine Email geschrieben – sie seien sich nicht sicher, ob ich schon über 18 sei, darum sei mein Konto beschränkt worden ….
      schön zu sehen, dass mein bald halbes Jahrhundert altes Babyface immer noch als Teenager durchgeht :P”

      Das ist echt komisch das sie denken du bist noch nicht über 18 Jahre alt. Also sooooo jung schaust du auch nicht mehr aus ;-) Spass beiseite.

      Was mich wundert ist, dass YouTube nicht anhand deiner Videos merken sollte – Themen z.B. – das hier kein Teenager am Werk ist. Aber anscheinend schafft das Gemini 3 oder bald 4 noch nicht.

      Peinlich sowas.

      Schönen Abend
      Urs

      #AICompliance #AIGovernance #DrKPI


      1. Antwort 2

        Kommentar: Warum die steigende YouTube-Nutzung bei Kleinkindern relevant ist

        Die neue Grafik von Pew Research zeigt einen deutlichen Trend: Immer mehr sehr junge Kinder – sogar Babys und Kleinkinder unter zwei Jahren – nutzen YouTube. Während 2020 erst 45 % der Eltern in den USA angaben, dass ihr unter Zweijähriges Kind YouTube schaut, sind es 2025 bereits 62 %. Bei Kindern zwischen zwei und vier Jahren steigt der Anteil von 78 % auf 84 %, während ältere Kinder stabil bei 89 % liegen.

        Ich glaube aber auch in der DACH Region sehen immer mehr Kinder unter 2 Jahre YouTube Video wie dasjenige meines Nachbarn.

        Dieser Trend wird besonders relevant, wenn man ihn mit den Daten aus der Pew-Studie Americans’ Social Media Use 2025 kombiniert. Demnach nutzen Jugendliche und junge Erwachsene Plattformen wie YouTube, Instagram und TikTok fast ständig. Damit wird klar: Der Einstieg in digitale Plattformen erfolgt zunehmend früher – häufig schon im Kleinkindalter.

        Aus Sicht von Jugendschutz, Alterskontrolle und KI-Regulierung ergeben sich daraus drei zentrale Herausforderungen:

        1. Früher Einstieg bedeutet längere Exposition.
        Wenn Kleinkinder bereits mit 18 Monaten YouTube konsumieren, können sie mit fünf, zwölf oder siebzehn Jahren bereits eine Jahrzehnt lange Nutzung hinter sich haben. Risiken wie Algorithmusabhängigkeit, problematische Inhalte oder personalisierte Werbung wirken sich dadurch stärker aus.

        2. Alterskontrolle bei Plattformen bleibt unzureichend.
        YouTube selbst bietet zwar „YouTube Kids“, doch viele Eltern greifen aus praktischen Gründen direkt zur Hauptplattform – die keine zuverlässige Altersverifikation vorsieht. Das wird besonders wichtig, wenn KI-gestützte Empfehlungssysteme Inhalte automatisch anpassen.

        3. KI-basierte Empfehlungssysteme verstärken Muster.
        Je früher Kinder auf algorithmisch kuratierte Inhalte zugreifen, desto stärker prägt dies ihr Mediennutzungsverhalten. Das gilt besonders für YouTube, das seit Jahren auf algorithmische Optimierung des „Watch Next“-Flows setzt.

        Besonders bemerkenswert: Laut Pew sehen heute 51 % der Eltern ihre Kinder in den USA täglich YouTube nutzen – ein Anstieg von 43 % im Jahr 2020. Bei Kleinkindern unter zwei Jahren stieg die tägliche Nutzung sogar von 24 % auf 35 %. Das zeigt, dass YouTube längst Teil des Alltags in Familien geworden ist.

        Fazit:
        Die Daten sind ein weiterer Hinweis darauf, wie dringend wir solide Altersverifikation, besseren Jugendschutz und transparente KI-Systeme benötigen – nicht nur für Teenager, sondern zunehmend auch für Kleinkinder. Eltern, Bildungseinrichtungen und Plattformanbieter müssen gemeinsam handeln, um Risiken zu minimieren und digitale Kompetenz frühzeitig zu fördern.

        Quelle:
        Pew Research Center – How (USA) Parents Manage Screen Time for Kids, Mai 2025.
        Pew Research Center – Americans’ Social Media Use 2025, veröffentlicht am 20. November 2025.
        Link: https://www.pewresearch.org/internet/2025/11/20/americans-social-media-use-2025/

        #AICompliance #AIGovernance #DrKPI

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Überblick

Erhalten Sie jetzt unseren Newsletter!