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Wie liest meine Zielgruppe meine Inhalte?

Sexy Statistiken: Schüler und Handy

Wie nutzen wir das Internet mit Smartphone,Tablet oder PC?
- Sind die populärsten Apps Facebook, Instagram & YouTube?
- Gibt es Unterschiede in der Internet Nutzung zwischen Teenagern und Primarschülern?
Antworten zu diesen Fragen hier.

Letztes Jahr hörte ich über eine Sekundarklasse im Kanton Aargau. Die Schüler hatten eingewilligt, das Smartphone am Montag abzugeben. Am Freitag erhielten sie es in der Klasse zurück.
Kürzlich las ich über eine Zürcher Sekundarklasse, welche einwilligte, an einem Klassenlager teilzunehmen, aber ohne Handy. Die Klasse übte anscheinend den Verzicht. Am Ende der Woche freuten sich dann einige der SchülerInnen wieder mit dem Handy kommunizieren zu können.
Doch nutzen Schüler, Auszubildende oder Jugendliche das Internet so stark wie wir vermuten. Geht es heute ohne Internet nur unter Stress? Ist dies für Schüler ein Alptraum?
Unten habe ich ein Daten von verschiedenen Ländern zusammengetragen. Überall finden Sie auch die Links zum kostenlosen Download dieser Studien. Es zeight sich, dass Jugendliche das Internet immer mehr – primär mit dem Handy – nutzen.

Über die Konsequenzen dieses Verhaltens wissen wir zur Zeit SEHR wenig.

CH – Schweiz

Interessant an diesen Daten aus der Schweiz ist, dass sie 2004, 2010 und 2014 gesammelt wurden. Hier geht es um die private Nutzung dieser Möglichkeiten in Sachen Kommunikation mit Hilfe des Internet.
Nummer 1 bleibt die eMail.  Rasant zugenommen seit 2010 hat hier die Nutzung von Voice over IP.  Skype nutzen in der Westschweiz 35%, in der Deutschwchweiz 19% und im Tessin 15% der Primarschüler (siehe MiKE-Studie unten, S. 38, warum ist hier natürlich die Frage).
[su_custom_gallery source=“media: 3575″ limit=“7″ link=“image“ target=“blank“ width=“533px“ height=“287px“ Title=“CH – eMail wird auch 2014 privat mehrmals im Monat genutzt“]

CH- Private Internetnutzung in der Schweiz – Bundesamt für Statistik
Weiter Daten über die Internetnutzung in der Schweiz vom Bundesamt für Statistik

Im 2014 wurden die Resultate der JAMES-Studie publiziert. Diese befragt 13-19 jährige Jugendlich über deren Internet Nutzung.  Interessant ist, dass jüngere Teilnehmer der Studie Instagram bevorzugen. Ältere dagegen Facebook.
YouTube wurde leider nicht als Social Network aufgeführt. Somit wurden Daten nur beschränkt für diese Plattform erhoben. Die Studien-Autoren weisen aber darauf hin, dass die Popularität von YouTube bei Teenagern gross ist.
[su_custom_gallery source=“media: 3608″ limit=“7″ link=“image“ target=“blank“ width=“530px“ height=“286px“ Title=“CH – wie nutzen 12- 19 jährige Jugendliche das Internet – ZHAW – JAMES-Studie“]

CH – wie nutzen 12- 19 jährige Jugendliche das Internet – ZHAW – JAMES-Studie 2014
CH – Jugendliche nutzen das Internet: Mädchen laden gerne Fotos hoch – Buben lieben das Gamen Zusammenfassung der ZHAW – JAMES-Studie 2014

Die MiKE-Studie, auch vom ZHAW, untersucht  ebenfalls die Mediennutzung wie die JAMES-Studie. Hier sind die Teilnehmer Schüler der Primarstufe der 1. – 6 Klasse im Alter von  6 – 13 Jahren. Die Daten wurden diesen Montag (2015-09-28) veröffentlicht.
[su_custom_gallery source=“media: 3632″ limit=“7″ link=“image“ target=“blank“ width=“530px“ height=“261px“ Title=“CH – Mediennutzung ihrer Kinder 6 – 13 jaehrige  – Primary School Pupils: Nutzungsverhalten auf dem Internet in Sachen Medien – ZHAW – MiKE-Studie“]
Wie das obige Image zeigt, 37% der Schüler geben an fast  täglich ein Buch zu lesen.  Leider nimmt das letztere wiederum mit dem Alter ab. Dies wird in der Studie jedoch nicht weiter im Detail eruiert.
[su_custom_gallery source=“media: 3630″ limit=“7″ link=“image“ target=“blank“ width=“530px“ height=“315px“ Title=“CH – Angabe der Eltern – Mediennutzung ihrer Kinder 6 – 13 jaehrige  – Primary School Pupils: Nutzungsverhalten auf dem Internet in Sachen Medien – ZHAW – MiKE-Studie“]
Das obige Image zeigt ebenfalls, dass Eltern der Meinung sind, Jugendliche nutzen ihr Handy ca. 29 Minuten am Tag.  Dabei weisen die Forscher jedoch darauf hin, dass die Abgrenzung zwischen WhatsApp, Internet Nutzung oder Games anhand der Geräte nicht einfach ist.
Dies wollten wir mit 10 Schülern (5 und 6 Primarklasse)  überprüfen. Deren Angaben im Interview ergaben, dass sie das Handy täglich zwischen 74 bis 123 Minuten nutzten.  Wir haben also diese kleine Anzahl von Schülern speziell zu Tätigkeiten mit ihrem Handy befragt:

1. 3 – 20 Minuten Whats App oder Kik / Snapchat Messages erhalten und beantworten,
2. 20 Minuten Gamen (oft wird es 30 Minuten),
3. 24 Minuten irgendwelche Videos auf YouTube anschauen,
4. 32 Minuten mit Hilfe von iTube Musik hören,
6. 4-8 Minuten Infos suchen (z.B. für die Schule, Hobbies, usw.), und
7. 3 Minuten eMail schreiben und / oder lesen.

Aber wir fanden raus, dass unsere Schüler Schwierigkeiten hatten, über eine längere Periode genaue Zeitangaben machen zu können (z.B. mehr als 3 Tage zurück). Das heisst ihre Angaben wurden ungenau, sie korrigierten sich im Interview mit einem geschulten Interviewer auch mehrmals und waren sich nicht sicher..
Auch die Analyse was sie lesen auf dem Handy, auf Papier gedruckt war schwierig. D.h. sie vergassen oft eine Unterscheidung zwischen Gratiszeitung und Buch zu machen. Auch ob Sie was Online oder auf Papier gelesen hatten vor 3 Tagen war ihnen nicht klar.
Dies deutet darauf hin, dass die Daten der MiKE-Studie über Nutzung von Apps und Zeit mit Vorsicht zu geniessen sind. Aber der Report ist LESENSWERT.

CH – Mediennutzung von 6-13 Jahre alten Primarschülern – ZHAW – MiKE-Studie
CH –  Mädchen wollen mehr Musik hören – Jungs gamen lieber -Übersichtsseite inklusive Medienmitteilung – ZHAW – MiKE-Studie

[su_custom_gallery source=“media: 3628″ limit=“7″ link=“image“ target=“blank“ width=“430px“ height=“324px“ Title=“CH – Angabe der Kinder – Nenne deine 3 beliebtesten Apps –  6 – 13 Jahre alt – ZHAW – MiKE-Studie“]
Schülerinnen wurden MiKE Studie ebenfalls gefragt, welche Apps sie bevorzugen, d.h. beliebteste App und zweitbeliebteste App. Die Resultate sind unten aufgelistet.  988 Schüler wurden gefragt:

1. 111 Nennungen für YouTube – Video anschauen
2.  90 Nennungen f. WhatsApp – Chat-Dienst
3.  85 N. f. Instagram – Fotos
4.  68 Clash of Clans – Game
5.  60 Minecraft – Game
6.  35 FIFA – Game
7.  32 iTube – Musik Videos
8.  29 Viber – Chat-Dienst
9.  28 Google – Mail / Social Network / Search ?
10. 24 Angry Birds – Game

Die Unterschiede sind so, dass wir einen Cluster um Apps YouTube, WhatsApp und Instragram, dann 2 Games. Danach etwas abgeschlagen Positionen 6 bis 10.

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Deutschland

Die JAMES-Studie hat auch ein Pendant in Deutschland, die JIM-Studie welche sich mit dem Mediennutzungsverhalten von 12 bis 19-jährigen befasst. Die MiKE-Studie ist das Pendant zur deutschen KIM-Studie.

DE wie nutzen 6-12 jährige Primarschüler – Primary School Pupils das Internet Mediennutzungsverhalten – MPFS – JIM-Studie
DE – Uebersicht zur MPFS – KIM Studie

[su_custom_gallery source=“media: 3637″ limit=“7″ link=“image“ target=“blank“ width=“530px“ height=“347px“ Title=“DE – Angabe der Kinder – 6 – 13 jaehrige  – Primary School Pupils: Auf den Fernseher wollen ältere nicht verzichten – MPFS – KIM-Studie“]
Die Umfragen in Deutschland zur Nutzung von Medien (d.h. JIM- und KIM-Studie) erheben ähnliche Daten wie die die JAMES- und MiKE-Studie in der Schweiz. Z.B. ist überall der gleiche Trend erkennbar:

1. die Popularität von Video-Plattformen ist ungebremst;
2. jüngere Schüler mögen Instagram, ältere bevorzugen Facebook (auch in der UK, siehe unten); und
3. Fernsehen mit dem klassischen TV wird für ältere Teenager immer seltener. Sie bevorzugen die Filme, News und Sitcoms über das Internet zu empfangen (d.h. Video streaming über Netflix, Amazon, etc.).

Können Daten zur effektiven Nutzung auch mit Hilfe von Software, Technik und Cookies gesammelt werden?  Wie sehen dann die Nutzungsdaten aus?
Dies diskutieren wir anhand von Daten und Studien aus der UK und ded USA unten.

UK – United Kingdom

Die immer grössere Beliebtheit von Video Plattformen ist nicht nur in Deutschland und der Schweiz zu sehen. Auch in der UK, wie die jährliche Ofcom Studie (August 2015) unten aufzeigt:

– für 12-15 jährige ist YouTube die Nummer 1.

Nach YouTube folgen Facebook, Instagram, Snapchat, WhatsApp und Twitter.
Was die Zeit betrifft. Facebook, YouTube, Instagram und Snapchat werden am meisten genutzt (gelb markiert unten).
[su_custom_gallery source=“media: 3576″ limit=“7″ link=“image“ target=“blank“ width=“531px“ height=“279px“ Title=“UK wie nutzen Teenies das Internet – OfCom Studie 2015″]

UK – wie nutzen Teenies das Internet – Ofcom Studie 2015

Alle Daten und Erkenntniss der bis jetzt erwähnten Studien inklusive derjenigen von Ofcom basieren auf Umfragen oder Interviews von Schülern und Erwachsenen.
Doch auch Erhebungen anhand von Nutzdaten gibt es.  In den Studien unten wurde das Nutzerverhalten mit Hilfe von Cookies und Smartphone Apps erhoben. Dies geschah mit der vorherigen Einwilligung der Nutzer zur Studienteilnahme.
Aktive Nutzung ergibt sich z.B. wenn jemand seinen Browser offen hat und das Web surft. Das offene Browserfenster wurde nicht berücksichtigt, wenn der Nutzer gleichzeitig an einem Textdokument arbeitet.  Surfen oder eintippen einer Mitteilung auf dem Smartphone wurde als aktive Nutzung gezählt.
Die Daten zeigen, dass UK Nutzer täglich fast 3 Stunden lang das Internet auf verschiedensten Geräten nutzen (siehe USA Daten weiter unten = fast 3 Std. und 45 Minuten).
[su_custom_gallery source=“media: 3577″ limit=“7″ link=“image“ target=“blank“ width=“534px“ height=“288px“ Title=“UK – Wir verbringen täglich 171 Minuten aktiv auf dem Internet – Studie des Internet Advertising Bureau UK“]

UK – Wir verbringen täglich 171 Minuten aktiv auf dem Internet – Studie des Internet Advertising Bureau UK

[su_custom_gallery source=“media: 3587″ limit=“7″ link=“image“ target=“blank“ width=“526px“ height=“271px“ Title=“UK – Smartphones werden 2 x so oft genutzt um Video Clip anzusehen im Vergleich zu Full Length Videos“]

UK – 81% lesen auf dem Smartphone eMails, 77% nutzen Browser und 42% senden Photos oder Videos via Text Message – Ofcom Studie 2015, Seite 71

Doppelt so oft wird ein Smartphone genutzt um ein Video Clip anzusehen im Vergleich zum Streaming-Video einer Fernseh-Serie oder eines Films  (42% vs. 21%).
Am populärsten ist wie auch in der Schweiz die eMail Nutzung . 81% der Nutzer brauchen eMail auf dem Smartphone. 77% nutzen das Smartphone auch zum Internet Browsing.
Nur 4 von 10 Internet Nutzern (42%) senden Fotos oder Videos mit Hilfe von Text Messages. Nur gerade 18% nutzen in der UK das Smartphone für Video Internet Anrufe.

USA

Auch von den USA gibt es Daten welche sich auf die Nutzung des Internet anhand von Handy- und App- wie auch Browser-Daten beziehen.
[su_custom_gallery source=“media: 3578″ limit=“7″ link=“image“ target=“blank“ width=“531px“ height=“289px“ Title=“USA – Wir verbringen täglich 220 Minuten auf dem mobilen Internet – Studie von Flurry from Yahoo!“]

USA – Wir verbringen täglich 220 Minuten auf dem mobilen Internet – Studie von Flurry Yahoo!

Was die obige Studie klar demonstriert, US Nutzer verbringen die meiste Zeit auf dem Internet.
Dies hat vielleicht auch damit zu tun, dass das Video Streaming in den USA öfters genutzt wird als fast überall in Europa.

Was uns die Studien nicht erzählen

Hier eine Zusammenstellung der wichtigsten Erkenntnisse und Fragen welche die oben aufgeführten Resultate wecken.
[su_box title=“3 Erkenntnisse: Was bleibt?“ box_color=“#86bac5″ title_color=“#ffffff“]

1. DE, CH und UK: Sind die Studien vergleichbar?

Die KIM wie auch MiKE-Studie sind beide natürlich sehr interessant und gut gemacht.  Vergleichbarkeit ist jedoch schwierig.
D.h. in Deutschland war das Handy bewusst oder aber unbewusst nicht zentraler Teil der Studie. In der Schweiz zeigen die Daten, das Smartphone ist wichtig.
Dies Diskrepanz ergibt sich, obwohl zwischen den Datenerhebungen wohl kaum mehr als 6 Monate dazwischen liegen.
Fazit: Queerschnittstudien können sehr interessant sein. Doch wir erhalten  nur eine Momentaufnahme.
Im Internet Zeitalter hat sich in Sachen Plattform-Nutzung oder Smartphone in 6-Monaten jedoch wieder Einiges geändert. Somit ist die Vergleichbarkeit und Langfristigkeit solcher Studien eher klein.

2. Befragungen von Schülern zweck ihrer Nutzung der Medien

Die Problematik bei der Datenerhebung mit Fragebögen oder einem Interview ist, dass die Teilnehmerinnen oftmals sich sehr ungenau erinnern können.
Wann sie welche App oder wie lange das Handy nutzten müssen die Jugendlichen und deren Eltern in der MiKE-Studie angeben. Dies ist schwierig.
Deshalb kommen unterschiedliche Studien auch auf sehr unterschiedliche Werte (wie lange nutzen Menschen das Internet) (Fulgoni, 2014).
Lesenswert: Fulgoni, Gian (2014). Numbers, please: uses and misuses of online-survey panels in Digital Research. Journal of Advertising Research, 54, No. 2. Aufgerfufen am 23. September, 2015 von https://www.comscore.com/content/download/25803/1319819/version/1/file/Uses_and_Misuses_of_Online_Survey_Panels_in_Digital_Research.pdf
Fazit: Die Richtigkeit des Erinnerungsvermögens („recall accuracy)  der Jugendlichen oder deren Eltern können die Qualität der Daten stark beeinträchtigen.
Ob Kinder wirklich das Handy nur so wenig nutzen (siehe CH Daten) wie sie das selber oder die Eltern einschätzen? Daten aus der Medizinforschung (z.B. Erinnerung  – frühere Medikamenteneinnahme und Befinden) lassen einige Zweifel berechtigt erscheinen.

3. Hat die Mediennutzung Auswirkungen auf die Entwicklung der Jugendlichen?

Keine der oben erwähnten Datensätze beschäftigt sich mit dem „Warum“ (Why). Wie in der Meinungsforschung werden Daten erhoben und präsentiert. Anhand des Themas – Nutzung von Smartphone- Internet- Medien – stossen die Daten bei uns allen auf grosses Interesse.
Keine der Studien erhebt Anspruch auf wisschenschaftliches Arbeiten (z.B. siehge MiKE-Studie, pp. 80-81). Trotzdem sind z.B. die JAMES, JIM oder Ofcom Studie methodisch sehr gut gemacht.
Fazit:  Ob die verstärkte Internet Nutzung sich negativ auf das Lesen auswirkt wird hier nicht eruiert. Ebenfalls ob vermehrte Handy Nutzung (z.B. eMails, Videos, Games) sich auf soziale oder sprachliche Fähigkeiten auswirkt ist unbekannt.
Übrigens, die Schlüsse welche Journalisten aus diesen Studien ziehen sind oft falsch wie z.B. in der NZZ am Sonntag – Schweizer Kinder sind Bücherwürmer. Auch der Tages-Anzeiger liess sich auf diese Schlagzeile verleiten mit: Schweizer Kinder sind kleine Bücherwürmer.
Anhand der methodischen Erwägungen lässt der MiKE Umfragebericht keinesfalls diesen Schluss zu.
[/su_box]

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Was ist Deine Meinung?

– Wissen sie wie lange ihre Kinder die Handys am Tage nutzen für Gaming, Video, Chat/SMS oder Lesen?
– Welche Arten von Videos gucken Schüler oder Kinder öfters (z.B. Sport, Spiele, Fernsehfilme, etc.)?
– Wie zeigen sich die Entzugserscheinungen, wenn ein Primarschüler für 2 Wochen kein Internet-Zugang bekommt?
– Sind Kinder welche erst später ein Handy bekommen oder dies weniger nutzen im Vorteil was die Schulleistungen betrifft?

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8 Antworten

  1. Die Frage muss man sich vielleicht erlauben ob das Ganze mit dem Internet nicht übertrieben ist.
    1. Vieviel Minuten am Tage schauen die Kinder Fernsehen
    Die Daten aus den USA lassen vermuten, dass es doch einige Minuten sind am Tag. Vorallem viel mehr als es auf dem Handy zu sein scheint.
    Trotzdem reden wir sehr viel über Digital Consumption wenn immer noch viel über den Fernseher läuft oder aber auch Gratisblätter im Tram (z.B. Basel)

    1. Lieber Andreas
      Danke für diese Infos. Sehr spannend.
      Was ich bei der USA Studie, zu welcher du verlinkst oben, auch interessant finde ist:
      1 – 4-Jahre Trend TV gucken – fällt, ABER
      2 – das heisst nicht die Leute gucken jetzt mehr fern auf PC oder Smartphone, siehe Grafik unten
      Traditional TV viewing is dropping BUT this does not mean we watch more on PC or Smartphone
      Ofcom hat diesen Trend für die UK das erste Mal 2013 erwähnt.
      Auch deren Daten zeigten, dass in der UK weniger TV geguckt wird pro Tag. Aber dies wird durch eine höhere Nutzung des Internets kompensiert wie z.B. Chatten oder aber sich auf Social Networks beschäftigen.
      Vor allem Jugendliche würden mehr Zeit auf dem Internet verbringen (d.h. Chatten, Social Networks nutzen, usw.) als z.B. 2012. Die Zeit pro Tag für die Internet Nutzung ist aber seit 2013 in der UK für Teenagers nicht sehr stark gestiegen.
      TV ist immer noch die meist genutzte Art der Unterhaltung wenn es um Medien geht. Vor dem Internet, vor dem gucken von Videos auf dem Handy oder aber dem Zeitungslesen / Radio hören. Das sollten wir wohl nicht vergessen.
      Das war ein wirklich interessanter hinweis auf diese USA Daten. Merci Andreas
      Grüessli
      Urs

      1. Für die Studie im Auftrag der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen haben die Forscher der Universität Mannheim 500 Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 14 Jahren, aber auch Eltern befragt.
        Smartphones stressen Kinder – die Daten führten zu den folgenden Ergebnissen:
        – 25% geben an sich durch die permanente Kommunikation über Messenger-Dienste wie Whatsapp gestresst zu fühlen.
        – 48% gibt zu, durch das Handy von den Hausaufgaben abgelenkt zu werden
        – 20% gab sogar an, schulische Probleme durch starke Handy-Nutzung zu haben.
        – 15% der Kinder und Jugendlichen bemängeln, dass die echten Kontakte zu Freunden durch das Smartphone zu kurz kommen,
        – 11% sind bereits Opfer digitalen Mobbings oder von Ausgrenzung aus WhatsApp-Gruppen geworden.
        – 8% der Befragten – nutzt sein Gerät so exzessiv, dass er als suchtgefährdet gilt.
        Pressemitteilung: http://www.lfm-nrw.de/service/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2015/2015/oktober/always-on.html
        Zusammenfassung: http://www.lfm-nrw.de/service/veranstaltungen-und-preise/studienpraesentationen/always-on.html
        Sehr interessant.
        Kontrolle-Handy-Nutzung-Eltern-muessen-neue-medienerzieherische-Strategien-entwickeln

  2. Handyfilme – Jugendkultur und Spiegel des Alltags
    „Interaktive Exponate reflektieren den Einsatz von Handyfilmen im Alltag von Jugendlichen und vermitteln einem breiten Publikum verschiedene Perspektiven auf dieses Medium. Grundlagen bilden dabei die Ergebnisse eines Projekts der Universität Zürich und der Zürcher Hochschule der Künste.
    Dieses zeigt auf, wie wichtig Handyfilme für die Pflege von sozialen Beziehungen sind.“
    Handyfilme werden wohl immer wichtiger

    1. Liebe Wendy
      Danke für diesen wichtigen Hinweis von der Uni ZH. Ich habe den Link zur Medienmitteilung gefunden hier:
      ===> http://www.uzh.ch/news/articles/2013/schaut-ich-war-da-.html
      Es gab auch schon 2013 etwas über diese Studie. Leider konnte ich ein Download für ein Forschungspapier nicht finden:
      ===>
      Interessant ist nicht nur, dass Jugendliche ihre Gefühle und Erlebnisse immer mehr auf kurzen Videos weitergeben.
      Interessant ist auch zu wissen, welche Auswirkungen dies haben könnte (z.B. Gefühle, Stimmung, usw.).
      Da wissen wir immer noch wenig da ja die Entwicklung sich mit Riesenschritten weiter bewegt.
      Nochmals, danke für diesen wichtigen Hinweis.
      Urs

      1. Lieber Herr Gattiker
        Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Studie! Gerne verweise ich Sie auf ein Paper, dass eine Übersicht über unsere Forschung gibt: http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/36187
        Nächste Woche erscheint zudem die Monografie „Handyfilme als Jugendkultur“ (Holfelder/Ritter, UVK Verlag):

        Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter und gibt einen Eindruck unserer Forschung!
        Mit besten Grüssen aus Zürich,
        Christian Ritter

        1. Lieber Herr Ritter
          Vielen Dank für diese Links.
          Die sind sehr hilfreich in Sachen Handyfilme als Jugendkultur.
          Das Buch habe ich mir gleich einmal vorbestellt heute. Hoffe es kommt bald und ich kann es dann lesen.
          Ebenfalls habe ich die Übersicht der Forschung runter geladen. Sehr interessant.
          Merci
          Urs
          Monograph - Handyfilme als Jugendkultur

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