Was nützt mir die beste Social Media Marketing Strategie? Was bringt mehr Earned Media oder Word-of-Mouth dank eines Influencers, wenn alles im Datengau endet wie bei Facebook und Cambridge Analytica?
Den derzeitigen Status meiner Beziehung mit dem sozialen Netzwerk Facebook, WhatsApp, Instagram, usw. könnt man nur als „es ist kompliziert“ umschreiben.
Ich brauche den WhatsApp Messenger Service. Doch Mark Zuckerbergs Besuch vor den Gremien im amerikanischen Senat flösste mir kein Vertrauen ein. Die Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) wird auch in Zukunft dieses Unternehmen kaum daran hindern, die Privatsphäre seiner Kunden zu missachten.
John Edwards, Neuseelands Datenschutzbeauftragter beschreibt dies sehr genau in einem Artikel. Er wies Neuseelands 2.5 Mio Facebook Nutzer nach dem Cambridge Analytica Fall darauf hin, dass ein NZ Nutzer sein Recht auf Auskunft welche Daten Facebook über ihn speichert nicht einfordern könne.
Er hatte versucht dies für einen NZ Nutzer zu tun, war aber bei Facebook auf Granit gestossen. Auch der USA Regulator, die Federal Trade Commission, hat sich Facebook, Dr. Kogut und Cambridge Analytica Datengau angenommen.
Der australische Datenschutzbeauftragte hat nachgefragt „please explain„. Wie kompliziert der Fall ist und wieviele Firmen involviert sind wird hier im Register sehr gut beschrieben.
Non-Compliant
Aus den obigen Gründen macht es Sinn, die Whats App oder auch Facebook Messenger Service App nicht mehr zu nutzen.
Betriebe dürfen dies sowieso nicht. Facebook wie auch WhatsApp erlauben nur die private Nutzung.
Facebook bietet keinen Auftragsverarbeitungsvertrag an, somit kann ein Unternehmen weder Facebook Messenger noch WhatsApp nutzen.
Ohne Auftragsverarbeitungsvertrag ist die Nutzung einer solchen App auf dem Handy des Unternehmens oder zu Kommunikationszwecken im Betrieb nicht DSGVO compliant.
Aus diesem Grunde stellen wir Ihnen Alternativen vor. 1 Gewinner mit einem Auftragsverarbeitungsvertrag gibt es ebenso!
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[su_box title=“Weitere wichtige News zum EU Datenschutz“ box_color=“#86bac5″ radius=“9″ class=“alignlcenter max-width: 700px“]
2018 EU Datenschutz: Marketing aufgepasst
2018 EU Datenschutz: Personalrekrutierung oder kostenlose Pizza gefällig?
2018 EU Datenschutz: KMU, was nun?
2018 EU Datenschutz Ratgeber: Facebook Likes und DSGVO: Ist der Bewerber drogensüchtig?
2018 EU Datenschutz Compliance mit Google Analytics
5 Alternativen zu Facebook Messenger und WhatsApp (sie sind hier)
#MCLago 2018 EU Datenschutz: Marketing – September 2017
#MCLago 2018 EU Datenschutz: Marketing Trends – März 2018
#MCLago 2018 EU Datenschutz: Compliance Ressource Seite – Tools, Checklisten (April 2018 regelmässige Updates)
MC Stuttgart-Heilbronn – DSGVO: Tipps
#MCLago 2018 EU Datenschutz: Workshop für Marketing Fachleute – 8. März 2018
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Punkte einfach anklicken und Sie kommen sofort zur Antwort weiter unten.
- 1. Welche WhatsApp Alternativen stehen zur Diskussion?
- 2. 2 tolle WhatsApp Alternativen
- 3. Was ist Ihre Meinung?
- 4. Weitere Ressourcen Risk Check für die Cloud
- 5. Datengau Cambridge Analytica: Hätte die DSGVO das verhindern können? Ja aber…
1. Welche WhatsApp Alternativen stehen zur Diskussion?
Hier 5 häufig genutzte Alternativen zum WhatsApp Messenger. Wir empfehlen aber keine von diesen. Wir erklären auch kurz warum.
[su_box title=“Tabelle 1: 5 WhatsApp Chat Alternativen die wir nicht empfehlen “ box_color=“#86bac5″ radius=“9″ class=“aligncenter max-width: 700px“]
SIMSme
Grundsätzlich muss man die Datenschutzregeln dieser Services genau studieren.
Dies hat die Verbraucherzentrale NRW getan. Z.B. bei der SIMSme App der Deutschen Post.
Nicht ideal: Die SIMSm verlangt die Verbindung mit der Telefonnummern und weiteren Angaben des Nutzers.
Auch die von David Snowden oder Bruce Schneier gepriesenen Signal App funktioniert auf diese Weise, d.h. in beiden Fällen ist die Nutzung nur bei einer Verknüpfung mit der Telefonnummer möglich.
Gut ist, dass bei fast allen Messenger Apps die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung Standard ist.
Surespot
Die Applikation Surespot bietet ebenfalls End-to-End-Verschlüsselung an und basiert auf Open Source Code. Sie wird als sicher eingestuft.
Gut: Open Source.
Kik
Diese Messenger App wurde für die Nutzergruppe Teenagers entwickelt und ist für Chatting. Diese App gibt es auch auf dem Google Play Store und der iApp Plattform
Der Service hat neben der Sicherheit den Vorteil, dass keine Telefonnummer angegeben werden muss. Man nutzt einen Username.
Nicht ideal: Keine End-to-End-Verschlüsselung außer im Secret Chat Modus.
Beide oben aufgeführten Messenger Apps sind nicht mit dem Telefon des Nutzers verbunden. D.h. die Registrierung kann ohne Telefonnummer erfolgen.
Persönliche Daten müssen angegeben werden
Signal
Die App Signal von Open Whisper Systems besitzt eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Mit dem Messenger können Nutzer Textnachrichten und abhörsichere Telefonate führen. Auch für den Desktop wird ein Client angeboten.
Sicherheit ist natürlich wichtig. WhatsApp wie auch die Nachrichten-Option auf Google Allo-Messenger basieren auf der Open Source Verschlüsselung, die von Signal genutzt wird.
Telegram
Verschlüsselt Daten auf dem Handy, zentral wird kein Schlüssel gespeichert. Das hat dem Service mit dem russischen Inlandgeheimdienst FSB Probleme eingehandelt. Hier findest du Telegram Messenger App für Android, iPhone und Windows.
Der Service wird vor allem in Kriegsgebieten und in totalitären Staaten wie z.B. Syrien und Iran von Bürgern für Informationszwecke genutzt. [/su_box]
Viele Messenger Applikationen sind über die letzten 3 Jahre verschwunden.
Swisscom lancierte 2013 deren io App für Chat und Telefonie. Aber nicht einmal ein Video mit Tina Turner verhinderte die Einstellung der App im August 2017.
Laut Swisscom Corporate Communication war der Grund mangelnde Marketakzeptanz der io App.
Doch mit ein bisschen mehr Geduld und der Swisscom PayApp integriert, wäre das sicherlich was geworden. Aber das braucht Geduld und eine Vision, um den Walk durch das Valley of Death durchzuhalten. Das scheint der Swisscom sowie auch bei anderen abhanden gekommen zu sein.
Die 10 Vollzeit Mitarbeiter wurden anderweitig eingesetzt.
2. 3 tolle Alternativen für WhatsApp
Noch bessere Alternativen finden Sie hier.
[su_box title=“Tabelle 2: Zwei WhatsApp Chat Alternativen die wir empfehlen “ box_color=“#86bac5″ radius=“9″ class=“aligncenter max-width: 700px“]
Threema
Den Service für Google Android, iPhone und Windows kann hier runtergeladen werden. Threema Web auf dem PC gibt es auch. Auch verschlüsselte Internet Telefonie ist möglich. Die Anmeldung kann anonym, ohne Telefonnummer oder E-Mail-Adresse bewerkstelligt werden.
Kontakte werden in drei Sicherheitsstufen dargestellt. Um die sicherste Stufe zu erreichen, müssen beide Gesprächspartner deren Identitäten über das Scannen eines QR-Codes bestätigen.
2014 hat die Stiftung Warentest diesen aus 5 Services als den einzig sicheren klassifiziert.
Hoccer
Auch dies ist ein Service, der die anonyme Registrierung wie bei Kik und Threema zulässt. Auch dieser ist sicher wie Threema laut Stiftung Warentest.
Teamwire
Diese App bietet eine Enterprise Solution an. DSGVO konform mit Checkliste, d.h. dieses System ist nicht für den privaten Gebrauch konzipiert. Inwiefern die Datenauftragsverarbeitung festgelegt ist, konnten wir auf der Webseite aber nicht eruieren.
Fazit
Threema und Hoccer verlangen keine Daten bei der Registrierung und halten sich an die DSGVO Datenschutzrichtlinien.
Wichtig ist auch, dass das Adressbuch nicht synchronisiert wird. D.h. es wird nicht mit bereits vorhandenen Messenger-Nutzern abgeglichen. Wenn Daten anfallen, werden diese umgehend wieder gelöscht.
Threema und Teamwire bieten eine Work oder Enterprise Solution an.
Die Threema und Teamwire kann DSGVO konform aufgesetzt werden. Threema empfiehlt sich im Enterprise wie auch privaten Umfeld.
[/su_box]
Ich habe auch einige Fragen an Threema gestellt, denn ich wollte wissen, inwiefern die Applikation DSGVO compliant ist.
Vor allem ging es mir auch darum, welche Art von Vertrag Threema offeriert, damit die Auftragsverarbeitung von persönlichen Daten wie z.B. Telefonnummern von Mitarbeitern, klar festgelegt ist.
Das heisst, als Unternehmen kann ich die Work Threema Lösung kaufen. Um diese jedoch DSGVO compliant einzusetzen, brauche ich einen Auftragsverarbeitungsvertrag mit Threema. Das ist die erste Hürde auf dem Wege zur Erreichung der DSGVO Compliance.
Die Antwort, welche ich erhielt ist unten:
From: „Threema Support“ <support@threema.ch>Subject: [#544459] DatenverarbeitungDate: 10 April 2018 at 16:35:18 CESTTo:— write your reply above this line —
Ihre Supportanfrage #544459 wurde untenstehend beantwortet. Bitte lassen Sie die
Ticketnummer im Betreff stehen, wenn Sie auf diese E-Mail antworten.
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Guten Tag
Grüezi Herr Gattiker
Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an Threema Work. Gerne gehe ich nachfolgend
auf Ihre Fragen ein:
1. Informationen zur DSGVO-Konformität
Bei Threema stehen Sicherheit und Schutz der Privatsphäre der Nutzer seit jeher im
Zentrum. Um den Anforderungen der DSGVO zu genügen, waren keinerlei technische Anpassungen
nötig. Der Konformität mit der DSGVO liegen formale Aspekte zugrunde. Zwei Beispiele: Das
Gesetz gibt Eckpunkte vor, die in einer Datenschutzerklärung vorhanden sein müssen. Die
Zustimmung zur Datenschutzerklärung ist Voraussetzung zur Nutzung unserer Dienstleistung,
was auf eine Vorgabe der DSGVO zurückgeht. Die Vorgaben der DSGVO finden Sie unter
2. Vereinbarung zur Auftragsdatenverarbeitung
In der Regel senden wir ein solsches Dokument kurz vor der eigentlichen Beschaffung zu.
Daher möchten wir Sie gerne bitten, nähere Angaben zu Ihrem Use-Case zu notieren:
• Erwartete Anzahl Nutzer nach Abschluss der Testphase (sofern nicht die verbandsweite
Verteilung greift)
• Betriebssysteme der mobilen Endgeräte
• Skizzierung der wichtigsten Kommunikationsszenarien
• Eingesetzte MDM Lösung, falls vorhanden
• Vorgesehener Zeitraum für das POC, aktueller Stand der Evaluation
• Anforderungen / Vorgehen bei Fluktuation der Mitglieder in Bezug auf Chat-Inhalte und
App-Zugang
Unser Merkblatt Sicherheit und Datenschutz enthält übrigens alle wichtigen Punkte:
https://work.threema.ch/de/docs/resources.
Weitere nützliche Links:
– Ratgeber zu Bestellprozess, Rollout, Konfiguration etc.: https://work.threema.ch/hilfe
– Details zu App Funktionen, Sprachanrufen und Desktopverwendung: https://threema.ch/faq
Mit freundlichen Grüssen,
Threema Support
———-
Die Antwort zeigt, dass wir noch einiges an Arbeit vor uns haben, wenn wir dies DSGVO compliant mit Threema Support umsetzen wollen. Ich hätte die Informationen gerne vorher eingesehen, bevor ich anfange, die App als Unternehmen oder Verein zu testen.
Aber Kundenservice ist eine hohe Kunst…
3. Was ist Ihre Meinung?
Die neue EU Datenschutz Grundverordnung (EU DS-GVO oder DSGVO) wie auch die ePrivacy-Verordnung stellen neue Anforderungen an die Compliance.
Wir haben hier auf die Herausforderung in Sachen Compliance und Messenger Apps hingewiesen.
Was sich nicht empfiehlt, ist die WhatsApp Messenger App oder auch die weiteren in Tabelle 1 oben aufgelisteten Apps zu nutzen. Da keine Vereinbarung für die Verarbeitung der Daten mit dem Provider gemacht werden kann, sind die Dinge nicht DSGVO compliant.
Aber was uns natürlich brennend interessieren würde, wäre Ihre Meinung:
- Haben Sie schon überprüft, ob Ihre Messenger App DSGVO compliant ist?
- Wie werden Sie diese Herausforderung angehen?
- Haben wir eine wichtige Messenger App hier vergessen welche Sie kennen? Weisen Sie uns auf diese unten hin.
- Nutzen Sie WhatsApp oder Skype auf dem Firmenhandy?
Obwohl Threema für Firmen eine gute Lösung ist, ist es schwierig die notwendigen Dokumente online zu finden inklusive Auftragsverarbeitungsvertrag.
Wie diese letztendlich aussehen, müsste Threema den Kunden Online zum Download anbieten. Das machen andere Firmen wie Salesforce oder Amazon Cloud Services schon lange.
Offenlegung: Der Autor / Blogger weist darauf hin, dass einige der erwähnten Unternehmen Kunden von CyTRAP Labs GmbH sind und / oder DrKPI® Services und Produkte abonniert haben / beziehen.
4. Weitere Ressourcen
Hier noch weitere Informationen, die wichtig sind.
[su_box title=“Tabelle 3: Weitere interessante Häppchen zur Problematik Datenschutz “ box_color=“#86bac5″ radius=“9″ class=“aligncenter max-width: 700px“]
Es gibt mehr zum Thema Influencer Marketing, Measurement und Word-of-Mouth Marketing und nochmals mehr zu Word-of-Mouth Marketing.
Der Datenschützer für Neuseeland hat eine Seite, die erklärt, wie man seine Seite auf Facebook löscht.
Doch auch Daten wie Fotos und Likes von gelöschten Seiten auf Facebook sind hier noch erhältlich.
Risk Assessment in der Cloud
Der Fall Dr. Aleksandr Kogan, Facebook and Cambridge Analytics illustriert ebenfalls, dass ein Unternehmen kaum überprüfen kann, ob Facebook die notwendigen Vorkehrungen zur Datensicherheit vorgenommen hat. Das müsste die Firma, denn nur durch Überprüfung kann der Betrieb sicherstellen, dass der Datenschutz der persönlichen Daten seiner Fans von der Firmenseite auf Facebook nach der DSGVO genüge getan wird.
Ob ein Unternehmen in der Lage ist, die Einhaltung der Richtlinien oder der DSGVO für deren Cloud Computing bei Amazon, Dropbox, Google, Microsoft oder Salesforce zu überprüfen, darf hinterfragt werden.
Apple hat dies in den iCloud Nutzungsbedingungen gelöst, nur private Nutzer sind zugelassen. Unter „Ziffer IV. Nutzung des Dienstes durch dich.“ Abschnitt A „Dein Account“ schreibt Apple:
Außerdem stimmst du zu, dass der Dienst nur für den privaten Gebrauch bestimmt ist (…) https://www.apple.com/legal/internet-services/icloud/de/terms.html
iCloud is not DSGVO compliant, nach Apple Nutzungsbedingungen [/su_box]
5. Facebook / Cambridge Analytica Datengau: Durch DSGVO /GDPR verhindert?
Das ist sicherlich eine interessante Frage, welche wir in 3 Punkten unten in der Tabelle beantworten.
[su_box title=“Hätte die DSGVO die Facebook Data Analytica Geschichte verhindern können? “ box_color=“#86bac5″ radius=“9″ class=“aligncenter max-width: 700px“]
1. Schritt: Dr. Aleksandr Kogan von der Cambridge Universität
Er würde unter der DSGVO oder GDPR von den Teilnehmern seiner kurzen Umfrage das Einverständnis benötigen, bevor er Zugang zu deren persönlichen Daten auf Facebook bekommt.
2. Schritt: Dr. Kogan braucht die Zustimmung von Facebook
Dr. Kogan müsste die Einwilligung von Facebook einholen, um diese Daten an Cambridge Analytica weiter geben zu können.
Dies hätte er auch nach den Facebook Bestimmungen tun müssen.
3. Schritt: Cambridge Analytica muss betroffene Facebook Nutzer informieren
Cambridge Analytica müsste alle betroffenen Nutzer informieren, d.h. laut Facebook wären dies 82 Mio. Nutzer auf der ganzen Welt, dass deren Informationen für politische Zwecke genutzt werden sollen.
Diese könnten aber nach DSGVO deren Zustimmung verweigern.
Laut DSGVO können Personendaten für politische Kampagnen genutzt werden, jedoch nur zur Zusammenstellung von Newsletters oder aber Wahllisten. Erwägungsgrund 56 der DSGVO sagt dazu:
Wenn es in einem Mitgliedstaat das Funktionieren des demokratischen Systems erfordert, dass die politischen Parteien im Zusammenhang mit Wahlen personenbezogene Daten über die politische Einstellung von Personen sammeln, kann die Verarbeitung derartiger Daten aus Gründen des öffentlichen Interesses zugelassen werden, sofern geeignete Garantien vorgesehen werden.
PS. Im Weiteren wäre Facebook unter der DSGVO verpflichtet gewesen, das Wissen zu diesem Datenmissbrauch dem für sie zuständigen Datenschutzbeauftragten in Irland innerhalb von 72 Std. zu melden.
Das gilt auch als Zeitfenster und innerhalb dieses Zeitfensters hätten die betroffenen Nutzer, d.h. Kunden von Facebook, informiert werden müssen.
Wohlgemerkt, Facebook wusste dies seit spätestens 2015!
[/su_box]
Bitte nicht vergessen: Wenn Sie ein Geschäftshandy nutzen, dann sollten Sie WhatsApp nicht nutzen.
Es kann okay sein, die App auf dem privaten Handy für private Chats nutzen.
Doch auch hier empfiehlt sich Threema.
9 Antworten
Telegram ist interessant. Es scheint ja zur Zeit gerade Probleme mit den russischen Behörden zu haben.
Diese wollen die Schlüssel zu den Nachrichten bekommen. Dann wird diese App wohl auch nicht mehr sicher sein.
Bin gespannt.
Lieber Herr Rickenmoser
Ja, am Freitag 13.4.2018 hat ein Gericht in Moskau anscheinend die Messaging App Telegram verboten (banned). Das macht jetzt den WEg in Russland frei, die Telegram Message App zu blockieren. Grund ist, dass das Unternhemen sich geweigert hat den Behörden Zugang zu verschlüsselten Nachrichten zu verschaffen.
Der Gründer von Telegram, Mr Durov, ist Russe aber hat das Land 2014 verlassen. Telegram operiert von Dubai aus. Die App hat 2018 $1.7 Milliarden auf dem Kapitalmarkt bekommen in einer blockchain basiertem „initial coin offering.“
Interessant ist, dass auch Politiker und andere bekannte Persönlichkeiten in Russland Telegram nutzen. Inwiefern das Land es schafft die Applikation und deren Nutzung in Russland zu blockieren ist zu bezweifeln. Dies ist eine neue technische Herausforderung für Russland, wir werden sehen ob die öffentlichen Stellen dies meistern werden.
Schönes Wochenende, herzlichst
Urs
Lieber Herr Gattiker
Danke was ich interessant finde ist auch die Analytica Problematik…. was hat die Cambridge Universität hier wohl mitgemacht und was nicht. Das wäre interessant zu wissen.
Danke
Lieber Herr Naters
Herzlichen Dank für diesen Kommentar / Frage. Da habe ich auch lange überlegt. Ehrlich die Wahrheit kenn ich noch nicht aber die Gerichte werden dies sicherlich rausfinden. Speziell weil der Mark Zuckerberg auch in seiner Anhörung vor dem US Kongress (House of Representatives) den Verdacht geäussert hat, dass da was schief gelaufen ist.
Doch Facebook wusste wohl schon seit etwa 2011 wo die erste Studie gemacht wurde die 2013 März publiziert wurde: http://www.pnas.org/content/early/2013/03/06/1218772110 das nicht alles richtig läuft.
2015 Dez. wurde die nächste Studie wo 2 der 3 Autoren Facebook Mitarbeiter sind publiziert hier: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0191886915004973?via%3
Die Studien zeigen zeigen, dass mit Facebook Data Dinge erklärt werden können, welche die Persönlichkeitsrechte eines jeden von uns verletzen dürften.
Siehe auch hier: https://www.ft.com/content/db6d3562-3e3d-11e8-b9f9-de94fa33a81e
Schönes Wochenende.
urs
Hallo Urs,
vielen Dank für deine sehr tief gehende Recherche und die vielen Informationen.
Ich habe WhatsApp von Anfang an ignoriert und nutze die altmodische SMS, wenn ich mal was schreiben will.
Wie sieht es denn da mit Datenschutz aus?
Viele Grüße von deiner Kommplizin Gaby
Liebe Gaby
Danke für dein Feedback. Ob SMS sicher sind, da könnte man gleich nochmals einen Blogeintrag schreiben :-) Aber Spass beiseite.
Sicher ist dass alle WhatsApp Nutzer das komplette Telefonbuch (inkl. private Nummern) hochladen bei der WhatsApp Anmeldung.
Das passiert weder bei Threema noch bei der SMS mit dem Telekom Provider.
Nicht geschützt sind bei Whatsapp die Metadaten der Nachrichten. Also mit wem wir und wann wie oft kommunzieren ist Facebook bekannt.
Diese Daten kann Facebook natürlich kommerziell auswerten und nutzen. Diese Angaben sind bei der SMS geschützt, das heisst das Ganze fällt unter die jeweiligen Telekommunikationsgesetze.
Natürlich, wenn das Telefon geklaut wird ist es egal ob SMS oder WhatsApp. Der Dieb kann diese Messages lesen.
Übrigens, wenn ein Hacker in mein Telefonsystem eindringt und das Betriebssystem manipuliert, dann hilft auch die Verschlüsselung der Mitteilungen nicht viel.
Der Hacker kann die Nachrichten jeweils vor beziehungsweise nach dem Entschlüsseln abfangen und dann diese lesen.
Nichts ist 100% sicher :-(
Grüessli
Urs
Interessant ist ebenfalls, dass Facebook mit seinen Voreinstellungen und Teilen der Nutzungs- und Datenschutzbedingungen gegen geltendes Verbraucherrecht verstösst.
Das hat das Landgericht Berlin nach einer Klage des Bundesverbands der Verbraucherzentralen entschieden. Die Einwilligungen zur Datennutzung, die sich das Unternehmen einholt, sind nach dem Urteil teilweise unwirksam.
Landgericht Berlin, Urteil vom 16.01.2018 – 16 O 341/15 https://www.vzbv.de/sites/default/files/downloads/2018/02/12/facebook_lg_berlin.pdf
Zusammenfassung https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2018/02/facebook-verstoesst-gegen-datenschutz-.html
Das Landgericht Berlin hat erstmals die Löschung eines Facebook-Kommentars verboten. Ein Berliner Facebook-Nutzer erreichte eine einstweilige Verfügung. Diese untersagt dem sozialen Netzwerk, einen Kommentar des Mannes zu löschen und ihn zu sperren.
Zusammenfassung: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/lg-berlin-az-31-o-21-18-facebook-darf-kommentar-nicht-sperren-15538158.html
Landgericht Berlin, Urteil vom 23.03.2018 – 31 O 21/18 Gerichtsurteil steht noch aus.
Natürlich habe ich mich über die positive Erwähnung vom DrKPI Blog auf der Seite der Padborner Wirtschaftsförderung gefreut.
Schön wenn ein Blogeintrag gelobt wird wie hier Paderborn Wirtschaftsbrief.
Schade ist nur, dass unser Kommentar den wir hinterlassen haben nie veröffentlicht wurde. Dies obwohl wir auch noch eine Email sandten, mit der Bitte im Spam nachzuschauen. Der Kommentar hätte ja dort landen können.
Was heisst das? Ist der Wirtschaftsbrief Paderborn am Dialog interessiert oder aber kümmern die Leute die Leserkommentare nicht?
Der Dialog auf einem Blog ist eistens interessanter als der Blogeintrag selber wie z.B. hier :-)
Eine Webseite ohne Leserkommentare ist wie ein Park ohne spielende Kinder und sich erholende Besucher. Das macht z.B. der der MC Lago vorbildlich. Leserkommentare werden beantwortet. Die Antworten bin ebenfalls Mehrwert. Chapeau!
Trotzdem, das Lob über diesen Beitrag haben wir natürlich gerne gelesen: