New Work: Räume für Sitzungen sind heutzutage fast überall schwierig zu finden. Manchmal ist deren ergonomisches Design für Gruppenarbeit nicht ideal wie hier aufgezeigt.

Ausbildung und Weiterbildung in KI: Ein Weckruf für die Schweiz

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Arbeitswelt schneller, als viele Bildungssysteme reagieren können. In Unternehmen entstehen neue Aufgabenprofile, Routinetätigkeiten werden automatisiert. Die Nachfrage nach digitalen und KI-spezifischen Fähigkeiten steigt.

Während KI-Tools weltweit Einzug in Büros, Werkstätten und Verwaltungen halten, verändert sich auch die Art zu lernen: Formale Kurse sind nur ein Teil der Lösung. Viele Erwerbstätige erwerben ihre KI-Kompetenzen informell – über Tutorials, Newsletter oder Learning-by-Doing.

Laut Pew Research Center nutzt bereits jeder fünfte Beschäftigte in den USA KI-Tools im Job. Das zeigt: Ausbildung und Weiterbildung in KI werden zunehmend entscheidend – auch für Unternehmen in der Schweiz.

Laut Bundesamt für Statistik (BFS) hat fast 30 % der Bevölkerung seit über fünf Jahren keine formale Weiterbildung besucht (Quelle). Informelles Lernen schliesst diese Lücke teilweise, doch Unternehmen müssen es gezielt fördern, um den wachsenden Bedarf an KI-Kompetenzen zu decken.



Corona und Auswirkungen auf Ausbildung und Weiterbildung in KI

Die Pandemie hat das Weiterbildungsverhalten vieler Menschen nachhaltig verändert. Während Online-Kurse kurzzeitig boomten, brach die Teilnahme an klassischen Präsenzangeboten ein.

Für viele wurde „Lernen nebenbei“ zum neuen Normalzustand – spontan, selbstgesteuert, oft ohne Zertifikat. Das hat die Grenze zwischen formaler und informeller Weiterbildung weiter verwischt.


Schweiz: Formale Lücke, informelles Lernen und KI-Weiterbildung als Stärke

Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) hat fast 1 / 3 der Bevölkerung seit über 5 Jahren keine formale Weiterbildung besucht. Besonders betroffen sind Personen mit tiefem Bildungsniveau oder über 55 Jahre.

Das bedeutet jedoch nicht, dass in der Schweiz nicht gelernt wird.

Neben formalen Kursen wird Ausbildung und Weiterbildung in KI zunehmend informell über Microlearning, Newsletter oder praxisnahe Webinare realisiert. Diese nicht-formale Weiterbildung schliesst oft die Lücke, die das formale Bildungssystem lässt.

Doch wie lange können wir uns darauf verlassen, dass informelles Lernen allein genügt? Die Dynamik von KI-Entwicklungen überfordert zunehmend selbst erfahrene Fachkräfte. Was gestern innovativ war, gilt morgen bereits als überholt. Genau hier braucht es einen neuen Realismus in Politik, Bildung und Unternehmen.

Duale Ausbildung: Zentrale Stärke der Schweiz – und zunehmend wichtig im KI-Zeitalter

Gemäss den Berechnungen der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB HEFP SUFFP SFUVET) zahlt sich die Berufsbildung für Betriebe klar aus:

  • Über 70 % aller Lehrverhältnisse generieren bereits während der Ausbildung einen positiven Nettonutzen für den Betrieb.

Durchschnittlicher Nettonutzen pro Ausbildungsgang:

  • 🎓 CHF 9’630 bei zweijährigen EBA-Lehren
  • 📘 CHF 13’940 bei dreijährigen EFZ-Lehren
  • 🛠️ CHF 17’510 bei vierjährigen EFZ-Lehren

📈 Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2016/17.
Und: Die duale Ausbildung wird im KI-Zeitalter noch relevanter, weil sie digitale Kompetenz, Praxisnähe und ständige Lernfähigkeit fördert.

👉 Download der Studie
👉 Komplette EHB-Studie 2025
👉 Pressemitteilung vom 17.11.2025
👉 LinkedIn-Beitrag zur Studie

Warum bilden viele Betriebe trotzdem nicht aus? Schon ab 10 Mitarbeitenden kann ein Unternehmen typischerweise mindestens 1 Lernende/n ausbilden – was langfristig Know-how sichert und den Fachkräftemangel reduziert.

„Wir unterschätzen die Geschwindigkeit und Wucht, mit der KI unsere Welt verändern wird – das ist mir in den letzten 10 Jahren klar geworden.“

Urs E. Gattiker, Ph.D.
DrKPI

Dieses Zitat bringt auf den Punkt, was viele Führungskräfte derzeit spüren: Die Veränderung verläuft schneller, als das Bildungssystem reagieren kann. Genau deshalb braucht die Schweiz eine klare Strategie, um Weiterbildung in KI als Teil der nationalen Wettbewerbsfähigkeit zu begreifen.


Internationale Perspektive: KI Kompetenzen im Fokus

In den USA setzt laut Pew Research Center bereits jeder fünfte Arbeitnehmende KI im Beruf ein. Damit steigt die Nachfrage nach neuen Skills:

  • Datenverständnis,
  • Prompting,
  • Automatisierung und
  • kritische Bewertung von KI-Ergebnissen.

Die Schweiz kann hier anknüpfen: Wer Wissen kontinuierlich aktualisiert, bleibt konkurrenzfähig – auch ohne formalen Abschluss.

Ein Blick nach England zeigt die Risiken einer einseitigen Bildungspolitik.

1999 setzte Premierminister Tony Blair das Ziel, dass die Hälfte aller jungen Briten eine Universität besuchen sollte.
Das erweiterte zwar den Hochschulzugang, führte jedoch zu weniger Aufmerksamkeit für berufliche und technische Ausbildung.

Heute entstehen in England Fachkräftemängel:

  • Mehr als 1 / 4 der offenen Stellen bleibt unbesetzt, da Bewerber oft nicht ausreichend qualifiziert sind.
  • Viele junge Menschen verschulden sich für wenig relevante Studiengänge.
  • Rund 1 Million 16- bis 24-Jährige sind weder in Ausbildung noch in Arbeit oder Weiterbildung (siehe Quelle FT 25-10-22, S. 20).

💡 PS: Würde das Vereinigte Königreich nur 100.000 Menschen mehr pro Jahr zurück in Arbeit bringen, würden das nationale Wachstum um 0,3 % steigern und Sozialausgaben reduzieren (Jeremy Hunt, ex-Finanzminister UK).

🇬🇧🇳🇱 Internationale Unterschiede beim Einstieg in den Arbeitsmarkt 🇩🇪🇨🇭

In Grossbritannien nähert sich die Zahl derjenigen, die weder in Arbeit noch in Ausbildung sind (NEET), der Marke von einer Million – das entspricht rund 13 % aller 16- bis 24-Jährigen.

In den Niederlanden liegt der NEET-Anteil deutlich tiefer. Dort erhalten 18-Jährige nur 50 % des vollen Erwachsenenlohns, im Vereinigten Königreich hingegen 82 % (Quelle FT 25-10-28, S. 23).

Auch in Deutschland und der Schweiz liegen die Löhne von Auszubildenden deutlich unter den Einstiegsgehältern ausgebildeter Fachkräfte. So liegen Ausbildungs­löhne im letzten Lehrjahr häufig bei bis zu CHF 1’600 (je nach Branche und Kanton/Land) (Quelle: SDBB – Schweizerisches Dienstleistungszentrum Berufsbildung). Dies liegt mehr als 70% unter dem Einstiegslohn, z. B. von Applikationsentwicklern nach Abschluss der Lehre.

Mitarbeitender beim KI Selbststudium: Ausbildung und Weiterbildung in KI.

KI Selbststudium: Ein Mitarbeitender liest auf dem PC einen KI-Newsletter. Kurze Lerneinheiten, unmittelbare Anwendung, selbstgesteuertes Lernen – das steht für informelle Weiterbildung in der Praxis.


Informelle Weiterbildung

Formale Weiterbildungsprogramme können mit der Geschwindigkeit der KI-Entwicklung kaum Schritt halten. Neue Tools, Modelle und Anwendungen entstehen fast wöchentlich. Daher wird informelle Weiterbildung zu einem zentralen Erfolgsfaktor – besonders für kleine und mittlere Unternehmen.

Unter informeller Weiterbildung versteht man alle Lernaktivitäten ausssubnderhalb klassischer Kurse oder Zertifikate: kurze Onlinevideos, praxisorientierte Webinare, Newsletter oder den fachlichen Austausch im Team. Dieses Wissen lässt sich sofort im Arbeitsalltag anwenden und bleibt dadurch lebendig.

Drei empfehlenswerte Quellen für aktuelle KI Weiterbildung:

4 kostenlose und empehlenswerte Newsletters zur informellen Weiterbildung beim Thema KI finden sie hier:

🔵 Haben Sie einen Newsletter der auf die Liste gehört? Bitte unten diesen Link zum Newsletter in einem Leserkommentar einfügen. Dank, ich nehmen diesen in unsere Liste auf. 🔵

Diese Ressourcen helfen, die Weiterbildungslücke zu schliessen. Dies hilft speziell wenn Mitarbeitende keine formalen Kurse mehr besuchen. Unternehmen, die solche Lernquellen aktiv empfehlen, fördern kontinuierliche Kompetenzentwicklung und sichern langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit.


Fazit: KMU-Praxis und Handlungsempfehlungen

Für Schweizer KMU wird Ausbildung und Weiterbildung in KI zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. KI-Tools unterstützen nicht nur Routineaufgaben, sondern verändern ganze Geschäftsprozesse, von Kundenkommunikation über Datenanalyse bis Produktentwicklung. Ohne gezielte Aus- und Weiterbildung droht eine Abhängigkeit von externem Know-how und teuren Beratungsleistungen.

Betriebe, die ihre Mitarbeitenden frühzeitig im Umgang mit KI schulen, steigern Effizienz, Innovationsfähigkeit und Arbeitgeberattraktivität. Entscheidend ist, dass Ausbildung und Weiterbildung künftig eng verzahnt, praxisnah, kontinuierlich und mit Fokus auf den verantwortungsvollen Einsatz von KI stattfinden. Nur so kann die Schweiz ihre hohe Qualifikationsbasis im digitalen Wandel sichern.

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Konkrete Empfehlungen für KMU

  • KMU-Portal des Bundes: Übersicht über Angebote, Fördermittel und praktische Anleitungen für KI und Digitalisierung
  • Fachhochschulen und Berufsverbände: Praxisorientierte Kurse, CAS-Programme, Workshops zur Implementierung von KI-Lösungen
    Beispiel Zürich: Kurs „KI für KMU“
    Hinweis: Diese Angebote sollten gezielt Teil einer umfassenden Ausbildung und Weiterbildung in KI sein. Unternehmen sollten diese Kurse daher mit internen Schulungen und informellen Lernquellen ergänzen.
  • Kombination von Lernformaten: Newsletter, Microlearning, interne Schulungen und externe Workshops. Diese Mischung ermöglicht schnelle Umsetzung und Anpassung an neue Tools.
  • Datenkompetenz sichern: Prüfen, welche Daten für KI-Anwendungen relevant sind und wie sie erhoben, gespeichert und genutzt werden. Fehlerhafte Daten führen sonst zu teuren Fehlentscheidungen.
  • Praxisbeispiele analysieren:
    • SBB Chatbot Usability-Fiasko – versucht Verantwortung von sich zu weisen: SBB Beispiel
    • Sunrise/Yallo Shadow Work – Zeitverschwendung, wurde mehrmals offline genommen: Sunrise/Yallo Beispiel
    • Deutsche Bahn Chatbot Check-Flüchtigkeitsfehler bei der Programmierung: DB Beispiel
    • Hertz Schaden Chatbot Beispiel-Fiasko: Hertz Beispiel
    • FH Nordwestschweiz – Methode zur Identifikation strategischer KI-Potenziale: FHNW Beispiel
      Hinweis: Die Methode deckt Phase 0 (Analyse von Prozessen und möglichen KI Potentiale für welche Arbeitsprozesse oder Teile davon) nicht ab. Laut Robert Altman ist aber eine langfristige Strategieplanung schwierig, da sich Anforderungen und Technologien im KI-Bereich sehr schnell ändern (siehe auch Zitat oben).

KMU sollten Ausbildung und Weiterbildung in KI aktiv fördern, z. B. über praxisnahe Kurse, Newsletter oder interne Schulungen.

🔵 Jetzt in Ausbildung und Weiterbildung in KI investieren:
Investieren Sie in Weiterbildung zu KI und Digitalisierung. Nutzen Sie Praxiskurse, Newsletter und Unternehmensworkshops, um Mitarbeitende fit für den digitalen Wandel zu machen. Wer heute in Ausbildung und Weiterbildung investiert, stärkt morgen die Innovationskraft seines Unternehmens.

Resourcen für Ausbildung und Weiterbildung im KI Zeitalter


Diese Ressourcen helfen bei Ausbildung und Weiterbildung in KI und beim Schliessen der Weiterbildungslücke

Es gibt keine aktuellen, spezifischen Daten für die Erwerbslosenquote von Hochschulabsolventen ein Jahr nach dem Abschluss weder in Deutschland noch in Österreich. Die verfügbaren Daten beziehen sich auf die gesamte Erwerbslosenquote beiden Ländern. In der Schweiz gibt es Zahlen, siehe Link unten

In der Schweiz stellt das Bundesamt für Statistik diese Daten auf der Website zur Verfügung, aber man muss schon ein wenig suchen um es zu finden 😀:

Das Bundesamt für Statistik (BFS) erhebt alle fünf Jahre Daten zum Weiterbildungsverhalten der Schweizer Wohnbevölkerung im Rahmen des «Mikrozensus Aus- und Weiterbildung» (MZB). 

Der Mikrozensus liefert statistische Grundlagen über das Bildungsverhalten, die höchste abgeschlossene Ausbildung und das Lernen. Die Ergebnisse dienen als Basis für politische Massnahmen zur Förderung der Weiterbildung. 

🔵 Weiterbildung KI für Mitarbeiter:innen
Praxisnah zeigen wir, wie Sie die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter:innen in Sachen KI prüfen, sichern und Arbeitsprozesse KI tauglich machen.

Video beginnt mit Frage 2: Was muss die berufliche Bildung heute leisten, um Menschen auf eine sich verändernde Arbeitswelt vorzubereiten? Gefolgt von was müssen Unternehmen für Ausbildung und Weiterbildung in KI tun.Beantwortet vom Präsidenten des IAB – Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit Deutschland. Kurz und klar.

Wer heute konsequent in Ausbildung und Weiterbildung in KI investiert, sichert die Wettbewerbsfähigkeit von morgen.

🛠 Praktische Browser-Tools für Ausbildung und Weiterbildung in KI

Wer sein Wissen zur Anwendung von KI verbessern möchte sollte auch diese Tools testen um seine KI Kenntnisse zu verbessern.

    • 🤖 AI Claude Chrome Plugin – KI-Assistenz direkt im Browser für schnelle Recherchen und Aufgaben. Claude zielt darauf ab, mehr Nutzer zu gewinnen.

    • 🌐 Ghost AI Plugin – Unterstützt beim Schreiben von Blogtexten, Zusammenfassungen und SEO-Optimierung direkt im Browser.

    • 🧠 Perplexity AI – KI-basierte Suchmaschine und Recherchehilfe mit schnellen Antworten und Quellenangaben, ideal für Weiterbildung und Wissensaufbau.

Diese Tools sollte man auf jeden Fall testen. Sie sind eine weitere Möglichkeit, das Lernen und Arbeiten mit KI Tools. zu erlernen, sei es für informelle Weiterbildung, Projektarbeit oder Praxisanwendungen.

📜 DrKPI CyTRAP AI-Verantwortlichkeitserklärung: Beitrag mit KI-Unterstützung verbessert; Inhalte wurden geprüft und verantwortet.

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