Kürzlich besuchte ich die Swiss Cyber Security Days in Fribourg. Die Konferenz eröffnete mir die Möglichkeit, mich auf diesem Gebiete wieder ein wenig zu informieren.
Viel hat sich geändert in den letzten Jahren, aber vieles ist auch gleich geblieben.
Zum Beispiel, früher hiess das Thema Informationssicherheit, auf Neudeutsch Information Security oder abgekürzt InfoSec., heute nennt man es Cyber Security. Die Probleme sind zum Teil ähnlich geblieben, aber auch komplizierter und globaler geworden.
Vor vielleicht 20 Jahren waren die Leute noch Programmierer, heute sind auch Security Engineers oftmals Anwender hochkomplexer Instrumente.
Die Vorträge im grossen Auditorium sind auch heute, wie früher, eher trocken, wenn nicht sogar ein wenig langweilig. Da bestätigen Vortragende wie Kaspersky als löbliche Ausnahmen die Regel.
Die Stände der Aussteller sind etwas einfacher wenn nicht sogar sehr spärlich geworden, was die Möblierung und Ausstattung betrifft. Doch die Preise für einen solchen Stand sind bei den meisten Kongressveranstaltungen nicht eben kostengünstig.
Die Geschenke der Aussteller an Gäste sind im Vergleich zu früher vielleicht etwas bescheiden und in manchen Fällen wohl auch ein wenig phantasielos, wie z.B. Kugelschreiber und Sticker.
Einige offerieren Standbesuchern aber auch ganz praktische Dinge wie z.B. einen guten Kaffee :-) und ein gutes Gespräch (siehe Open Systems AG).
Wie überall stechen einige Aussteller heraus, weil sie sich viel Mühe geben, die Aufmerksamkeit der Besucher zu bekommen. Dabei hilft natürlich ein grösseres Budget. Doch manchmal lassen sie sich auch noch etwas lustiges oder interessantes einfallen. Dabei hilft es auch, ein wenig mit den Sterotypen zu spielen, wie dies z.B. das VBS (Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport) tat (siehe Foto unten). Dabei ging es natürlich primär um Verteidigung oder Cyber Defense.
Der eigentliche Stand war hinter einem Vorhang verdeckt. So trat man in den dunklen Raum wie in ein Zelt ein. Hier gab es dann von Maschinen bis Computer Codes vieles zu sehen.
Auch gab es viel Personal, wobei dieses manchmal fast mehr mit sich selber beschäftigt war, als mit den Besuchern :-)
Während einige der Teilnehmer, wie z.B. das VBS, aufs Employer Branding setzten, waren andere Firmen da, um Kontakt mit heutigen und zukünftigen Kunden zu knüpfen. Das Verkaufsgespräch war die primäre Strategie, welche zur Miete eines Standes geführt haben musste. Dies trifft wohl auf die Mehrheit der Teilnehmer zu.
Inwiefern sich eine so kostspielige Präsenz bezahlt macht, ist schwierig zu beurteilen. Für eine Kongressteilnahme mit Stand eine ROI oder eine Kosten-Nutzen Analyse zu machen ist empfehlenswert. Doch die Anzahl der Kontakte in der Sales Pipeline ist sicherlich nicht die einzige Kennzahl, die es dabei zu beachten gilt.
Oft ist es sicherlich eine Entscheidung, welche auf Bauchgefühl basiert. Wie funktioniert dies bei Ihnen?
Fazit. Ihre Meinung?
Trotz der steigenden Popularität der „Massive Open Online Courses“ oder Moocs ist Unterricht im Klassenzimmer und Gruppenarbeit immer noch populär bei Studenten. Ein Vergleich der Abbrecherquoten von 2013-13 und 2017-18 zeigt, gut 96% der Teilnehmer von Moocs Kursem brechen diese vor Abschluss ab.
♥ Mehr als 82% der Leser abonnierten diesen Blog. Tun Sie es auch! ♥
Gründe gibt es sicherlich viele, doch der persönliche Kontakt mit anderen Studenten ist hilfreich.
Das gleiche gilt auch für Konferenzen wie die Swiss Cyber Security Days, man trifft sich, freut sich wieder alte Freunde zu sehen und macht neue Kontakte. Aus diesem Grunde ist trotz der digitalen Möglichkeit ein Kongress mit Teilnehmern sicherlich populärer als ein virtuelle Konferenz über das Netz.
Neue Produkte gab es einige, zu Blockchain eher wenig…. aber trotzdem, es war sehr interessant für mich.
- Was war die von Ihnen zuletzt besuchte Konferenz, Messe, Congress?
- Warum besuchen Sie solche Kongresse? Was sind die grössten Vorteile für Sie persönlich?
- Welche Tipps haben Sie für Kongressteilnehmer, die den Besuch noch effektiver für sich selbst machen möchten?
♥ Bitte teilen Sie die News zum Swiss Cyber Security Days mit diesem URL: https://blog.drkpi.de/?p=9796 ♥
Ich freue mich auf Ihre Kommentare!
2 Antworten
Hi Urs
This is an interesting report. And even though I was unable to attend, I got a feeling for how it was.
Surprising that you felt it was rather expensive…. for the booths as rented by exhibitors.
Maybe its Swiss pricing?
Thank you
Trupti
Dear Trupti
Sorry that I reply so late, it fell between the cracks.
Well the prices were surely not the same as in other countries …. but comparable to the UK or US, for instance.
I think the venue was just not ideal for this type of event. For instance, I like it best when coffee breaks are held in the convention hall. Here it was far away which meant that delegates could move from session to coffee / lunche and back without strolling through the exhibition section…
But maybe next year it will work out better, who knows.
Thanks for sharing.
Urs