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Influencer Marketing: Trends, Best Practices und Strategien 2025


1924 waren Peggy und Larry Thaw Influencer Marketing Pioniere. Sie pflegten das Berühmtsein als Selbstzweck so gewissenhaft, wie es zuvor noch niemand getan hat. Protz, gesponserte Reisen und Schleichwerbung waren ihr Ding. Auch wussten sie Humor und Bewegtbild gekonnt einzusetzen.


Zusammenfassung


1. Definition Influence / Einfluss
: Die Fähigkeit, auf das Verhalten, die Meinung und die Einstellung zu Veränderungen von jemandem einzuwirken.

2. Definition Influencer Marketing
: Die Zusammenarbeit zwischen Personen und Marken. Es dient dazu, mit Hilfe einer einflussreichen Person die Bekanntheit von Produkten zu steigern und die Brand Consideration zu verbessern.
Die Kür ist dabei, die Brand Preference (Markenpräferenz) mit Hilfe von Influencer Marketing zu erhöhen.  

3. Influencer oder Einfluss
: Wir wollen Einfluss auf die Einstellung oder das Verhalten und Meinungsbildung der Zielgruppe.

4. 5 Punkte Checkliste und Tipps
. Bevor wir anfangen gilt es diese 5 Fragen im Influencer Marketing Ratgeber zu beantworten.

Unser Fokus in diesem Post ist auf die heutige Situation von Influencer Marketing. Dabei geht es auch um den B2B Bereich.

Weitere interessante Posts zum Thema Influence Marketing finden sie hier: 

Der Marketer will mit einer einflussreichen Person zusammenarbeiten. Diese Person kann eine Expertin auf einem für den Betrieb relevanten Fachgebiet sein. Sie kann auch eine Sportlerin sein, die für ihre Fans als Vorbild fungiert.


1. Definition: Was ist Influencer Marketing?

Roula Khalaf (Editor FT, Seite 17, 2023-12-03/04) definiert Influence oder Einfluss im Beitrag “Women of the Year 2023” wie folgt:

Einfluss – die Fähigkeit zu überzeugen, für Veränderungen einzutreten und sich vorstellen zu können, wie man Dinge besser machen kann – hat viele Formen.

In den 1950er Jahren waren Influencer ein Thema im Zusammenhang mit der Innovation und der Landwirtschaft (Katz (1957 – 58). Influencer halfen, neue Ideen an die Landwirte zu kommunizieren und diese zur Einsetzung neuer Techniken zu bewegen.

Studien bei Lazarsfeld, Berelson und Gaudet (1st Ed. 1944, 3rd Ed. 1968) zeigten schon damals, dass beispielsweise Medien die Bevölkerung über einflussreiche Leser:innen, d.h. Influencer, erreichen. Diese Personen vermitteln die Nachrichten an ihre Bezugspersonen und  Bekannten.


1.1. Was sind die Eigenschaften einer Person mit Einfluss?

Eine einflussreiche Person können wir wie folgt beschreiben:

Eine einflussreiche (influential) Person wird aufgrund ihrer Erkenntnisse und ihres Fachwissens gefragt. Sie kann die Meinung anderer Personen dank Expertenwissen beeinflussen.

Influencer sind nicht unbedingt einflussreich. Sie haben sich aber eine gewisse Anzahl Fans/Followers im Netz erarbeitet.

Diese Tatsache macht sie in den Augen einiger Firmen attraktiv für die Zusammenarbeit. Beispielsweise als Markenbotschafter, beim Erstellen von Content, Posts, Tutorials und Live Streams.

Influencer Marketing im Zeitalter des Internet und Social Media beschreibt die Situation, wo Influencer (siehe oben) im Marketing von der Firma mit eingebunden werden.

Beispielsweise definiert MCKinsey Influencer Marketing wie folgt:

Influencer-Marketing ist eine Zusammenarbeit zwischen beliebten Social-Media-Nutzern und Marken, um Produkte oder Dienstleistungen von Marken zu bewerben.

Die obige Definition greift etwas zu kurz. Influencer Marketing beinhaltet mehr als die Zusammenarbeit von Social-Media-Nutzern und Marken.

Dies sind Persönlichkeiten aus Sport, öffentlichem Leben und Kunst. Aber auch Leute wie Peggy und Larry Thaw, welche das Berühmtsein schon um 1920 als Selbstzweck gewissenhaft zelebrierten praktizierten Influencer Marketing.


1.2. Was ist Influencer Marketing – Definition DrKPI

Die Definition Influencer Marketing von DrKPI:

Influencer-Marketing ist eine Zusammenarbeit zwischen Personen und Marken. Es dient primär dazu, die Bekanntheit von Produkten zu steigern.

Erfolgreiches Influencer Marketing hängt vom Einfluss der Influencerin ab. Auch deren Fähigkeit, in der Zielgruppe andere Menschen zu überzeugen, deren Bedürfnisse und Wertvorstellungen zu verstehen und zu beeinflussen, ist matchentscheidend.

Manchmal wird einem als Influencer auch alles zuviel, wie bei Natalie Klüver => Ich will keine Influencer mehr sein (anklicken) – persönliche Website hier.

Influencer Marketing Trend: Nathalie Klüver hörte mit dem Influencer sein 2021 auf, 2023 schrieb sie über ihre Erfahrungen als Influencer.

Influencer Marketing Trend: Nathalie Klüver hörte mit dem Influencer sein 2021 auf, 2023 schrieb sie über ihre Erfahrungen als Influencer.


1.3. Wollen wir „Influencer“?

Nein. Wir wollen Einfluss auf die Einstellung oder das Verhalten und Meinungsbildung von Konsumenten und potentiellen Kunden.  

Influencer Marketing soll dem Unternehmen helfen, mit Hilfe der Influencer die Zielgruppen zu beeinflussen, um damit die gewünschten Ziele zu erreichen.

Fast immer geht es darum, dass Influencer helfen die Bekanntheit der Marke zu steigern.

Schwieriger wird es, wenn mit Hilfe von Influencer Marketing auch die Berücksichtigung der Marke sich verbessern soll (Brand Consideration). Die Kür ist dann, wenn dank Influencer Marketing die Brand Preference steigt, d.h. die Zielgruppen die Marke bevorzugt.  


1.4. Brand Health Funnel: Wie passt hier der Influencer rein?

Dank Influencer Marketing soll also die Brand Preference steigen, d.h. der Konsument oder Kunde hat die Marke in sein Choice/Auswahl-Set der möglichen Laufschuhe aufgenommen.

Das nennt dann ein Konzernkunde den Brand Health Funnel (zum Vergleich, siehe auch Amazon – Was ist ein Sales Funnel?) :

  1. Brand Awareness,
  2. Brand Consideration und 
  3. Brand Preference.

Meistens schafft Influencer Marketing es nur bis Punkt 2, Brand Consideration. Oft bleibt es aber ganz einfach beim Strohfeuer in Sachen Brand Awareness.

Notiz: Brand Equity: Die Herausforderungen sind auch 2025 dieselben wie 2017 ! Brand Attitude basiert oft auf Erfahrung mit dem Produkt. Influencer Marketing hilft wenn überhaupt die Brand Awareness zu steigern. Die Meinung / Beliefs über das Produkt werden dabei kaum geändert und Attitude / Einstellung schon gar nicht.

Notiz: Brand Equity
– Die Herausforderungen sind auch 2025 dieselben wie 2017 ! Brand Attitude basiert oft auf Erfahrung mit dem Produkt. Influencer Marketing hilft wenn überhaupt die Brand Awareness zu steigern. Die Meinung / Beliefs über das Produkt werden dabei kaum geändert und Attitude / Einstellung schon gar nicht (letztere basiert stark auf der Erfahrung mit dem Produkt).


1.5. Brand Equity: Wie passt hier der Influencer rein?

A. Aaker nutzte zur Visualisierung der Marke eine Kleiderkommode mit 3 Schubladen. Diese machen gemäss Aaker das Konzept Brand Equity aus (siehe auch Image oben), nämlich:

  1. Awareness/Bekanntheit, 
  2. Belief/Glauben (Bsp. nachhaltig, Kult Status) und 
  3. Attitude/Einstellung (positive/negativ), diese basiert meistens auf Erfahrung mit dem Produkt als Nutzer

In beiden Fällen, bei Brand Health und Brand Equity spielt die Bekanntheit eine Rolle.  Hier setzen die Influencer an.

Für die Marke ist es z.B. wichtig, dass Belief / Glaube über den Brand und die Attitude/Einstellung positiv besetzt sind.

Das versucht z.B. Red Bull, indem es Sportler inkl. Extremsportler unterstützt, um damit seinen Kult Status bei verschiedenen Gruppen zu behalten (siehe DrKPI Marketing Wiki, Marketing Basics unter Was ist Brand Reputation?).


2. Beispiele: Paris Hilton, Roger Federer, Céline Flores Willers, Alumnae Universität Freiburg

Influencer werden manchmal auch Markenbotschafter genannt. Die Person setzt sich für eine Marke, Organisation oder Verein ein.

Sie oder er redet gut über das Produkt oder den Verein und teilt diese Botschaft Leuten mit, z.B. via Word-of-Mouth in Person oder aber über Social Media, einen Beitrag im Blog, usw.

Haben wir zwischen der Marke und Influencerin einen Fit?

Notiz: Die Herausforderungen sind auch 2025 dieselben wie 2017 !

Gen-Z verlangt heute Authentizität von einer Marke, aber auch vom Influencer. Beide sollen Werte vertreten, mit denen sich die Person identifizieren kann. Verbraucher wollen Produkte kaufen, deren Anstrengungen für den Umweltschutz oder die Nachhaltigkeit ihren eigenen Vorstellungen entsprechen.

Nur wenn die Werte übereinstimmen, ist die Chance gegeben, dass ich der Marke in Sachen Nachhaltigkeit Glauben schenke. Nur dann nehme ich ein solches Produkt in die engere Auswahl für den Einkauf.   

Hier folgen die Beispiele der Influencer Paris Hilton, Roger Federer, Céline Flores Willers, Alumnae und Alumni der Universität Freiburg.


2.1. Influencer Marketing: Paris Hilton schreibt Geschichte

Paris Hilton war wohl der erste Influencer, welche ihre Berühmtheit als Selbstzweck gewissenhaft seit ca. 1997 pflegt. Nach ihren Fotos (Sept. 2000) im Magazin Vanity Fair machte sie Influencer zum Beruf.

Influencer Marketing: Paris Hilton war die erste Person, welche sich in der Neuzeit ab ca. 1997 einen Namen machte als Influencer. Hier auf einem Foto mit ihrer Schwester 2000 - Vanity Fair.
Influencer Marketing: Paris Hilton war die erste Person, welche sich in der Neuzeit ab ca. 1997 einen Namen machte als Influencer. Hier auf einem Foto mit ihrer Schwester 2000 – Vanity Fair.


Paris Hilton ist mit Peggy und Larry Thaw vergleichbar. Auch sie pflegt das Berühmtsein als Selbstzweck. Wenn sie Haute Couture trägt, oder eine neue Tasche, ist das Gesprächsstoff für die Klatschkolumnisten online und offline. Ihre Zielgruppe sind Leute mit Interesse für Informationen, Klatsch aus Beverly Hills und der Entertainment Industrie.

Ihr Aufstieg zum Star mag fragwürdig gewesen sein, aber ihr Durchhaltevermögen ist unbestreitbar.


2.2. Influencer Marketing: Tennis Ikone Roger Federer für Barilla

Manchmal kann eine Marke wie Barilla eine Situation geschickt nutzen. In diesem Falle ging ein Tennisvideo von 2 Mädchen, Vittoria Oliveri und Carola Pessina, viral.

Dies bewog die Agentur We are Social in Milan, für deren Kunden Barilla ein Treffen mit Roger Federer und den beiden Mädchen zu organisieren. Location auf einem Dach. Roger spielte mit den Mädchen ein Tennis Match.  

Influencer Marketing vom Markenbotschafter der Firma Barilla, Roger Federer.

Influencer Marketing vom Markenbotschafter der Firma Barilla, Roger Federer.

Hier geht das Sponsoring von Federer durch Barilla stark unter. Man ist sich dessen bewusst aber es stört überhaupt nicht. 

Im Zentrum war die Story der beiden Mädchen, welche sich über die Dächer Tennisbälle zu spielen, während der Corona Pandemie. Das Sujet ist so, dass es bei fast jedermann auf ein positives Echo stösst. Sie z.B. Twitter / X und YouTube mit gekonntem Hashtag Marketing  👉  #TheRooftopMatch 

PS. Leider nutzten weder Federer noch Barilla diese Hashtag weiterhin aktiv wie Google zeigt.

Twitter Video ging viral (siehe unten)

Wichtig ist hier, dass in diesem Video Federer als Experte mit Fachwissen im Tennis auftritt. Zu der Zeit war er noch aktiv. Er überzeugt die Mädchen, was das Tennis betrifft. Natürlich kommt er auch als “nice guy” oder netter Kerl rüber. 

Hier profitiert die Marke Barilla vom Image des Tennis Stars. Es kann Brand Consideration und Brand Preference beeinflussen, doch dazu gibt es gemäss Barilla keine Daten.


2.3. Influencer Marketing: Die ehemalige „Miss Universe Germany“ Céline Flores Willers

Céline hat Rum über eine Schönheitskonkurrenz und über das Fernsehen erhalten. Diese Sichtbarkeit hat sie gekonnt und professionell ausgenutzt. Es ist ihr dabei gelungen auf LinkedIn über 100,000 Followers zu bekommen (siehe Image unten). 

Influencer Marketing: Hat Céline Flores Willers Einfluss bei ihren Followers?

Influencer Marketing: Hat Céline Flores Willers Einfluss bei ihren Followers?

Sie findet, dass spätestens 2024 jedes Unternehmen Corporate Influencing auf die Agenda setzen sollte.

Natürlich bietet sie dafür auch gleich noch einen Influencer Workshop für Mitarbeiter an, der helfen soll, Mitarbeitende innerhalb von 12 Wochen zu Markenbotschaftern auszubilden.

Inwiefern sie auf welchem Gebiete eine Fachexpertin ist, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall ist sie Expertin in Sachen Self-Promotion. 

Aber da ist sie nicht alleine, es gibt viele Kandidatin auf LinkedIn welche sie gekonnt in Szene setzen auf LinkedIn. Doch nur wenige machen es so gut wie Céline Flores Willers . Sie bewirbt ihren Personal Brand gekonnt.

Inwiefern eine Zusammenarbeit mit Céline Flores Willers hilft, die Marke eines Unternehmens bekannter zu machen ist nicht klar. Noch weniger, ob es hilft meine Präferenz für ein Unternehmen oder Marke zu etablieren.


2.4. Influencer Marketing: Universität Freiburg im Breisgau – Alumnae und Alumni

Ein Beispiel wo “Kunden” mit Testimonials oder aber Expertise als Markenbotschafter der Institution helfen, kommt von der Universität Freiburg im Breisgau. Sie nutzt ehemalige Studenten für das Influencer Marketing. Diese Alumnae und Alumni sind primär Micro Influencer.

Die Universität erklärt auf ihrem LinkedIn Kanal, warum solche Influencer als Markenbotschafter für die Universität sehr wichtig sind. Natürlich haben Sie Erfahrung als Alumnae und Alumni, d.h. ehemalige Studenten, wie die Dinge da ablaufen beim Studium.

Influencer Marketing Trend: Vertrauenswürdige Markenbotschafter sind z.B. diejenigen, welche sich als ehemalige Studenten für deren Uni einsetzen.

Influencer Marketing Trend: Vertrauenswürdige Markenbotschafter sind z.B. diejenigen, welche sich als ehemalige Studenten für deren Uni einsetzen.


2.5. Influencer Marketing: Jeder Mitarbeiter und Kunde ist ein Influencer

Jeremiah Owyang wies schon 2009 in seinem Twitter Feed darauf hin, dass mit all den neuen Medien es einem klar sein müsse, dass jede Mitarbeiterin potentiell ein Influencer sei. Dies sei einenteils toll. Anderseits beinhalte es aber auch Risiken. Beispielsweise können die Person das Unternehmen verlassen und die Followers auf ihrem persönlichen Social Media Account mitnehmen. Anderseits könne sie dann, wenn das Verlassen der Firma nicht gut vonstatten ging, negativ über den Brand oder das Unternehmen schreiben.

Deshalb riet er in seinem Blog dazu die Mitarbeiter:innen gut zu behandeln. Ansonsten müsse man damit rechnen, die Abrechnung über Social Media Updates nach verlassen des Unternehmens zu erhalten.

Wie dem auch sei, Mitarbeiter nutzen das Internet, haben Instagram Konten oder sogar vielleicht einen Fashion Blog.

Wenn jedoch ein Mitarbeiter auf LinkedIn oder Instagram über eine Veranstaltung vom Unternehmen berichtet, mit Foto wo sie dabei war, kommt dies oft gut an. 

Noch besser ist, wenn dies z.B. ein Firmenbesucher oder Konferenz-Teilnehmer ist. Dessen Erfahrungsbericht promoted den Event und gibt dem Brand vielleicht auch noch gut Noten. Siehe Beispiel GOHack23  👉  GOHack24.

Ganz anders ist es, wenn Corporate Communication versucht Influencer Marketing in Eigenregie zu machen. Oft kommen solche Inhalte nicht authentisch rüber. 


3. Fazit: Influencer Marketing bringt was aber nur…

Auf LinkedIn tummeln sich viele Leute, die sich als Influencer anpreisen. Doch leider heisst Visibilität auf LinkedIn nicht, dass ich Leute dazu bewegen kann, ihre Meinung über ein Produkt zu ändern oder sogar dieses zu kaufen. Ob ich also Einfluss bei meinen Followers auf LinkedIn, Instagram oder TikTok geniesse, ist schwierig zu beantworten.

Klar ist, dass ein Influencer helfen kann, die Bekanntheit von Produkt und Unternehmen zu verbessern. Aber reicht das? 


Notiz: Die Herausforderungen sind auch 2025 dieselben wie 2017 !

Eigentlich will ich, dass die Konsumentin dank dem Influencer meine Teigwaren oder Energy Drink berücksichtigt (Brand Consideration) . Wir alle bevorzugen die Situation, wo der Konsument meine Marke bevorzugt (Brand Preference). 

In dieser wünschenswerten Situation bin ich dann, wenn der Kunde anfängt, wenn immer möglich, beim Händler X mein Produkt zu kaufen. Ebenfalls lieben wir es als Brand-Manager beim Energiekonzern, wenn er für das Auftanken vom  E-Auto an die Zapfsäule der Marke X fährt. Diese Präferenzen lassen unsere Kasse klingeln. 

Doch ist es schwierig anhand von KPIs beweisen zu können, dass Influencer den Umsatz steigern helfen. Ob viele Likes und sonstiger Lärm, z.B. auf LinkedIn oder Instagram, dem Dienstleister helfen, mehr Services zu verkaufen, darf hinterfragt werden. 

Natürlich kann man wie Douglas in DE und CH einen Influencer nehmen die Schmink-Tutorials macht und während des Live-Tutorials Spezialangebote einblendet. Ob die Umsätze während des Live Stream oder Schmink Tutorial zusätzliche Verkäufe generierten, oder aber nur solche, welche die Konsumenten sowieso bei uns getätigt hätten,  weiss niemand so genau.

Influencer Marketing ist kein Allheilmittel, um Verkäufe zu steigern. Doch wenn die Influencer die Zielgruppe repräsentieren (z.B. Alter und Geschlecht) und Vertrauen bei ihnen geniessen, lässt sich vielleicht was machen. 

Zu guter Letzt, wenn Hobbykletterer positiv über ein Produkt schreiben, das sie genutzt haben, ist dies auf jeden Fall toll. Vielleicht sogar vertrauenswürdiger als einem bezahlten Influencer zu glauben, der unser Produkt anpreist. Heute unsere Marke und morgen vielleicht schon diejenige unseres Konkurrenten?  


3.1. Influencer Marketing Checkliste: 5 Fragen die es zu beantworten gilt


Unten haben wir Ihnen die ersten Fragen aufgestellt, welche unsere Kunden oft einmal beantworten müssen. Hier hilft eine Diskussion im Team und ein schriftliches Protokoll auf was sich das Team geeinigt hat. 

Das hilft dem Team, sich auf die essentiellen Facetten des Influencer Marketing zu fokussieren. 

5 Punkte Checkliste und Ratgeber – Influence und Influencer Marketing

Fragen/Antworten dokumentieren KonsumproduktInvestionsgut/B2B
1. Wollen wir primär Gen-Z erreichen  (11 – 26 Jahre alt, geboren 1997 bis 2021)? Sind Millennials und Baby Boomers vielleicht auch von Interesse?Gen-Z kauft vielleicht auch Dinge für Kinder.Personen in Führungspositionen ansprechen, ca 30 – 70 Jahre alt.
2.Spielt  die nationale Kultur sowie Sprache/Gesetz eine Rolle,  z.B. Unterschied zwischen der Romandie (CH) und Frankreich/Beaulieu?Aussprache, Art von Humor aber auch Klischees und soziale Konflikte. Bsp. Gesetze und Regularien in Frankreich vs. Schweiz.
3. Ist die Ausbildung einer Person hier ein zu berücksichtigender Faktor z.B. für Texte, Werbung, usw.?Erklärung von Produkt, Luxusgüter, usw.Produkt ist für Fachleute oder Industrie gedacht.
4Welche Influencer möchten wir?Personen extern (Expertin oder Self-Promoter), Mitarbeiter:innen, Unternehmer:innen und Kunden/Lead Users von unserm ProduktAvatar ist Möglichkeit, Ziel langfristig mit Person zusammen arbeiten.Expertin (Profi/Hobby) auf Fachgebiet, suchen lang-/mittelfristige Kooperation.

Notiz. Einkommen und Gender sind in vielen Fällen auch wichtige Faktoren für das Konsumverhalten. Nach Bedarf sollte dies auch berücksichtigt werden.

Im Falle von Investitionsgütern wie Baumaschinen, wäre es ideal, wenn der externe Influencer oder Mitarbeiter diese Maschinen selber regelmässig nutzt. Ein Beispiel ist der Lead-User mit einem kleinen Baugeschäft, der selber diese Maschinen fährt. Somit spricht er oder sie die Sprache der Nutzergruppe, versteht deren Prioritäten und wird von der Zielgruppe ernst genommen.

Kulturelle Unterschiede sind z.B. bei Werbespots wichtige Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Hier zeigen vor allem globale Konzerne, wie z.B. UBS, dass es oft nicht klappt. Heisst die Agentur bekommt ein Brief vom Kunden. Doch weder das Management noch die Werber haben sich mit den kulturellen Nuancen beschäftigt, bevor sie loslegen. Das Resultat ist dann vielleicht nicht das erhoffte – Peinlichkeit à la UBS.

 Andere wie Amazon sind da Profis und ob ein in Japan, USA oder DE gemachter Werbespot, es läuft in allen 3 Ländern super! Chapeau!

Im dritten Fall bei Shell, wird eine bestimmte Zielgruppe – Mütter im Berufsleben fahren E-Auto – sehr gut angesprochen. Der Influencer ist eine Kundin. Die Miniwebsite ist gut gemacht.

Leider schafft es die Kampagne jedoch nicht auf den Shell Social Media Kanälen vom Konzern wie z.B. Instagram erwähnt zu werden. Eine verpasste Gelegenheit, das Engagement und die Loyalität der Kunden zu fördern.

Fazit:  Influencer Marketing passiert nicht in einem Vacum. Unterschiede zwischen Zielgruppen, Ländern, usw. müssen berücksichtigt werden. Packen wir es an.

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6 Antworten

  1. Danke für den Beitrag.

    Tik Tok versucht Nutzerinnen dazu zu bekommen, mehr Zeit auf der App zu verbringen.
    Das soll zu einer stärkeren Verbindung zu Influencern führen.

    Diese Online-Persönlichkeiten müssen Inhalte erstellen, die bei ihren Zuschauern Anklang finden.

    1. Liebe Elinda
      Danke für den Kommentar.

      Viele Influencer posten „Beute“oder „Haul“-Videos auf TikTok. Darin zeigen sie Produkte, die sie kürzlich gekauft haben, oft von einer bestimmten Marke.

      Obwohl die Influencer oft in der gleichen Altersgruppe wie ihr Publikum sind, verdienen viele ein hohes Einkommen durch ihre Plattformen und Markendeals oder erhalten kostenlose Produkte.

      Ein grösserer Anteil der Frauen der Gen Z, nämlich 75 %, nutzt TikTok im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen (62 %) in den USA. Wie es in der DACH Region ist, konnte ich keine Daten auf die schnelle finden.

      Hier ein Chart – Gen-Z shopping:

      Social media is Gen Z’s ‘keeping up with the Joneses’

  2. Urs:
    Einige vermuten, dass KI-Fortschritte in der „digitalen Kreation“ wahrscheinlich zu virtuellen Influencern führen werden. Diese werden noch lebensechter sein als die heutigen Versionen.

    Ihre Attraktivität steigt für Marken stehen werden, da sie einfacher zu erstellen und weniger kostspielig einzusetzen sind als menschliche Influencer.

    1. Danke Peter für dein Feedback.

      Ein Beispiel ist sicherlich Aitania auf Instagram anklicken unter vielen.

      Laut dem Telegraph Newspaper UK soll dieser AI basierte Influencer ca. 10,000 £ im Monat an Einnahmen für die Agentur generieren in ihrem Job als Influencer.

      Der Wandel könnte auch zu mehr Fälschungen und Sicherheitsproblemen für Marken führen und die Kreativwirtschaft möglicherweise in eine Rezession treiben.

      Ein Grund dafür ist, dass selbst Kurzvideos zunehmend durch KI simuliert werden. Dadurch werden ganz neue Trends in der Werbung ausgelöst. Die Marken werden die Kosteneinsparungen freudig begrüssen. Doch Influencer werden ihre Felle davonschwimmen sehen.

      Med venlig Hilsen
      Urs

      Aitania Lopez - AI Avatar als Influencer - wohin geht die Reise?

  3. Das ist ein sehr interessanter Post Urs
    Ich habe auch das Gefühl, dass AI hier einige Dinge verändern wird. Kaum zum Besseren aber trotzdem, Firmen probieren es aus.
    Wir haben es auch gemacht, aber leider hat es nicht funktioniert für uns… teuer war es.
    Lia

    1. Liebe Lia

      Danke für deinen Kommentar.
      Interessant ist das die Leute leider sich nicht immer genau klar sind was da passieren soll.
      – Warum nutzen wir AI
      – Wie authentisch ist dies
      – Fördert dies unsere Connection mit Kunden,
      Usw.

      Wir haben das auch in unserem AI Post für das #WEF24 #WEFdavos diskutiert… z.B. Urheberrechte, Informierung der Atkionäre, usw.
      https://tinyurl.com/WEF24-AI-KI-Ethik

      Merci
      Urs
      DrKPI CyTRAP Labs

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