Suche
Close this search box.
corporate blog

Corporate Communication: Aber bitte richtig!

Corporate Communication ist immer auf der Suche nach guten Beiträgen.

Man hat sie eingeladen was kurzes zu schreiben? Toll, sie haben schon eine Idee. Morgen schreiben sie die Sache. Genau dies wurde in diesem Fall gemacht. Der Autor – Experte – wurde angefragt etwas für das Firmenmagazin zu schreiben.

Das erste Beispiel zeigt was der Experte geschrieben hat. Das zweite Beispiel zeigt ihnen die redigierte und umgeschriebene Version des Beauftragten der Kommunikation.

1. Version der Expertin der Berufsbildung

Zur Illustration wurden 2 Fotos hinzugefügt. Diese sind hier zwecks Datenschutz nicht eingefügt.

[su_box title=“Firma X:  Erfolgreich in der Ausbildung unterwegs“ box_color=“#86bac5″ title_color=“#ffffff“ radius=“5″ width=“px 700″ ]Berufsbildung für unsere zukünftigen Fachkräfte!Die Firma X bietet mit ihrer Vielfalt an Lehrberufen spannende Herausforderungen und interessante berufliche Perspektiven für Lernende.Auch im Jahr 2015 haben wir rund 157 neue Berufsleute erfolgreich ausgebildet. Unser Ziel ist es, junge Menschen zu fachlich kompetenten und selbstständigen Mitarbeitern auszubilden. Für ihren erfolgreichen Lehrabschluss finden sie in der Firma X beste Voraussetzungen.
Die verantwortlichen Personen der Berufsbildung begleiten unsere Lernenden sehr engagiert. Als Top-Lehrbetrieb sehen wir uns mit der steigenden Herausforderung konfrontiert, eine hohe Ausbildungsqualität zu liefern. An diesen Parametern werden wir alle gemessen. Sie bestimmen unser Image bei Jugendlichen, den Eltern und Lehrpersonen der Volksschule.
Dennoch; die Berufsbildung ist nicht mit jenen rekordverdächtigen Rekrutierungszahlen unterwegs, wie teilweise von offizieller Seite her suggeriert wird. Die weiter ansteigenden Maturitätsquoten werden vom Bundesamt für Statistik (BFS) belegt und sind ein Indiz dafür, dass wir uns dieser Entwicklung nicht verschliessen dürfen.
Somit darf auch der viel zitierte Fachkräftemangel nicht wegdiskutiert werden. Neuste Erhebungen (Mitte August 2015) zeigen auf, dass die Talentknappheit einen Höchststand seit 8 Jahren erreicht und im letztem Jahr erneut zugenommen hat.
Die Frage die sich nun stellt, ist, mit welchem Qualitätsanspruch wir dieser Situation begegnen. Für einen verantwortungsbewussten Lehrbetrieb ist es nicht leicht, neue Lernende mit Potenzial zu rekrutieren.
Fachkräfte die wir nach unserem Bedarf effektiv benötigen würden, sind ebenfalls nicht einfach zu finden. Es sind jene, die nicht nur ihr Fachgebiet beherrschen, sondern auch das Flair für die Ausbildung unserer Lernenden als Mehrwert mitbringen.
Die Aus- und Weiterbildung funktioniert deshalb nur mit allseitigem Interesse der Beteiligten und der Bereitschaft den Worten auch Taten folgen zu lassen. Unser aller Beitrag ist wichtig, den wir – die Firma X – sehen dies als Teil unserer Unternehmens-Verantwortung (Corporate Responsibility).
PS Anmerkung #DrKPI: Der Text ist so aufbereitet, dass er auch digital im Blog übers Handy gelesen werden kann. D.h. im Druck mit weniger fettem Text.
[/su_box]

2. Version des Ansprechpartner für Kommunikation

Der obige Artikel wurde wie gewünscht an Corporate Communication versandt. Dort entschloss sich der Experte für Kommunikation das Ganze umzuschreiben.  Die neue Version (siehe Textbox unten) kam als Anhang mit dieser eMail:

Von: Ferdinand Silberhuber
Gesendet: Donnerstag, 22. Oktober 2015
An: Petra Müller
Betreff: Kommunikation 02/15: Textfreigabe durch Autoren

Hallo Petra
Ab sofort bin ich dein Ansprechpartner fürs Kommunikation. Wie ich gesehen habe, hast du einen Text für die aktuelle Ausgabe verfasst.

Nun bitte ich dich, den angehängten Text zu prüfen und mir bis am 28.10. ein Feedback zu geben bzw. die Freigabe zu erteilen.
Bitte berücksichtige, dass ich den Text kürzen musste aufgrund der zu hohen Zeichenzahl.

Danke & beste Grüsse
Ferdinand

Den angehängten Text ist hier.

[su_box title=“Gesucht: Lernende mit Potenzial“ box_color=“#86bac5″ title_color=“#ffffff“ radius=“5″]((Lead))
Top-Lehre soll Talente anlocken
((Copy))
Ziel der Firma X Gruppe ist es, in Zukunft eine noch beliebtere Arbeitgeberin bei Jugendlichen zu werden. Und die Voraussetzungen dafür stehen gut: Dank der Vielfalt an Lehrberufen bieten wir Jugendlichen viel versprechende berufliche Perspektiven. So sind es 2015 insgesamt 157 Lernende, die ihre Berufslehre bei uns abgeschlossen haben.Zweifellos kommt es nicht nur auf die Quantität, sondern auch auf die Qualität der Lernenden an. Aus diesem Grund bedarf es neben gezielten Massnahmen im Bereich Employer Branding (siehe Artikel „XY“) grosse Anstrengungen aller Berufsbildner bei Firma X. «Unsere Aufgabe ist es, junge Menschen zu fachlich kompetenten und selbstständigen Mitarbeitenden auszubilden – und diese Aufgabe gehen wir sehr engagiert an», meint Anita Müller, Leiterin Berufsbildung der Firma X.Deshalb legen wir grossen Wert auf eine hohe Qualität der Ausbildung, wollen den Jugendlichen eine Top-Lehre bieten. Dieser Qualitätsanspruch – und nicht zuletzt die daraus resultierenden erfolgreichen Lehrabschlüsse – sind massgeblich für das Image der Lehre bei uns verantwortlich.Ein gutes Image wiederum leistet einen unverzichtbaren Beitrag dazu, junge Talente auf unser Unternehmen aufmerksam zu machen. Denn wie Anita Müller ausführt, ist es zurzeit nicht einfach, neue Lernende mit Potenzial zu finden. Nichtsdestotrotz haben wir die Herausforderung angenommen, die Talente von morgen zu finden, zu uns zu holen und auszubilden.PS – Anmerkung #DrKPI. Nichts im Text ist Fett. Das Magazin wird gedruckt und ist als PDF Online erhältlich.
[/su_box]

Beispiele von Magazinen, Berichten usw. von Unternehmen für deren Mitarbeiter,  Kunden und Investoren:
[su_custom_gallery source=“media: 4023″ limit=“7″ link=“image“ target=“blank“ width=“700px“ class=“alignleft“ height=“329px“ Title=“das Kundenmagazin der Howag Kabel AG“ alt=“das Kundenmagazin der Howag Kabel AG“]
Credit Suisse Bulletin (siehe Foto 2 oben)
EMS-CHEMIE
Howag AG – The Link (siehe Foto oben)
– Marquard & Bahls Firmenmagazin
Sika Ambitions
– SBB – Via Reisemagazin (siehe Foto Angang)

2 Fragen und Antworten

Ich fand die 2 Beispiele oben sehr interessant – Ausbildung und Kommunikation.
ANKLICKEN - Kunden sind voll des Lobes für Gaby Feile
Was immer wir für das Firmen-Magazin schreiben, es wird gedruckt und digital aufbereitet.
Somit werden Leser den Inhalt auf Papier wie auch in digitaler Form – z.B. auf iPad, PC oder  Smartphone – konsumieren.
Welche Auswirkungen dies für denjenigen der schreibt haben könnte wollten wir von der Kommunikations-Expertin Gaby Feile etwas genauer wissen.

1. Was denken Sie, Frau Feile, welche Mitteilung – Ausbildner oder Mitarbeiter d. Abteilung Kommunikation – kommt bei Eltern und Schülern (15 bis 17 Jahre) oder Mitarbeitern besser an?

Spontan und aus dem Bauch heraus gefällt mir die erste Version besser, weil sie „echter“ wirkt. Der Stil des Textes entspricht mehr dem, wie wir sprechen (nur ohne die störenden Faktoren wie etwa  „ähms“). Das wirkt in der heutigen Zeit, wo wir alle über Informationsüberfluss klagen, frisch und ansprechend und ist verständlich. Für Schüler könnte der Text sogar noch lockerer geschrieben werden, aber dann würden die Eltern sich nicht so angesprochen fühlen.
Der zweite Text ist aus Sicht der internen Abteilung vermutlich optimal. Er klingt allerdings eher wie eine Pressemitteilung. Das ist es ja, was die Corporate Communicators am häufigsten schreiben.
Die Zielgruppe bei einer Pressemitteilung ist aber eine andere: das sind Redakteure, die am liebsten emotionslose Texte wollen, voll mit Fakten und Substantiven. „Schön machen“ wollen sie diese dann selber, das ist ja ihr Job. Und ultimativ ist eine Pressemitteilung oft eher dafür da, die Konkurrenz zu beeindrucken als die Zielgruppe.

2. Was empfehlen Sie einem Ausbildner oder Marketing-Fachfrau wenn diese für das Corporate Magazin schreiben dürfen?

Bevor man mit dem Schreiben beginnt, sollte man sich klar machen, was der Effekt des Textes sein soll, also das Ziel. Was soll passieren, wenn jemand den Text liest?
Und dann ist es ausgesprochen wichtig, sich die WunschleserInnen ganz genau vorzustellen und den Text genau für diese zu schreiben. Mir hilft es sehr, mir stellvertretend eine Person aus der Zielgruppe vorzustellen und nur für diese zu schreiben. Suchen Sie sich jemanden aus, den Sie kennen, und der oder die Ihrem Wunschleser entspricht.
Um sich Arbeit zu sparen, empfehle ich, diese Faktoren vorab mit den Kollegen in der Kommunikationsabteilung zu besprechen, sodass alle Seiten dasselbe Ziel und dieselbe Zielgruppe haben. Sich an die Vorgaben zur Länge zu halten, ist sehr sinnvoll, damit nicht irgendwas gestrichen wird, was für Sie wichtig ist.

Liebe Frau Feile, Danke für diese Antworten.

[su_custom_gallery source=“media: 4022″ limit=“7″ link=“image“ target=“blank“ class=“alignleft“ width=“701px“ margin=“2px“ height=“285px“ Title=“Credit Suisse – Publikation Shop – kostenlose Downloads“ alt=“Credit Suisse – Publikation Shop – kostenlose Downloads“]

Fazit

Dieser Fall zeigt 3 Dinge sehr schön auf:
1. Kommunikationsabteilung und der Bildungs-Experte:  Vorab hilft es hier miteinander zu reden. Nicht erst nach Erhalt des Beitrages dem Experten eine PR Fachperson zur Seite stellen. Wenn sich diese dann noch via eMail meldet und sagt: „…Ich bin zuständig“ ist dies eher abschreckend als hilfreich.
Ziele müssen vorab festgelegt werden.  Was wollen wir mit der Zielgruppe(n) erreichen? In diesem Falle ist die Zielgruppe Kunden, Mitarbeiter und mögliche Kandidaten für eine Ausbildung beim Unternehmen.
2. Der Brand oder das Image muss gelebt werden:  Der Ton muss die Zielgruppe ansprechen. Zu steif und „corporate“ ist nicht ideal. Das schreckt 14 oder 15 Jahre alte Schüler ab.
3. Fokus von Marketing und Kommunikation: Auch hier ist eine Anpassung notwendig. Reine PR Texte werden von den meisten Zielgruppen inkl. Kunden nicht mehr goutiert. Auch das Firmenmagazin braucht authentische Inhalte. Nur diese können vielleicht noch auf Resonanz stossen.

„Corporate Talk“ und bla bla ist im Zeitalter von Spotify und Netflix nicht mehr zeitgemäss.

Was ist Ihre Meinung? Mitdiskutieren!

–  Haben sie ein tolles Beispiel einer Firmenzeitschrift?
–  Welche Tipps haben Sie für den Schreiber eines Beitrages für die Firmenzeitung?

– Haben sie eine Frage an Gaby Feile?

–  Was waren ihre Erfahrungen beim Schreiben eines Blogeintrages, Artikels, usw. für das Unternehmen? Gab es Überraschungen?
– Gibt es die Communication Abteilung in 5 Jahren NOCH?

Lesenswert – mehr erfahren

Eine der älteren Firmenzeitschriften ist diejenige der Firma Suchard.Die Firmenzeitung Entre nous wurde 1898 gegründet.
Die Firmengeschichte (sehr interessant) finden sie hier:
Wittig, Ulrich (März 2007).Die Unternehmensentwicklung von Kraft Foods in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung internationaler Akquisitionen zwischen 1978 und 1998. Dissertation, Universität Bielefeld. Speziell die Seiten 256-259 über die Geschichte der Firma Suchard. Runter geladen, November 13, 2015 von http://pub.uni-bielefeld.de/luur/download?func=downloadFile&recordOId=2304709&fileOId=2304712

Beitrag teilen

18 Antworten

  1. Lieber Urs
    Danke für diesen interessanten Beitrag.
    Irgendwie kommt mir dies ein wenig wie bei uns vor. Die Abeilung Kommunikation – Stab – schreibt toll, doch manchmal vergessen diese Leute einfach die Zielgruppe.
    – Wer ist unser Leser,
    – was will oder möchte sie denn lesen,
    – wo drückt der Schuh,
    – was sind ihre Interessen, Probleme, etc.
    Oft sind es lange Sätze, Fremd- und Fachwörter (siehe Beispiel oben).
    Die Struktur is dann auch noch so (z.B. lange Paragraphen), dass das Lesen auf dem Handy gar nicht einfach ist.
    An die Frau Feile habe ich auch eine Frage:
    – wie gehen sie das an wenn sie einer PR-Abteilung zur Seite gestellt werden als Beraterin?
    Ich habe bei uns im Betrieb (Weltkonzern) schon fast aufgegeben.

    1. Liebe Frau Bürgisser
      Merci für das positive Feedback. Freue mich immer, wenn eine Leserin das Gefühl hat, dies könnte bei ihr passiert sein (siehe Fallbeispiel).
      Das Thema Zielpublikum hat die Frau Feile oben ja schon angesprochen. Dieses sollte im Gespräch genau definiert werden. Doch oft kommt diese Definition einfach zu kurz.
      Beispiel, Internet Agenturen. Das Design und der Text sind super aufgemacht, doch leider haben wir den Lesser völlig vergessen. Dieser hat Schwierigkeiten sich im ganzen Getümmel von Kacheldesign, Fotos, usw. zurechtzufinden.
      Heute haben die meisten Leser keine Geduld. Nur wenn sie den Inhalt als relevant empfinden… dann haben wir eine Chance das sie mehr als die Überschrift lesen.
      Nur Schlagzeile lesen reicht uns nicht. Die Hälfte darf es sein und das überfliegen des ganzen Beitrages ist erwünscht.
      Beispiel:

      Ein gutes Image wiederum leistet einen unverzichtbaren Beitrag dazu, junge Talente auf unser Unternehmen aufmerksam zu machen…. Nichtsdestotrotz haben wir die Herausforderung angenommen, die Talente von morgen zu finden, zu uns zu holen und auszubilden.

      Das kann wohl ein bisschen besser rüberkommen wie:

      Die Frage die sich nun stellt, ist, mit welchem Qualitätsanspruch wir dieser Situation begegnen. Für einen verantwortungsbewussten Lehrbetrieb ist es nicht leicht, neue Lernende mit Potenzial zu rekrutieren.
      Fachkräfte die wir nach unserem Bedarf effektiv benötigen würden, sind ebenfalls nicht einfach zu finden. Es sind jene, die nicht nur ihr Fachgebiet beherrschen, sondern auch das Flair für die Ausbildung unserer Lernenden als Mehrwert mitbringen.

      Das 2 Zitat (von der Expertin Ausbildung oben) ist doch interessanter als das erste Zitat (Fachperson Kommunikation).
      Das 2. Zitat stellt fest…. wir sind zweimal herausgefordert… die richtigen Talente zu finden für die Ausbildung aber ebenfalls die Mitarbeiter welche die jungen Leute ausbilden…..
      Das ist schwierig zu meistern…. das kommt rüber beim Leser. Den Ton finde ich gut.
      Authentisch :-)
      Realität und kein Gesülze.

    2. Liebe Frau Bürgisser,
      erstmal: vielen Dank für Ihr Engagement in einem Weltkonzern. Bleiben Sie dran!
      Ich gebe zu, von PR-Abteilungen werde ich selten als Beraterin angefordert, weil: die sind ja selbst Experten und sollten das können. Ich arbeite auch selten mit Konzernen, sondern eher mit Mittelständlern.
      Grundsätzlich gehe ich jedoch mit allen Kunden gleich offen um: Ich frage sie zum Beispiel, wer ihre Mitbewerber sind und was sie denn von diesen unterscheidet? Es dauert immer eine Weile, bis ihnen klar wird, dass es nicht so viel ist, was sie unterscheidet. Und das, was übrig bleibt, darauf sollten sie sich dann konzentrieren.
      Sie könnten ja mal ein Spielchen machen: Legen Sie den Kollegen doch mal Texte von den Mitbewerbern vor und packen Sie Ihr Logo drauf. Und warten Sie, was passiert! Das fände ich spannend.
      Viele Grüße von
      Ihrer Kommplizin Gaby Feile

      1. Liebe Gaby
        Danke für Deine Antwort in unserem Blog. Ein Vorschlag von Dir ist:

        Ich frage sie zum Beispiel, wer ihre Mitbewerber sind und was sie denn von diesen unterscheidet? Es dauert immer eine Weile, bis ihnen klar wird, dass es nicht so viel ist, was sie unterscheidet. Und das, was übrig bleibt, darauf sollten sie sich dann konzentrieren.

        Unique Selling Proposition oder USP – da war ich erst kürzlich bei einer Firma und wir diskutierten dieses Thema. Es war nicht einfach den USP im Gremium zu definieren.
        Einfach sollte es sein, und alle sollten den USP auflisten können in ihren eigene Worte fassen können.
        Das klappt leider nicht immer. ABER so wichtig.
        Merci Gaby.
        Grüessli
        Urs

        1. Hallo Urs,
          genau USP kann man das nennen, d.h. was übrig ist.
          Dass dieser Rest „unique“ ist, dies scheint mir selten der Fall zu sein.
          Der Grund ist vielleicht auch, dass viele lieber „normal“ sind.
          Viele Grüße
          Gaby

          1. Liebe Gaby
            Danke für diesen Hinweis. Ja Unique sind die Dinge selten
            Trotzdem muss ich ja dem Auszubildenden klar machen können, dass er während den 3 oder 4 Jahren in der Lehre bei Firma X mehr erreichen kann als anderswo.
            Auch die Ausbildung ist ein Teil der Marke und des Image des Unternehmen.
            Wenn ich diese Tatsache nicht effektiv kommuniziere, wie kann dies dann die Entscheidung des Schülers beeinflussen?
            Diese Problematik haben wir auch bei Coca-Cola und Pepsi. Beides sind für Konsumenten ähnliche Produkte. Trotzdem versuchen die Firmen uns klarzumachen, dass die Produkte 100% unterschiedlich sind oder ganz andere Unique Dinge offerieren.
            Wir stimmen natürlich überein, dass es schwierig ist die Einmaligkeit rüber zu bringen. Vielleicht reicht es aber schon wenn wir es schaffen klar zu kommunizieren, dass wir unsere Sache mit Herzblut machen und gute Resultate liefern wie z.B.:
            – hohe Abschlussquote,
            – gute Zensuren der Lehrlinge in der Berufsschule,
            – hohe Übernahmequote nach erfolgreichem Lehrabschluss,
            – usw.
            Grüessli
            Urs

  2. Wichtige finde ich die Anmerkungen zur Sprache der Zielgruppe.
    Die Sprache der Zielgruppe hat Priorität.
    Der erste Entwurf kann zum Beispiel auch 3 Zielpersonen vorgelegt werden, mit der Bitte um Benotung von 1 bis 6 und der Frage nach Optimierungs-Vorschlägen für den Inhalt.
    Je besser der Inhalt bei der Zielgruppe ankommt, desto besser das Ergebnis.

    1. Lieber Emil
      Danke für den Kommentar der uns auf was Wichtiges hinweist: Zielgruppe fragen.
      Es erscheint einem eigentlich logisch dies zu tun. Doch eben, was logisch ist tut man nicht unbedingt. Es lohnt sich die Zeit zu nehmen. Steve Jobs sagte ja einmal:

      „People do not know what they want until you show it to them“

      Nutzer wissen erst dann was sie wollen, wenn es vor ihnen ist (siehe iPhone), das gilt auch für was sie nicht wünschen. Lesen sie den Text, wissen sie meistens sogleich ob es für sie gut ist oder eben nicht
      Schüler oder auch Stammkunden können hier sehr hilfreich sein. Doch oft reicht dies nicht nur zu wissen das es nicht passt. Das Wichtigste ist dann rauszufinden was zu tun ist, dass es passt. Da können Arbeitskollegen, Bekannte und Freunde sehr helfen. Sie sind often die Einzigen die willens sind die Zeit zu investieren und rauszufinden was wie geändert werden müsste.

      1. Lieber Urs,
        wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Zeigen von z.B. 3 Layout- oder Inhalts-Varianten und der Bitte um Notengebung.
        Für grössere Projekte kann man dies nach einem Doppelbesuch mit dem Aussendienst kurz durchführen (falls der Kunde mag).
        In der Praxis mögen über 95% der Kunden (fühlen sich geehrt, dass man Sie um 3 Meinungsäusserungen bittet).

        1. Lieber Emil
          Ich entnehme deinem Kommentar das wenn die Abt. Kommunkation den Kunden um Feedback bittet, muss man dann auch gut zuhören.
          Das heisst, Benotung muss genutzt werden um die Kommunikation zu verbessern.
          Das Beispiel im Beitrag zeigt jedoch, das Corporate Communication im Eiffelturm zu Hause ist. Abgeschottet vom Zielpublikum.
          Warum? Ich habe den Text einem 15 jährigen Schüler und einer Schülerin gezeigt. Das Feedback war:

          „… langweilig, Propaganda, nichts Interessantes.“

          C’est le ton qui fai la musique…. Es gibt noch viel zu tun. Ansonsten sehe ich schwarz für die Kommunikation- oder PR-Abteilungen vieler Unternehmen. Da muss was gehen. Die Welt hat sich verändert. Nicht nur wie wir Information konsumieren aber auch wie wir diese aufbereitet haben wollen.

  3. Aus meiner Sicht sind Authentizität und Relevanz die beiden wichtigen Faktoren.
    Der erste Text scheint authentischer und der Zweite ist einfacher lesbar aber die relevanten Faktoren kommen bei beiden nicht richtig raus.
    Da bin ich dann bei Emil, der die Sprache und vor allem die Interessen der Zielgruppe sieht. Und beides wäre im Vorfeld zu definieren.
    Wenn das geschieht, kann es aus meiner Erfahrung gut gelingen, eine Marke nach innen zu tragen und das „Wir-Gefühl“ zu stärken. Wenn das ganze Online geht, wäre ja auch ein online Rating denkbar, ist zwar transparent aber ehrlich.

    1. Lieber Gunnar
      Danke für das wichtige Feedback.
      Wichtig finde ich den Hinweis…..

      … aber die relevanten Faktoren kommen bei beiden nicht richtig raus.

      WAS SIND DIE RELEVANTEN FAKTOREN die fehlen oder welche nicht richtig rauskommen?
      Kannst du uns da einen Hinweis geben bitte..
      Das mit dem Online Feedback ist ebenfalls iinteressant. Manchmal habe ich zwar das Gefühl das einem dann eben die Erklärung fehlt. Warum magst du es, warum nicht.
      Aber vielleicht ist alles was es brauchen eine „open-ended“ Frage wo der Bewerter seine Meinung kundtun kann.

  4. Hallo Urs
    Ich habe beide Berichte einmal durch gelesen. Meiner Meinung nach muss man bei beiden Berichten aufpassen das die Sprache nicht zu hochgestochen wirkt.
    Ich würde dem ersten Bericht eine 5 geben und dem zweiten eine 4.75.
    Das Problem ist man hat bei dem zweiten Bericht das Wort Talent drin. Ich würde eher Branchen bezogen mit dem Wort Technikbegeistert arbeiten. Ich würde wirklich relativ Branchen bezogen noch ein bisschen mehr in diesen Texten arbeiten.
    Ich meine, wenn das auf junge Personen zutreffen soll, ist es ja schön. Aber es sollte auch soweit kommen das es bleibt und nicht so das man denkt bin ich wirklich Talentiert. Oder sich hinterfragt bin ich es wirklich?
    Es ist für die Zielgruppe wie Schüler glaube ich einfacher wenn man ein bezogenes Thema direkt anspricht.
    Ich finde im gesamten sind beide Berichte sehr gut gestalltet und geschrieben.
    Gruss
    Roman
    Azubi

    1. Lieber Roman
      Vielen Dank für Dein konstruktives Feedback.
      Wenn ich Deinen Beitrag so überfliege kommen mir gleich mehrere Punkte in den Sinn
      1. Thema auf Branche beziehen wie z.B. Bau, Dienstleistungen, usw.
      2. Problemorientiert, d.h. in Branche X, welche Berufe gibt es oder wie finde ich – als Schüler – raus welche -Berufsausbildung für mich die beste ist?
      3. Wenn Punkte 1 & 2 gelöst sind, wie finde ich dann meine ‚perfekte‘ Lehrstelle für den von mir gewünschten Beruf.
      Kannst du mit dem übereinstimmen oder bin ich da zu theoretisch.
      Es ist natürlich auch schwierig, denn nicht nur Schülerinnen sind das Zielpublikum sondern auch deren Eltern. Ebenso ist in der Firmenzeitung auch noch der Kunde oder Lieferant ein möglicher Leser. Klar sind dies nicht unbedingt die Zielgruppe, aber der Beitrag sollte auch für diese Leser interessant genug sein.
      Es ist nicht unbedingt einfach :-)
      Schönes Wochenende wünsche ich dir, Roman
      Urs

      1. Hallo Urs
        Ja mit diesen 3 Punkten bin ich voll und ganz deiner Meinung.
        Das mit den verschiedenen Gruppen muss man vielleicht besser Strukturieren, sodass
        – die Eltern einen Teil haben
        – die Schüler und
        – die Lieferanten und
        – Kunden.
        Da braucht es dann einfach richtige Ueberschriften. Dann funktioniert das Ganze schon, da bin ich überzeugt.
        Natürlich, das Thema ist immer auch eine Ansichtssache. :-)
        Wie mein lieblings Zitat auch heisst:

        „Die Schwieriegkeit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet.“

        Gruss und auch ein Schönes Wochenende
        Roman
        Lehrling

        1. Lieber Roman
          Danke für die nochmalige Antwort, sehr nett.
          In einem so kurzen Artikel gleich 4 Gruppen ansprechen wie wir oben diskutiert haben ist sicherlich nicht einfach.
          Oft gibt es ja eine Vorgabe von Corporate Communication wie ca 250 Worte bis 300 Maximum.
          Dein Kommentar oben hat auch seine 87 Worte was etwa 1/3 des Beitrages für eine Firmenzeitschrift ausmachen kann.
          D.h. 1 Zielgruppe ist sicherlich der bessere Weg. Wenn ich die Schüler ansprechen kann, dies dann noch branchenspezifisch mache (z.B. Bauindustrie oder Maschinenindustrie) (wie du vorgeschlagen hast im 1 Kommentar), dann habe ich die besten Chancen.
          Ansonsten wird aus mehr (= wir wollen mehrere Zielgruppen erreichen) weniger, d.h. man spricht überhaupt keine der gewünschten Zielgruppen so richtig an.
          Das bedeutet natürlich, dass ich ein Risiko eingehen muss. Doch nur diejenigen die Risiken eingehen können auch gewinnen :-)
          Schönes Wochenende
          Freundlichst Urs

  5. Lieber Urs,
    Herzlichen Dank für diese wirklich interessanten Fall-Beispiele.
    Zur zweiten Verfasserin ist mir spontan der Gedanken gekommen, dass auch grobe Unsicherheit dazu führen könnte, eingegangene Texte reflexmässig umzuschreiben und korrigieren zu müssen. Und zwar so, wie man es eben einmal gelernt haben will.
    Mit dieser empathielosen Strategie muss man sich auch nicht auf den Absender und dessen Message einlassen. Es hat zudem den Vorteil alles wie mit einem Zuckerguss zu überdecken.
    Es fragt sich nur, wem der Zucker mehr im Hals stecken bleibt.
    Beste Grüsse
    Rolf Siebold

    1. Lieber Rolf
      Da musste ich gleich einmal schmunzeln.
      Ja ich glaube auch. Wenn ich was umschreibe von A bis Z, dann muss ich mich auch nicht mit dem Verfasser der vorherigen Version in irgendeiner Weise auseinander setzen.
      Fragt sich nur, ob meine neue Mitteilung oder Synopsis noch die gleiche Message verbreitet wie das Original. Da bin ich nicht sicher… es scheint mir dann oft mehr gestyled aber weniger mit Substanz.
      Aber ich bin da sicherlich zu kritisch.
      Frohe Festtage
      Urs

Überblick

Erhalten Sie jetzt unseren Newsletter!