In Kürze: Bundesrätin Simonetta Samaruga – Justizministerin der Schweiz – hat ein Ziel. Sie will, dass mindestens die Hälfte der Flüchtlinge innerhalb 7 Jahre eine Stelle haben. Hadya Khalil ist nur ein Beispiel, das zeigt, wie es gelingen kann.
DrKPI hat ein besonderes Video zu diesem Thema produziert. Im Fokus ist Hadya Khalil, eine Auszubildende bei Alpiq InTec in Zürich.
Hadya hat uns und allen Begeisterten, die ihr Video bereits gesehen haben, ihre Lebensgeschichte erzählt. Wir hatten gemeinsam viel Spaß bei den Dreharbeiten und das Resultat kann sich sehen lassen.
Und nebenbei ist dies auch ein Beispiel, das 2 Dinge gut illustriert:
- Es braucht Motivation für eine Integration
- Öffentliche Stellen, private Unternehmen und der Flüchtling – alle sind gefordert.
Hier eine kleine Übersicht:
- 1. Unser Projekt mit Hadya Khalil und viel Herzblut
- 2. Ein langer Tag, ein tolles Team
- 3. Warum haben wir dieses Video eigentlich gemacht?
- 4. … und was ist Ihre Meinung?
Tragen Sie sich in unseren Verteiler ein und bleiben Sie auf dem Laufenden, um keine neuen Videos von DrKPI zu verpassen.
1. Unser Projekt mit Hadya Khalil und viel Herzblut
Nach der einen oder anderen Schnupperlehre hat Hadya Khalil sich für eine Lehrstelle als Bürokauffrau bei der Firma Alpiq InTec in Zürich entschieden.
Ihr Weg war nicht leicht: Sie musste eine neue Sprache lernen und hat ihre Prüfung bestanden.
Jetzt ist sie Azubi und erzählt uns ihre beeindruckende Lebensgeschichte. Mit ihrer Ausbildungswahl ist sie sehr glücklich.
Natürlich möchte die Firma Alpiq InTec mit diesem Video zeigen, dass alles möglich ist. Ob als Flüchtling oder auch nicht, das spielt dabei keine Rolle.
Wir hatten wirklich viel Spaß bei den Dreharbeiten. Dieser Moment, wenn man einmal eine kurze Pause einlegen muss, weil keiner vor Lachen mehr ernst bleiben kann.
Aber eine gesunde Portion Humor gehört nunmal dazu und das Video ist natürlich gelungen, da sich alle Beteiligten motiviert und ambitioniert ins Zeug gelegt.
[su_box title=“Wir starteten bei Hadya zu Hause“ box_color=“#86bac5″ radius=“9″ class=“aligncenter max-width: 700px“]
Angekommen in Winterthur, holte Hadya Urs und mich vom Bahnhof hab, schwer bepackt mit der Kameraausrüstung.
Wir fuhren zu Hadya nach Hause, wo wir auch ihre Eltern kennenlernten, die ihrer Tochter begeistert bei ihrem Auftritt vor der Kamera zusahen.
Hadya erzählte uns fast 2 Stunden vor der Kamera ihre Geschichte. Keine Frage, das war sehr anstrengend für sie. Auch deshalb, weil sie ihre Formulierungen immer wieder korrigieren wollte.
Sie hat Spaß am Deutschsprechen und das haben wir ihr auch angesehen. Vor allem aber hat sie uns gezeigt, dass ihre Lehrstelle als Bürokauffrau bei der Firma Alpiq Intec sehr wichtig ist.
Für Sie ist es die beste Lehrstelle und das konnten wir ganz gut nachvollziehen, denn wir waren selbst dort: Wir haben ihren Arbeitsplatz gesehen, ihre Kolleginnen und Kollegen kennengelernt und stellen fest, kein Wunder, dass Ausbildungssuchende sich bei der Alpiq um eine Lehrstelle bewerben.
Und auch Rolf Siebold ist sehr glücklich, eine Auszubildende wie Hadya in der Firma zu haben, denn sie hat Durchhaltevermögen und einen starken Willen. [/su_box]
Hadya hatte von uns allen sicher die schwierigste Aufgabe. Sie musste immerhin den ganzen Tag vor der Kamera stehen:
Das ist das erste Mal für mich, dass ich so ein Video mache. Am Anfang war es sehr schwierig, zum Beispiel immer in die Kamera zu schauen. Aber mit der Hilfe von der Kamerafrau habe ich es dann geschafft. Wenn ich das Video jetzt sehe, bin ich sehr stolz auf mich. Und es freut mich sehr, dass wir es geschafft haben.
2. Ein langer Tag, ein tolles Team
Nachdem wir bei Hadyas Familie den größten Teil des Videos im Kasten hatten, zogen wir weiter.
Das Treffen mit Kathrin Neukomm, Sozialpädagogin bei der Stadt Winterthur, war bereits eine Stunde früher geplant. Aber unsere Vorarbeit war intensiv und wir waren natürlich bemüht, das allerbeste aus diesem Video zu machen.
Für Frau Neukomm war das allerdings kein Problem, denn sie unterstützte unsere Arbeit ebenfalls mit ganzem Herzen.
Und das tat auch Irène Pauli, Job-Coach bei der aoz Zürich, die nächste Station auf unserem Ablaufplan für die Dreharbeiten. Sie ist zuständig für Integrationsbegleitung und gab uns einen interessanten Einblick in ihre Tätigkeit.
Frau Pauli spielt außerdem eine entscheidende Rolle in Hadyas Lebenslauf, denn ohne ihre Unterstützung hätte Hadya es noch schwerer gehabt, eine Lehrstelle zu finden.
Spät nachmittags trafen wir in den Büroräumen der Alpiq ein, wo wir mit Jasmin Knöri bekannt gemacht wurden.
Frau Knöri ist Leiterin Human Ressources der Alpiq Intec Management AG und begleitet Hadya an ihrem Ausbildungsplatz mit viel Engagement.
Auch uns begrüßte sie mit einem starken Kaffee, denn wir waren bereits den ganzen Tag auf den Beinen. Dann bauten wir ein letztes Mal das Kamera Equipment auf und filmten die beiden bei ihrem Gespräch.
Im Making-Of unten sind ein paar lustige Szenen dabei, die wir in den Pausen aufnahmen. Das war wieder besonders amüsant.
Natürlich sind noch mehr Menschen an unserem Projekt beteiligt gewesen, nicht alle tauchen vor der Kamera auf.
Doch alle haben eines gemeinsam: Sie haben durch ihre Motivation und ihr Engagement ein tolles Video mitproduziert mit Story auf dem Firmenblog, das unbedingt gesehen werden sollte.
3. Warum haben wir dieses Video eigentlich gemacht?
Das ist ganz einfach.
Wir wollen zeigen, was möglich ist.
Es ist für junge Ausbildungssuchende oft schwer sich für eine Lehrstelle zu entscheiden. Und das gilt nicht nur für Hadya, die sicher mehr geleistet hat als so manch anderer.
Schüler fragen sich oft, was ist die beste Lehrstelle für mich? Doch oft stehen die Unternehmen den Suchenden selbst im Weg, indem sie es ihnen nicht leicht machen.
Webseiten sind unübersichtlich gestaltet, der Schüler findet nicht alle Informationen, die er braucht und ist nach der langen, intensiven Suche noch verzweifelter als vorher.
Die Firma Alpiq Intec bietet auch Schnupperlehren an, damit sich Schüler orientieren können und einen Einblick in das Unternehmen und die Ausbildung erhalten.
Schnupperlehren sind sehr wichtig, das zeigt auch das Beispiel Hadya Khalil, die jetzt sehr zufrieden ist mit ihrer Entscheidung für die Ausbildung bei der Alpiq.
Auch Hadya will mit ihrem Video eine ganz klare Message vermitteln:
Ich habe bei dem Video mitgemacht, damit ich den Leuten zeigen kann: Wenn man ein Ziel hat, kann man es schaffen, aber man muss schon dran bleiben. Eine gute Zukunft kommt nicht von allein.
Und hier gibt es auch einen Blogeintrag mit dem Alpiq Video, das auf dem Corporate Blog hier zu finden ist.
Das Making-Of Video sehen sie gleich hier. Über einen Kommentar würden wir uns natürlich freuen.
4. … und was ist Ihre Meinung?
Wir haben viel Zeit und Ideen in das Video investiert und hatten Freude an den Dreharbeiten. Und das ist noch lange nicht alles, denn Hadya plant auch, ihre eigenen Beiträge im Lernenden-Blog von Alpiq zu schreiben.
Hier ist wichtig, das wir erwähnen, dass etwa 85 % der anerkannten Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen Sozialhilfe beziehen. Eine große finanzielle Bürde für Gemeinden und Kantone. Deshalb ist die schnelle und erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt wichtig.
Wie Bundesrätin – Justizministerin Simonetta Sommaruga am Montag (2018-04-30) vor den Medien in Bern erklärte: „Diese Investition zahlt sich aus.“
Der Bund will, dass der Förderbedarf und das Potenzial für jeden Flüchtlinge individuell ermittelt wird. Dazu wird er jährlich CHF 18,000 an die Kantone und Gemeinden je Flüchtling bezahlen, zusätzlich zur Pauschale für die Unterbringung.
Diese Arbeit beinhaltet auch die tatkräftige Unterstützung der Flüchtlinge inklusive Sprachkurse, Coaching, Praktika, usw. Diese Unterstützung hat Hadya bekommen. Sie hat die Chance genutzt und sich einen Ausbildungsplatz gesichert.
Ein Resultat innerhalb von knapp 3 Jahren und neun Monaten. Etwas mehr als die Hälfte der Zeit – 7 Jahre – in der der Bund will, dass mindestens 50% der Flüchtlinge eine Stelle haben werden. Chapeau! Ausgezeichnet.
Haben Sie das Video oben schon angeguckt? Wie ist ihre Meinung dazu?
- Können Sie sich vorstellen, so hart zu arbeiten wie Hadya an ihrer Zukunft?
- Kennen Sie eine Ausbildungssuchende, die einen ähnlichen Weg gegangen ist?
- Finden Sie das Vorhaben des Bundes realistisch, wie stehen Sie dazu?
Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar. Wir freuen uns sehr darüber, Ihnen schon bald antworten zu können.
Offenlegung: Die Autorin / Bloggerin weist darauf hin, dass einige der erwähnten Organisationen Kunden von CyTRAP Labs GmbH sind und / oder DrKPI® Services und Produkte abonniert haben / beziehen.
8 Antworten
Liebe Patrizia
Lieber Urs
Kompliment!
Ein Projekt mit Herzblut, das spürt man sehr?
Ich hoffe, dass ich noch viele weitere Flüchlinge erfolgreich in den 1. Arbeitsmarkt begleiten darf.
Lieber Gruss
Irène Pauli
Liebe Irène,
vielen Dank für dieses Kompliment.
Wir hoffen natürlich auch sehr, dass noch viele weitere Flüchtlinge einen so erfolgreichen Weg gehen wie Hadya.
Viele Grüße,
Patrizia Sinistra
Liebe Patrizia
Lieber Urs
Gestern habe ich mir das Video angeguckt welches ihr mit mir gemacht habt.
Schön erzählt in diesem Blogeintrag.
Ja, es war für mich sehr anstrengend und fremd. Es ist gar nicht einfach die Sachen kurz und klar zu erzählen in einer Sprache welche ich vor ein paar Jahren überhaupt noch nicht konnte.
Speziell hat mich gefreut, dass am Ende des Video auch was gesagt wird, über welche Musik ich liebe.
Es war bis anhin viel Arbeit und ich muss auch weiterhin viel in der Schule arbeiten und auch im Betrieb habe ich neu bei der Abteilung Salär angefangen, sodass ich dies alles schaffe. Aber es lohnt sich und der Erfolg zeigt das man es als Flüchtling schaffen kann.
Ohne tatkräftige Unterstützung von vielen Seiten wie auch öffentlichen Stellen und natürlich Alpiq InTec hätte ich es nicht geschafft. .
Nochmals besten Dank und ich hoffe, dass wir bald wieder mal was zusammen machen können in Sachen Kommunikation
Herzliche Grüsse
Hadya
Liebe Hadya,
es freut Urs und mich sehr, hier von dir zu hören! Daher erst einmal vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich verstehe gut, dass es für dich anstrengend war vor der Kamera zu sprechen (höchst wahrscheinlich sehr viel anstrengender als für mich hinter der Kamera ;) ). Ich betone gerne ein weiteres Mal, dass deine Arbeit echt bewundernswert ist.
Mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass wir bald wieder zusammenarbeiten können!
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und liebe Grüße,
Patrizia
Ein wunderbares Beispiel einer Erfolgsgeschichte, wie Alpiq InTec in der Berufsbildung agiert.
Mit Durchhaltevermögen zu einer Lehrstelle in einem ausgewiesenen Toplehrbetrieb! Mit der notwendigen Motivation und realistisch gesteckten Zielen ist vieles möglich.
Dieses Projekt ist für alle ein Gewinn und eine grosse Freude. Mehr Informationen rund um die Welt der Berufsbildung bei Alpiq InTec findet man unter: https://jetztlehrstelle.com.
Rolf Siebold
Leiter Berufsbildung Alpiq InTec Gruppe
Lieber Herr Siebold,
Es handelt sich in der Tat um ein herausragendes Beispiel, wie Alpiq InTec in der Berufsbildung agiert, und darum bin ich sehr glücklich, ein Projekt wie dieses unterstützen zu können!
Aber keine falsche Bescheidenheit – das Wort „agieren“ kann sehr gut durch ein tatkräftigeres „engagieren“ ersetzt werden, denn das ist, was ich persönlich erlebt habe: Alle Beteiligten haben sich so engagiert und enthusiastisch für dieses Projekt eingesetzt.
Und genau so muss es sein, wenn es um wichtige Themen wie Integration und Ausbildung, Lehre und Berufsbildung geht.
Ich danke Ihnen für Ihren Kommentar und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.
Patrizia Sinistra
Vielen Dank an Urs und Patrizia für diese lebendigen Bilder. Und ein Kompliment an Alpiq InTec, wo, wie das Beispiel zeigt, Menschen zählen, nicht Lebensläufe.
Meine große Bewunderung gilt Hadya, die es geschafft hat, die schwere deutsche Sprache so gut zu lernen, dass sie sogar Schwyzerdütsch versteht :-). Und eine kaufmännische Ausbildung zu machen, was kein einfaches Ziel ist.
Chapeau und Hut ab an euch alle!
Viele Grüße von eurer Kommplizin Gaby Feile
Liebe Frau Feile,
vielen Danke erstmal für Ihren Kommentar und dieses große Kompliment an uns.
Auch unsere Bewunderung gilt Hadya und diese ist nach wie vor ungemindert. Für die meisten Menschen, ist es sehr schwierig, vor der Kamera zu stehen und sprechen zu müssen. Aber selbst das war für Hadya kein Problem, wie das Endprodukt, unser Film über Hadya und ihre Ausbildung bei der Alpiq InTec, zeigt.
Darum ziehen wir ebenfalls den Hut vor Hadya und sind wirklich stolz, dass wir dieses Projekt mit realisiert haben.
Viele Grüße,
Patrizia Sinistra