Hochwertiges Wissen zum Thema Blockchain als Zukunftstechnologie.
Hochwertiges Wissen zum Thema Blockchain als Zukunftstechnologie.
„Bitcoin ist ein Trugbild/Täuschung, aber Blockchain ist genial.“ Zitat von Warren Buffett, Berkshire Hathaway (2019)
Blockchain Technologie
Diese Seite hilft Ihnen die neuesten Entwicklungen im Auge zu behalten.
Wir unterstützen Kunden beim optimalen Einsatz dieser Technologie (Bsp. Lieferkette). Weitere Informationen und einen ersten kurzen Blockchain-Check bieten wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch.
Konsensmechanismus
Ein einzelner Computer hat das Protokoll der Transaktionen exlusiv. Durch einen von allen Rechnern verwendeten Konsensmechanismus wird die Authentizität der Datenbankeinträge sichergestellt zur dauerhaften digitalen Verbriefung von Eigentumsrechten. Mehr dazu im Blockchain Wiki unten.
Distributed-Ledger-Technologie
Die Blockchain-Technologie wird auch Distributed-Ledger-Technologie (DLT) genannt. Die Blockkette besteht aus einer Kette von Transaktionsblöcken. Blockchain beinhaltet mehrere Methoden zum verteilten Speichern identischer Daten an verschiedenen Orten.
Bitcoin
Bitcoin ist eine neue Währung, eine von vielen. Sie wurde geschaffen, um mit Fiatwährungen wie dem Euro oder USD zu konkurrieren.
Vorteil: Jedermann kann beim Kauf und Verkauf von Bitcoins mitmachen.
Nachteil: Eine rein spekulative Angelegenheit, verbraucht sehr viel Strom.
In der Schweiz gibt es...
...rund 750 Firmen mit ungefähr 3,300 Mitarbeitern, welche mit der DLT Technologie in Verbindung gebracht werden. Blockchain ist ein Nischenprodukt, dass jedoch im B2B Bereich immer erfolgreicher eingesetzt wird.
Avenir Suisse (Denkfabrik der Wirtschaft) schrieb im Juni 2019, dass die Finanzindustrie, wie auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) als Bremsklötze in Sachen Blockchain eingestuft werden müssen. Solange die Rechtslage unklar bleibt, wird der Handel mit tokenisierten Wertschriften kaum schnelle Realität werden.
Wussten Sie
In der Schweiz gibt es ...
... rund 750 Firmen mit ungefähr 3,300 Mitarbeitern, welche mit der DLT Technologie in Verbindung gebracht werden. Blockchain ist ein Nischenprodukt, dass jedoch im B2B Bereich immer erfolgreicher eingesetzt wird.
Avenir Suisse (Denkfabrik der Wirtschaft) schrieb im Juni 2019, dass die Finanzindustrie, wie auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) als Bremsklötze in Sachen Blockchain eingestuft werden müssen. Doch solange die Rechtslage unklar bleibt, wird der Handel mit tokenisierten Wertschriften kaum schnelle Realität werden.
Kommt ohne Mittelsmann aus und wird auf Peer-To-Peer-Transaktionen in einem dezentralisierten Netz aufgebaut. Dabei kann jedermann mitmachen, der die Software auf einem Server laufen lässt. Vorteile: Erhöhte Sicherheit Nachteile: Compliance (weder DSGVO noch CCPA compliant), nicht umweltfreundlich. Verbraucht viel Energie.
Ist eine zugangsbeschränkte („permissioned“) Bockchain. Ein Mittelsmann schreibt und verifiziert alle Transaktionen. Diese Blockchain besteht aus Konten/Servern oder Rechnern der beteiligten Organisationen. Vorteile: Grössere Effizienz, schnellere Abwicklung, Teilnehmer können Regeln ändern / bestimmen. Nachteile: Dem Mittelsmann muss man absolut vertrauen.
Zugangsbeschränkt, Unternehmen nutzen Blockchain zur Durchführung eines vereinbarten Geschäftszwecks z.B. Supply-Chain. Der Konsensprozess wird durch einen vorgewählten Satz von Knoten gesteuert. Vorteile: Effizient und Datenschutzkonform. Nachteile: Firmen, Kunden und Lieferanten müssen sich einigen, auf diese prüffähige und virtuelle Weise zusammen zu arbeiten.
Rechtssicherheit für alle Blockchain-Technologie Nutzer ist das Ziel. Doch ob z.B. das Blockchain-Gesetz in Liechtenstein Rechtssicherheit für diese Technologien schaffen kann, ist noch ein wenig unklar. Dies obwohl die Anstrengungen des Fürstentums lobenswert sind.
Seit Januar 2020 ist das umfassende Gesetz zum Umgang mit sogenannten digitalen Vermögenswerten in Kraft. Das Fürstentum prescht bei der Regulierung vor und schafft eine eigene gesetzliche Grundlage für Token. Das Liechtsteinter Gesetz hat die sperrige Bezeichnung „Token- und VT-Dienstleister-Gesetz“ (TVTG). VT steht für „Vertrauenswürdige Technologien“. Damit führt das Fürstentum den Token als neues Rechtsinstrument ein.
Coinbase versucht die Anforderungen in Sachen Geldwäscherei und „know your customer“ im Kryptomarkt zu erfüllen. Facebook ist im Gespräch mit der US Commodities and Futures Trading Commission zu digital Cash um Libra zu einem Stablecoin zu etablieren.
Rund USD 4,000 kostet das Schürfen/Mining von einer Bitcoin. Die Abwicklung eines Schadensfall über Smart Contracts kostet die Versicherung einiges an Geld. Lieferung eines Schraubenziehers vom Hersteller zum Verteiler stellt auf der Blockchain eine Transaktion dar, die ca. €0.40 – €7 kosten kann.
Die Smart-Contract-Engine macht diese Blockchain zu einer generischen Plattform für buchstäblich jede Art von Anwendung. Vorteil: Eigene Programmiersprache, die es erlaubt, auch Anwendungen zu entwerfen, die dezentralisiert sind. Nachteil: Vollständige Transparenz von Ethereum geht zu Lasten von Skalierbarkeit, Performance und Datenschutz.
Open-source Protokoll für private und zugangsbeschränkte dezentrale Datenbanken. Betriebsmodus und differenzierte Zugriffskontrolle mit modularer Architektur. Vorteil: Netzwerkteilnehmer erhalten Rechte und Informationen, die ihnen zustehen. Kann einer Vielzahl von Anwendungen angepasst werden.
Stablecoins sind in der Theorie gut. Sie kombinieren die vermeintliche Effizienz des digitalen Vermögenstransfers mit der Privatsphäre dezentraler Finanzen und der Sicherheit traditioneller Vermögenswerte. Werte sind an Fiat-Geld, wie den Dollar, oder einen Vermögenswert wie Gold gebunden. Stablecoins erscheinen attraktiv, wenn die Preise anderer Kryptowährungen fallen. Die Nachfrage nach Tether, das an den US-Dollar gekoppelt ist, ist seit Anfang 2021 sprunghaft angestiegen. Der Marktwert liegt laut CoinMarketCap jetzt bei fast 62 Mrd. US-Dollar.
Dennoch ist der Wert von Tether im Juni 2021 immer noch weniger als ein Zehntel des Wertes von Bitcoin.
Leider gibt es noch keine US-Regulierung, die eine spezielle Einlagensicherung vorsieht. Auch Stablecoins sind nur so stabil wie ihre Reserven. Tether hat keine 62 Mrd. Dollar, die in risikoarmen Bargeld oder US-Treasuries liegen.
Nach einem Vergleich mit der New Yorker Staatsanwaltschaft hat Tether klargestellt, dass seine Reserven weniger als 3 % in Bargeld enthalten! Das meiste ist in Commercial Paper, obwohl nicht klar ist, wer die Emittenten sind. Knapp 2 % sind in „anderen Investitionen“, wie digitalen Token.
Leider gibt es noch keine US-Regulierung, die eine spezielle Einlagensicherung vorsieht. Auch Stablecoins sind nur so stabil wie ihre Reserven.
Der „nicht-fungible“ Teil bedeutet nur, dass jeder Token einzigartig ist für das, was er repräsentiert, was z.B. ein digitales Kunstwerk sein kann, das irgendwo gespeichert wird.
NFT ist wie ein Siegel mit welchem die Kunst im Wesentlichen auf der Blockchain registriert und dokumentiert wird für virtuell erstellte Werke. Eine permanente Aufzeichnung von Schöpfung und Eigentum hilft, potenzielle Probleme der unbegrenzten Vervielfältigung zu überwinden, sodass ein handelbarer Sekundärmarkt möglich wird.
2021-02-24 hat Christies als erstes grosses Auktionshaus, ein NFT-Kunstwerk verkauft genannt: Everydays: The First 5000 Days des digitalen Künstlers Beeple.
Gekauft wurde es von Vignesh Sundaresan, einem crypto Investor für US $69 Mio.
PS. Digital Kunst und NFTs
Ende 2021 wurden den neuesten Daten zufolge fast:
41 Mrd. USD für NFT für digitale Kunstwerke & Sammelstücke ausgegeben UND
50 Mrd. USD für „reale“ Kunst
👉 Der Markt für digitale Kunstwerke und Sammlerstücke ist also fast so wertvoll, wie der globale Kunstmarkt.
Was uns klar erscheint ist, dass Bitcoin und andere Tokens ein Finanzinstrument sind, dass gleich wie Fiat Geld der Finanzmarktaufsicht unterstellt sein sollte.
Das wird womöglich schon 2022 in den USA geschehen.
NFT finanzierte digitale Kunst kann nicht als umweltfreundlich gelten. Der Energieverbrauch für NFTs ist einfach zu hoch.
Arteia nutzt die Blockchain und zielt darauf ab, das Herkunftsproblem (zahle ich den richtigen Preis), Transparenz (ist mein Gemälde eine Fälschung?) und Liquidität im Kunstmarkt (warum ist es so schwierig und teuer zu kaufen oder zu verkaufen?) zu beheben. Arteia verwendet die Blockchain, um alle wichtigen Ereignisse des Lebens eines Kunstwerks aufzuzeichnen. Es lädt Künstler ein, deren Nachlässe und Stiftungen und die dazugehörige Informationen hochzuladen. Dies kann dann von ausgewählten Parteien überprüft werden. Sobald das Kunstwerk auf der Blockchain steht, kann es sicher gehandelt und Eigentümerwechsel aufgezeichnet werden. Dies behebt das Herkunftsproblem, indem ein laufendes und unveränderliches Eigentumsregister erstellt wird. Es behebt das Liquiditätsproblem, indem es eine Handelsplattform bereitstellt, auf der Sammler die 30% oder höhere Käuferprovision und bis zu 10% Verkäuferprovisionen von Auktionshäusern vermeiden können. Es löst auch das Transparenzproblem, indem es den Preis aller dieser Transaktionen speichert. Aber diese Disintermediation kann solange nicht stattfinden, bis genügend Daten gesammelt sind. Bis Juli 2019 wurden auf die Kunstplattform Daten zu 70.000 Werken hochgeladen. Wohlhabende Sammler können sich jedoch wünschen, diskreter zu sein.
Chainvine – Blockchain für Weinliebhaber
Chainvine nutzt die Blockchain zusammen mit Winzern und Händlern. Auf jede neue Weinflasche wird ein IoT (Internet of Things) Gerät installiert und ein QR-Code angebracht. Diese Codes werden vom Weinberg gescannt, der die Flaschen in die Blockchain-Datenbank von Chainvine einträgt. Wenn die Flaschen das erste Mal verkauft werden, markiert der Winzer diese als unterwegs. Sie werden von Zollagenten und Regierungsstellen auf ihrem Weg durch die Lieferkette gescannt. Die Sensoren in den IoT-Geräten überwachen die nachfolgenden Standorte der Flaschen und die Bedingungen, unter denen sie aufbewahrt werden, einschliesslich Temperatur und Feuchtigkeit. Einmal in den Händen eines Händlers, werden die Flaschen erneut gescannt und als Teil des Inventars des Händlers protokolliert. Chainvine kann auf Daten zu älteren Flaschen in bestehenden blockkettenfähigen Weindatenbanken zugreifen, da das System mit jedem Ledger funktioniert. Diese Informationen können auch aus Weinen zusammengestellt werden, die in den Kellern der Kunden gelagert werden. Schliesslich ist der in der Blockkette erstellte Herkunftsnachweis über diese Weine unveränderlich.
AXA und Fizzy: Innovativer Ansatz, der nicht zum Erfolg führte
Als erster Versicherer brachte AXA im September 2017 ein parametrisches Versicherungsprodukt auf Basis der Blockchain auf den Markt. Dazu verkaufte das Unternehmen eine Police mit dem Namen Fizzy. Es ermöglichte den Kunden sich gegen Verspätungen bei Flügen zu versichern.
Das Prinzip war einfach: Wenn das Flugzeug mehr als zwei Stunden oder mehr zu spät kam, wurde der Kunde automatisch entschädigt, unabhängig vom Grund der Verspätung.
Für einen Nutzer mit einer Fizzy-Police konnte der Kaufvorgang der Flugreise als auch die spätere Schadenmeldung im Verspätungsfall über die Blockchain abgewickelt werden. AXA setzte dazu auf die Ethereum-Blockchain. Eine sehr wichtige Rolle spielten dabei die Smart Contracts.
Bei Smart Contracts handelt es sich um vertragliche Regelungen in Form eines Programmiercodes. Dabei wird mit konditionaler Logik – ist A vorhanden, wenn ja, dann. wenn nein, dann. (ein wenn-dann-Muster) – gearbeitet. Wenn bestimmte Voraussetzung erfüllt sind, tritt automatisch und ohnen Mittelsmann die vorbestimmte Vertragsklausel in Kraft. Diese Schritte machen es möglich, dass die Police ausbezahlt wird, ohne dass ein Mensch das Ganze verifizieren und ausführen muss.
Theorie und Praxis: Ethereum
AXA’s Fizzy Police nutzte Datenbanken von FlightStats und OAG.
Der intelligente Vertrag / Smart Contract enthielt nur etwa 200 Zeilen Code. Der Smart Contract generiert und bestätig automatisch die Daten durch die jeweilige offizielle Behörde oder in diesem Falle den Flugverspätungsdatenbanken. Im Anschluss wird dann die prozentuale Versicherungssumme z.B. 30 Prozent direkt an die Geschädigten transferiert. In der Theorie gäbe es einen gewaltigen Markt für solche Anwendungsfälle
Doch ein Jahr nach ihrer Einführung im Jahr 2017 hatte Fizzy gemäss AXA mit 11.000 registrierten Policen nur rund 100 Schadensfälle abgewickelt. AXA jedoch gibt in Sachen Blockchain nicht auf. Sie beteiligt sich in der Schweiz an einem Verein, der mithilfe der Blockchain-Technologie die gesamte Geschichte eines Fahrzeuges vom Werk zum Schrottplatz transparent machen will.
Sarganserland 4.7.2019 – Der Kanton Zürich will eine Solarstrombörse auf Blockchain-Basis testen. Die Strombörse soll wie Kryptowährungen über die Blockchain-Technologie abrechnen. Politiker wollen damit ein dezentrales Stromnetz fördern. Der Regierungsrat muss nun abklären, welche Voraussetzungen für ein solches Pilotprojekt notwendig sind. Das Zürcher Projekt basiert auf dem Pilotprojekt in Walenstadt. Seit Anfang 2019 ermöglicht dieser 40 Haushalten ihren selbst produzierten Solarstrom vom eigenen Dach über eine lokale Strombörse zu verkaufen. Jeder Haushalt hat einen Smart Meter. Dieser steht mit der Blockchain in Verbindung, welche den Stromhandel im Hintergrund abwickelt.
SIX Börse mit integrierter Blockchain: Bitcoin und Ethereum
Der Schweizer Börsenkonzern SIX ging 2018 an die Öffentlichkeit mit den News, dass SIX Digital Exchange (SDX) den Handel von Aktien, Anleihen und anderen Wertpapieren neu aufstellen wolle. Speziell gedenke die SIX mithilfe der Blockchain-Technologie alle Transaktionen fälschungssicher zu speichern. Damit könne der Handel und die Abwicklung von Börsengeschäften wesentlich einfacher und billiger vollzogen werden.
Im Dezember 2018 liess Thomas Zeeb, Head Securities & Exchanges bei SIX, im Firmenblog verlauten:
„Die ersten Vermögenswerte, die wir in einer frühen Version von SDX als Teil eines Minimal Viable Product (MVP) tokenisieren möchten, sind allerdings bestehende, heute schon an unserer Börse gehandelte Wertpapiere. Diesen Schritt planen wir für Mitte 2019.“
Im Februar 2019 gab das Unternehmen bekannt, dass es mit seiner Blockchain-Börse im zweiten Halbjahr starten will. Zu der Zeit wurde der Verwaltungsratspräsident Rome Lacher noch in den Medien mit Erklärungen erwähnt, dass SIX noch dabei sei mit der Schweizer Finanzmarktaufsicht (Finma) den rechtlichen und regulatorischen Rahmen zu klären. Im Herbst 2018 hatte SIX noch Sommer 2019 als Starttermin genannt. Der erste CEO der Schweizer Krypto-Assetbörse, Martin Halblaub, hat acht Monate nach Antritt im August 2019 das Handtuch geworfen. Es gab Meinungsverschiedenheit darüber, wie die entstehende Handelsplattform betrieben werden sollte. Thomas Zeeb hat dann praktisch die CEO Position übernommen.
Unter seinem Leadership hat SIX dann auch im September 2019 bekannt gegeben, dass deren End-to-End-Plattform für digitale Vermögenswerte die erste ihrer Art sei und ein Prototyp geplant sei. Doch wie die Grafik unten zeigt, ein Prototyp ist kein Minimum Viable Product (MVP) und immer noch weit davon entfernt, für den Markt bereit zu sein. Leider ist bis jetzt von den Visionen, welche Thomas Zeeb in einem TV Interview im Oktober 2018 ankündigte, wenig bis gar nichts realisiert worden.
Erfolgreicher Marktlaunch: Da reicht der Prototyp noch lange nicht, es braucht auch noch ein Minimum Viable Produkt Version 1, 2 und dann vielleicht…
Wie dieses Interview zeigt, gibt der Projektleiter wenig über die Technologie Preis, noch erklärt er genau wie sie funktionieren soll. Den Kunden helfen zur Zeit ICO (Initial Coin Offerings) als Nischenprodukte, welche heute nicht mehr im Zentrum der Blockchain-Möglichkeiten sind, recht wenig.
Das im Juli 2018 angekündigte SDX-Projekt war zunächst auf Mitte 2019 geplant, d.h. eine integrierte Blockchain-Börse für digitale Vermögenswerte würde dann Online gestellt. Dieses Datum wurde jedoch nach internen Tests mit Banken, die an der SIX beteiligt sind, im Laufe des Jahres 2019 auf das erste oder zweite Quartal 2020 verschoben. Heute spricht man von Ende 2020. Aber es wird wohl erst in 2021 von Stapel laufen.
Noch im Februar 2019 informierte SDX die Medien, dass im dritten Quartal 2019 mit fünf Banken Offline-Tests für eine neue Art von Digital Asset, die sogenannten Security Token, beginnen würden. Diese digitalen Darstellungen von Unternehmensaktien sollen es den Teilnehmern ermöglichen noch einfacher und kostengünstiger zu emittieren als dies mit traditionellen Aktien möglich ist. In der Theorie eröffnet dies kleineren Unternehmen die Möglichkeit, Kapital durch eine Börsennotierung aufzunehmen.
August 2019 hat die Schweizerische Finananzmarktaufsicht FINMA weltweit erstmalig zwei Kryptobanken lizenziert. Schon im März 2019 hat eine davon, Sygnum in Zürich, sich mit dem nationalen Telekommunikationsanbieter Swisscom, der Deutschen Börse und weiteren Partnern zusammengeschlossen, um eine Schweizer Handelsalternative zu SDX anzubieten (siehe gemeinsame Medienmitteilung März 2019). Das SDX Beispiel zeigt, dass die Sache nicht so einfach ist, wie es für Aussenseiter erscheinen mag. Es braucht Zeit und mann muss den notwendigen Atem haben, um das zu entrichtete Lehrgeld verkraften zu können.
Ziel ist es dank sicherem Zugang und Verwaltung von digitalen Bildungsnachweisen die Wahrscheinlichkeit von Fälschungen zu reduzieren. Dies wiederum macht es dem Rekruiter einfacher, diese Bildungsnachweise und Zertifikate zu überprüfen. Das wiederum erhöht das Vertrauen, keine falschen Angaben über erhaltene Qualifikationen im Rekrutierungsprozess zu erhalten.
Fraunhofer will Fälschungssicherheit sowie einen sicheren Zugang und sichere Verwaltung von digitalen Bildungsnachweisen und Zertifikaten langfristig gewährleistet sehen. Das widerspiegelt den Bedarf von Lernenden, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Zertifizierungsstellen. Dazu wird eine Plattform auf Basis der Blockchain-Technologie entwickelt. Die Blockchain ermöglicht die manipulationssichere Archivierung von Zertifikaten und die korrekte und dauerhafte Zuordnung zu den Zertifikatsträgern.
App „Thank my Farmer“: Woher der Kaffee kommt
Mit geschätzten 3 Milliarden Tassen, die täglich konsumiert werden, ist Kaffee ist das beliebteste Getränk der Welt. Auch hier spielen Nachhaltigkeit, faire Arbeitsbedingungen für die Anbauer, usw. eine immer wichtigere Rolle. Auch bei der Kaffebohne selbst achten immer mehr Konsumenten ganz genau darauf, wo sie herkommt und unter welchen Umständen sie geerntet und verarbeitet wurde.
Letzteres herauszufinden ist allerdings nicht immer einfach. Labels wie Fair Trade haben sich darauf spezialisiert, dem Konsumenten glaubhaft zu versichern, dass der Bauer in der Anbauregion nicht zu kurz kommt. Doch die einzelnen Schritte nachvollziehen kann der Kaffeetrinker normalerweise nicht.
Genau hier will Farmer Connect AG (2019-09) (ein Spin-Off des Genfer Kaffee Händlers Sucafina) mit einer auf Hyperledger basierten Blockchain Lösung ansetzen. Zu diesem Zwecke lancierte das Unternehmen eine Kollaboration mit der Colombian Coffee Growers Federation (FNC), ITOCHU Corporation, The J.M. Smucker Company, JACOBS DOUWE EGBERTS (JDE), RGC Coffee, Beyers Koffie, and Sucafina.
Der Genfer Startup Farmer Connect entwickelt Rückverfolgbarkeitslösungen für Unternehmen auf Basis der IBM BM Food Trust Plattform. Diese wiederum nutzt auf Hyperledger basierte Blockchain Technologie für die Verfolgung der Lieferung von der Produktion von Kaffee bis zum Produzenten. Damit sollen die Produktionsbedingungen und Sicherheit für Arbeiter und Händler vor Ort in den Ländern verbessert und eine faire Produktion ermöglicht werden.
Die App wurde am Vortage der 2020 Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas am Montag 2020-01-06 von Farmer Connect und IBM vorgestellt (Pressemitteilung IBM).
In der Praxis sieht das so aus: Der Konsument scannt den Kaffee im Laden und sieht auf einer interaktiven Karte in der App, von welcher Farm die Bohne kommt. Der Konsument kann mit Hilfe der App auch nachhaltige Projekte in der Anbaugegend unterstützen oder dem Bauern ein finanzielles Dankeschön überweisen.
Es gibt verschiedene Blockchain bzw. Distributed Ledger Technology (DLT) Optionen
Ethereum, Hyperledger Fabric, R3 Corda und Quasar/Stellar können für den Einsatz in einem zugangsbeschränkten („permissioned“) Szenario genutzt werden. Bei einem permissioned Network ist der Zugang zum System für einige (z.B. Konsument sieht seine Daten, kann diese aber nicht ändern) oder fast alle Akteure beschränkt bzw. beschränkbar.
Die Systeme haben alle ihre Vor- und Nachteile in Sachen Performance-Werten, Kosteneffizienz und Sicherheitskriterien. Wir gehen im Beschrieb unten nicht ins Detail, empfehlen aber dieses Working Paper:
Hier eine laufend aktualisierte Liste mit Instituten und Forschungsgruppen im Blockchain Bereich. Neue Institute werden nachfolgend – nach Erhalt von deren Angaben – von uns aufgeführt:
MIT Media Lab finden Sie hier https://www.media.mit.edu/research/?filter=everything&tag=blockchain und MIT Blockchain Forschung gibt es hier: http://blockchain.mit.edu/
Hier eine laufend aktualisierte Liste mit Podcasts und Videos im Blockchain Bereich. Neue Podcasts werden nachfolgend – nach Erhalt von den Angaben – von uns aufgeführt:
Shermin machte uns auf ein Video von 1994 aufmerksam von der TV Show Good Morning America zum Thema Internet, ein wenig wie wenn wir das heute zu Blockchain senden würden ;-) https://www.youtube.com/watch?v=UlJku_CSyNg
Wenn Sie einen Podcast hier aufgelistet sehen möchten, kontaktieren Sie uns mit den Details, wir nehmen den Podcast oder das Video gerne hier in die Liste auf.
Gerichtsurteile im Zusammenhang mit Blockchain vom Europäischen Gerichtshof gibt es zur Zeit noch keine. Nichtdestotrotz, mehrere Länder arbeiten an Regularien, um den Nutzen der Blockchain den Geschäftspartnern zu erleichtern.
Diese Liste wird laufend aktualisiert. Neue Regularien und Gesetze werden werden nach Erhalt von den Angaben von uns aufgeführt.
EU
Das Libra Projekt von Facebook war anfangs in der Schweiz. Doch die EU fand (speziell Paris und Berlin), das abgeklärt werden müsse ob Libra nun:
elektronisches Geld,
ein übertragbares Wertpapier oder eine
digitale Währung sei.
In der EU entscheidet sich an diesen Fakten inwiefern Libra z.B. den Richtlinien für Anlegerschutz (Mifid II) genügen muss.
Solche Herausforderungen regulatorischer Art waren sicherlich einen der Gründe warum Facebook zurück buchstabiert hat und aus der Schweiz zurück in die USA ging mit seinem Libra Projekt.
USA
Stablecoins sind in der Theorie gut. Sie kombinieren die vermeintliche Effizienz des digitalen Vermögenstransfers mit der Privatsphäre dezentraler Finanzen und der Sicherheit traditioneller Vermögenswerte.
Der Wert ist an Fiatgeld, wie den Dollar, oder einen Vermögenswert wie Gold gebunden.
Leider gibt es noch keine US-Regulierung, die eine spezielle Einlagensicherung vorsieht. Auch Stablecoins sind nur so stabil wie ihre Reserven.
Tether soll den einfacheren Handel von Kryptowährungen ermöglichen. Aber die Cash-Situation oder schwache Deckung des Cryptos mit US-Dollars und Wertpapieren führt gemäss dem New York Generalstaatsanwalts 2021-02-23 zu „einer Lüge“.
Tether hat z.B. keine 62 Milliarden Dollar, die in risikoarmen Bargeld oder US-Treasuries liegen.
Nach einem Vergleich mit der New Yorker Staatsanwaltschaft hat Tether klargestellt, dass seine Reserven weniger als 3 % in Bargeld umfassen! Das meiste ist in Commercial Paper, wobei nicht klar ist, wer die Emittenten sind. Fast 2 % sind in „anderen Investitionen“, wie z. B. digitalen Token.
Die Behörde einigte sich mit Tether, das die Tether-Münze betreibt, und Bitfinex, einer Börse, an der man Tether handeln kann.
13.12.2019: Cédric Wermuth reichte am 14.3.2018 als Nationalrat im Bundesparlament ein Postulat 18.3159 ein. Am 13.12.2019 hat der Bundesrat mit einem «Bericht zu Möglichkeiten, Chancen und Risiken der Einführung eines Kryptofrankens» geantwortet. Als digitales Zentralbankgeld (Central Bank Digital Currency, kurz CBDC) wird dasjenige Geld bezeichnet, das eine Zentralbank in digitaler Form schaffen könnte, um es der breiten Bevölkerung zugänglich zu machen. Dabei ergänzt es die bestehenden Formen von Zentralbankgeld wie die heutigen Banknoten und das von Banken bei der Bundesbank gehaltene Sichtguthaben. Der schon heute erhältliche digitale Franken ist jedoch nur für Geschäftsbanken und andere ausgewählte Finanzmarktteilnehmer zugänglich. Beim Blick auf die Finanzstabilität kommt der Bundesrat zu einem negativen Urteil. «Digitales Zentralbankgeld dürfte im Vergleich zu heute die Gefahr für Bank-Runs erhöhen», heisst es. Erfolgsversprechend erscheint dem Bundesrat aber, solches Geld nicht der gesamten Bevölkerung zugänglich zu machen sondern nur den Finanzmarktakteuren. Die Rede ist von sogenannten „wholesale tokens“. Diese könnten z.B. die Effizienz bei der Abwicklung und Bewirtschaftung von Wertschriften erhöhen, siehe auch https://dievolkswirtschaft.ch/de/2019/12/die-schweiz-braucht-derzeit-keinen-digitalen-franken-fuer-alle/. Den Bericht des Bundesrates gibt es hier als Medienmitteilung: https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-77527.html
27.11.2019: Das Bedürfnis nach digitalen Aktienübertragungen ist gross. Noch hinkt das Recht hinterher. Zum Beispiel legitimiert sich der Eigentümer einer Aktie nach der heutigen Rechtsprechung nur mit einer lückenlosen Abtretungskette bis zum Erstaktionär. Letzterer hat die Aktie anlässlich der Gründung oder der Kapitalerhöhung gezeichnet. Dies kann allerdings Jahrzehnte zurückliegen. Wurden Fehler bei den Übertragungen begangen, ist möglicherweise die Person, die gegenwärtig als Eigentümer der Aktien betrachtet wird, gar nicht Aktionär und kann dementsprechend auch nicht über die Aktien verfügen.
Im Zuge der Bestrebungen des Bundesrates, die Rahmenbedingungen des Schweizer Rechts an die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) anzupassen, ist nun ein Entwurf zur Revision des Obligationenrechts vorgelegt worden. Er wird im Frühjahr 2020 im Parlament behandelt. Seine Implementierung wird es Firmen ermöglichen, ihre Aktien als Registerwertrechte auszugestalten. Somit können dann Aktienübertragungen rein digital und rechtsicher abgewickelt werden.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-77252.html
DE
(Hier könnte ein Beitrag von Ihnen stehen)
Liechtenstein
2019-10-03 – Der Landtag des Fürstentums Liechtenstein hat in zweiter Lesung über die Schaffung eines neuen Gesetzes über Token und VT-Dienstleister beraten. Und über notwendige Änderungen bestehender Gesetze, welche einen Bezug zum Gesetz haben, das neu geschaffen werden soll.
Das neue Gesetz benennt bereits im Namen die betroffenen Themen und trägt deshalb richtigerweise den etwas sperrigen Titel: Token- und VT-Dienstleister-Gesetz (TVTG).
Das TVTG wurde am 3. Oktober vom liechtensteinischen Landtag beschlossen und trat am 1. Januar 2020 in Kraft. Hier eine Erklärung der Regierung zur Funktionsweise der Token Ökonomie für jedermann: https://bua.regierung.li/BuA/default.aspx?nr=54&year=2019&backurl=modus%3Dnr%26filter1%3D2019 und ein weiteres interessantes Dokument: Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag des Fürstentums Liechtenstein betreffend die Schaffung eines Gesetzes ¨der Token und VT Dienstleister (Token-und VT-Dienstleister-Gesetz; TVTG) und die Abänderung weiterer Gesetze https://impuls-liechtenstein.li/wp-content/uploads/2019/06/bua_054_2019_tvtg.pdf
Wenn Sie ein Regularium zum Thema Blockchain kennen, das wichtig sein könnte, kontaktieren Sie uns mit den Details, wir nehmen den Bericht, Master-Doktorarbeit oder White Paper dann gerne hier in die Liste auf.
Hier eine laufend aktualisierte Liste von Forschungsresultaten, White Papers, usw. zum Thema Blockchain. Neue Publikationen werden nach Erhalt von den Angaben von uns aufgeführt:
Klein, Sandra; Prinz, Wolfgang und Gräther, Wolfgang (2018): A Use Case Identification Framework and Use Case Canvas for identifying and exploring relevant Blockchain opportunities. In: W. Prinz & P. Hoschka (Eds.), Proceedings of the 1st ERCIM Blockchain Workshop 2018, Reports of the European Society for Socially Embedded Technologies (ISSN 2510-2591), DOI: 10.18420/blockchain2018_02 Aufgerufen 2019-12-15 auf https://dl.eusset.eu/bitstream/20.500.12015/3158/1/blockchain2018_02.pdf
Voshmgir, Shermin (2019). Token economy. How blcokchains and smart contracts revolutionize the economy. Berlin: BlockchainHub Berlin. Aufgerufen 2019-12-09 auf https://shermin.net/token-economy-book/
Wagner, Gabriele (2019-12-08). Urs E. Gattiker: Blockchain – Kontrolle der Lieferkette. Marcomsuisse Blog. Aufgerufen 2019-12-09 auf https://marcomsuisse.ch/blockchain/
Waldo, Jim (Nov-Dec 2018). A hitchhiker’s guide to the blockchain universe. ACM Queue, 16(6). Volume 16, issue 6. Aufgerufen 2019-08-28 auf https://queue.acm.org/detail.cfm?id=3305265
Zhang, Rui und Xue, Rui (2019-07). Security and privacy on blockchain. ACM Computing Surveys, 52 (3). Aufgerufen 2019-11-20 auf https://dl.acm.org/citation.cfm?id=3316481
Wenn Sie eine Arbeit hier aufgelistet sehen möchten, kontaktieren Sie uns mit den Details, wir nehmen den Bericht, Master-Doktorarbeit oder White Paper dann gerne hier in die Liste auf.
Blockchain baut auf Distributed Computing und Asymmetriche Kryptografie auf.
Anfang Mai 2021 dämpfte der Vorsitzende der Securities and Exchange Commission (SEC), Gary Gensler, die Hoffnungen auf eine rasche Zulassung von Bitcoin-ETFs in diesem Jahr. Er wies auch darauf hin, dass „keine der Börsen, die mit Krypto-Token handeln, bisher als Börse bei der SEC registriert ist“.
2021-05-10 Gary Gensler erwähnte ebenfalls, dass „ein größerer Anlegerschutz“ in der Kryptowährung erforderlich ist. Es ist eine weitgehend unregulierte $2tn Anlageklasse, die große Risiken für Investoren habe.
Kurze Antwort – nicht unbedingt – vor allem wenn der private Schlüssel bei einer Firma gespeichert wird!
Normalerweise hat der Investor sein Geld im Bitcoin-Portemonnaie – was Wallet genannt wird. Zu jedem Wallet gibt es einen öffentlichen Schlüssel und einen privaten. Der öffentliche Schlüssel – ähnlich der IBAN Nummer – verwendet man um dem Besitzer der Wallet Geld zu überweisen. Normalerweise kennt nur der Besitzer den privaten Schlüssel.
An diesem Datum gelang es den US Behörden eine richterliche Verfügung zu erhalten. Die Hacker hatten den privaten Schlüssel bei einer Firma in Nordkalifornien gespeichert. Diese wurde dank richterlichen Verfügung gezwungen, die 63.7 Bitcoins – zum Zeitpunkt der Ergreifung $2,3 Mio. wert – den Ermittlern auszuhändigen.
Fazit: Die Blockchain mag sicher sein, eine Manipulation unmöglich. Doch Darkside betrieb kein eigenes Crypto Wallet. Sie mietete sich bei einer Kryptobörse ein. Diese speicherte den privaten Schlüssel für Darkside – die Hacker.
Doch den privaten Schlüssel für die Wallet bei einer Kryptobörse zu hinterlegen birgt Risiken für den Investor oder Hacker. Die Behörden können sich mit einer richterlichen Verfügung Zugang auf das Wallet verschaffen.
Einfluss auf Lieferkette und Marketing
Erfahren Sie mehr über Blockchain und die optimalen Anwendung im B2C sowie B2B Bereich für die Lieferkette, Marketing und Online Advertising Plattformen.
PS. Erhalt der Bestätigungsmail für den Download Link kann einige Minuten dauern.
Erfahren Sie mehr über Blockchain und die optimalen Anwendung im B2C sowie B2B Bereich für die Lieferkette, Marketing und Online Advertising Plattformen.
PS. Erhalt der Bestätigungsmail für den Download Link kann einige Minuten dauern.