Nutzen Sie das Konzept Thought Leadership bereits für Ihre Content Marketing Strategie? Oder präziser: Nutzen Sie das Konzept, um B2B-Content mit Mehrwert und Substanz für Ihr Fachgebiet zu kreieren?
Wir zeigen in diesem Beitrag nicht nur, dass entsprechend wertvoller Content dabei helfen kann, Produkte online zu verkaufen. Ebenfalls zeigen wir auf wie Sie selbst dieses Konzept nutzen können, um Ihren ROI zu steigern. Sie erhalten Antworten auf diese Fragen (und mehr):
- Was ist Thought Leadership? Definition und Bedeutung.
- Warum ist das gerade für B2B nützlich? Relevanz und Bespiele.
- Und wie können wir im Content Marketing profitieren? Ideen und Tipps.
Wir haben für Sie einen Thought Leadership Marketing Guide für die erfolgreiche B2B-Kommunikation als Checkliste mit Content Beispielen und Tipps zusammengestellt. Hier gelangen Sie direkt Strategie-Leitfaden:
► Thought Leadership Content Marketing Strategie entwickeln — 11 Tipps
Hinweis: Dieser Artikel ist für KMU und Mittelständler im B2B-Bereich geschrieben. Grosse Konzerne wie Nestlé oder Stadler Rail haben die Thematik ja im Griff… oder etwa nicht? Was denken Sie? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar unten.
„Thought Leadership“
— nur ein Selbstvermarktungstrick?
Bevor wir Definitionen und Beispielen diskutieren, wollen wir erst einmal folgende Frage stellen: Können wir das Konzept Thought Leadership überhaupt noch ernst nehmen? Oder ist es nur ein Buzzword, nur Marketing Trend (der die Gurus ablöst) oder gar reiner Selbstvermarktungstrick?
Die inflationäre Verwendung des trendigen Schlagworts durch selbst ernannte Thought Leaders auf LinkedIn und Co. hat diesen für manche sicher bereits im gehaltlosen Nichts aufgelöst. Dennoch kann uns das Konzept Orientierung geben, wenn wir eine wirkungsvolle Content Marketing Strategie entwickeln wollen.
Insbesondere für den B2B-Vertrieb.
Warum Thought Leadership im B2B-Vertrieb?
Was bringt es mir für B2B, Thought Leader zu sein? Lohnt sich der Aufwand überhaupt? Hilft Thought Leadership Content dabei, Leads zu generieren und B2B-Produkte online zu verkaufen?
Die Kurze Antwort lautet: JA. Was genau das im B2B-Vertrieb bringt, und warum es funktioniert, erfahren Sie in den 3 folgenden Abschnitten:
1. Zahlen und Fakten zu B2B-Kaufentscheidungen
Bottega Veneta beschloss im Januar 2021 alle Corporate Social-Media-Konten zu schliessen. Sämtliche Inhalte auf Instagram, Facebook, Twitter und Weibo wurden gelöscht. Das Unternehmen setzt nun stärker auf Influencer und Offline-Events.
Eigener digitaler Content bleibt jedoch auch weiterhin zentraler Bestandteil der Marketing Strategie des Unternehmens. Und das nicht ohne Grund: Content mit Substanz ist essentiell für Kaufentscheidungen treffen:
- 67 % des Kaufprozesses werden heute digital abgewickelt (SiriusDecisions).
- 57 % der Kaufentscheidungen sind bereits getroffen, bevor ein Kunde überhaupt mit einem Anbieter in Kontakt tritt (CEB).
2. Thought Leadership ROI im B2B-Vertrieb
Im B2B-Bereich spitzt sich die Relevanz von Content Marketing radikal zu: Schon 2013 ergab eine Umfrage des CMO Council mit 400 Teilnehmern, dass digitale Inhalte bei der Auswahl von Anbietern im B2B-Bereich entscheidend sind.
Beachtlich ist auch, dass die meisten Kaufentscheidungen im B2B-Bereich von ganzen Personengruppen getroffen werden:
- Laut Forrester sind es mind. 3 Personen, die 83 % der typischen B2B-Kaufsentscheidungen von über 5.000 € treffen.
- Laut Gartner werden Kaufentscheidungen im B2B-Bereich fast immer von satten 6-10 Personen getroffen. Hier spielt Thought Leadership Content des B2B-Anbieters eine wichtige Rolle. Weiter unten finden Sie deshalb einige Content Ideen und Strategie Tipps für Ihren B2B-Vertrieb.
3. Der Ruf des Unternehmens
Diese Ergebnisse aus Umfrage von Business Technographics mit Managern sprechen für sich:
- 61 % der B2B-Manager sagen, dass die Anbieter ihnen zu viele Inhalte liefern und das Material mehr Stil hat als Substanz.
- 56 % der Befragten sagen, dass die Inhalte nicht mit dem vergleichbar sind, was sie anderswo finden können.
Letzteres heisst, dass die Unternehmen keine „Zielinhalte“ mit Mehrwert für Ihre Kunden erstellen. Diese suchen sich ihre Infos dann eben anderswo, z.B. im Vergleichsportal oder bei der Konkurrenz. Das sind schlechte Aussichten…
Eine Lösung bietet das Konzept das Leadership-Konzept, das Ihnen Orientierung gibt und helfen kann, eine Content Markeiting Strategie zu entwickeln, die den Ruf Ihres Unternehmens stärkt.
1. Thought Leadership Definition
Wer kann als Thought Leader gelten… und wer nicht? Eine Studie von Edelman und LinkedIn mit B2B-Entscheidungsträgern fand, dass eine tsunami-artige Flut von minderwertigen Inhalten den wahrgenommenen Wert von „Thought Leadership“ verwässert.
Auf den Mangel an einer wissenschaftlich fundierten Diskussion zum Begriff weist auch Peltonen hin. Für diesen gibt es 2 Gründe: Einerseits wird der Begriff nur selten in Wirtschaftsbüchern erwähnt, anderseits wird nicht wirklich dazu geforscht. Deshalb haben wir unten eine Liste mit Forschungsbeiträgen zum Thema für Sie angehängt.
Was Thought Leadership nicht ist…
Thought Leadership ist ohne Zweifel zu einem Buzzword geworden. Versuchte Übersetzungen wie „Gedankenführung“ oder „Meinungsführerschaft“ greifen jedoch meist zu kurz. Ein Meinungsführer mag es zwar geschafft haben, bekannt zu werden wie ein bunter Hund — das bedeutet aber nicht automatisch, dass er oder sie überhaupt die nötige Expertise auf einem Fachgebiet hat!
Es gibt viele einflussreiche und charismatische Personen, die mit tollen Vorträgen auftreten und beeinflussen, zum Teil auch in eine sehr negative Richtung.
Fakt ist jedoch: Nicht jeder gute Selbstverkäufer ist automatisch auch ein Thought Leader, der uns neues Wissen liefert oder uns hilft, Altbekanntes umzudenken, neue Perspektiven einzunehmen und uns den Weg weist.
Was ist Thought Leadership? Definition und Bedeutung
Ein Thought Leader ist eine anerkannte und für konkurrenzlos herausragende fachliche Kompetenz und Know-how geschätzte Person. Das bedeutet aber auch, damit einen signifikanten Einfluss in einem bestimmten Fachgebiet zu haben, zu verstehen, was getan werden muss, und wegweisenden Input geben zu können.
Eine solche Persona kann als Autorität in einem bestimmten Bereich anerkannt sein, ihr Fachwissen ist gefragt und wird oft auch honoriert. Es kann sich dabei um eine Expertin für Nachhaltiges Wirtschaften, eine historische Figur oder eine andere „weise Person“ handeln, die inspiriert oder sogar Veränderungen bewirkt — beispielsweise Greta Thunberg.
Die Position können aber auch Führungskräfte und Manager, ganze Personengruppen oder Unternehmen einnehmen. Auch im B2B-Bereich!
Weitere Beispiele herausragender Thought Leaders finden Sie im Artikel der Western Governors University: Was ist Thought Leadership?
„Digital Thought Leadership„
Ob Guru oder Thought Leader — alle mussten in der Pandemie digital arbeiten. Anstelle des großen Publikums trat der Bildschirm im Home Office und es wurde viel Content für Websites, Foren, Online-Magazine oder YouTube kreiert.
Damit wurden auch angesehene Personen vor neue Herausforderungen gestellt: Fachliche Qualifikation und rhetorische Begabung sind für die digitale Content-Produktion allein nicht mehr ausreichend. Es braucht z.B. auch Sachkenntnisse im Bereich Content Marketing, zum Teil auch SEO Wissen oder gar TikTok-Kompetenz.
Und genau darum soll es im folgenden Teil gehen: Digital Thought Leadership impliziert ja bereits eine Verbindung zu richtig gutem Content Marketing, das wirkt.
2. Wie wird man zum Thought Leader?
Wenn wir Ihnen das Konzept „Digital Thought Leadership“ für Ihr B2B-Marekting vorschlagen, geht es uns sicher nicht um die reine Selbstpräsentation.
Wir wollen Ihnen das Konzept vielmehr als Orientierung oder als eine neue Perspektive auf das Thema Content Marketing im B2B-Vertrieb mit auf den Weg geben. Die 11 grundlegenden Tipps unten können Ihnen genau die Denkanstöße geben, die Sie brauchen, um wirkungsvollen Content zu kreieren, der sich von der Konkurrenz abhebt.
Deshalb empfehlen wir: Betreiben Sie Content Marketing als wären Sie bereits ein Thought Leader. Teilen Sie Ihr Fachwissen als Experte, z.B. in einem Corporate Blog auf der Unternehmensseite.
Damit lassen sich Produkte oftmals einfacher verkaufen als über Produktbeschreibungen im Online-Shop, denn der wahrgenommene Wert Ihres Unternehmens kann durch hilfreichen Content enorm steigen!
Wie sieht erfolgreicher Thought Leadership Content aus?
Content von echten Thought Leaders schafft Mehrwert. Er hat Substanz, kann Veränderung bewirken und sogar als Weiterbildungsgrundlage dienen — auch für C-Suite Führungskräfte und B2B-Entscheidungsträger. Sie schaffen es im Idealfall auch, das digitale Publikum zu beeinflussen oder etwas zu bewegen.
Das wiederum bringt Engagement, Reichweite und schließlich: Unternehmensbekanntheit, Markenstärke und Kundenloyalität dank Leistung und Authentizität.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist es allerdings umso wichtiger, dass erstellte Inhalte auf glaubwürdigen Informationen beruhen. Heisst: Auch wenn Experten die eigene Meinung und Erfahrungswerte diskutieren, müssen sie auf die richtigen Daten, Zahlen und Fakten sowie vertrauenswürdige Statistiken und Studien von hoher Qualität zurückgreifen.
Thought Leadership Content ist ausserdem genau so einzigartig, wie die Gedanken eines „Vordenkers“. Sie bieten neue Perspektiven und Ideen, das zuvor noch keiner so gedacht hat. Umsetzbares Wissen und wertvolle Lösungen für Stakeholders.
PS.: Laut einer Studie des CMO Councils sind relevante Forschungsergebnisse die einflussreichste Art von Inhalten, auf die wir im Content Marketing zurückgreifen können. Um authentische digitale Inhalte mit Mehrwert zu kreieren, sollten wir Ressourcen wie diese immer mit einfliessen lassen.
3. Thought Leadership und Content Marketing
Hier sind 11 Tipps für Ihre Content Marketing Strategie, mit denen Sie zum Thought Leader werden können. Achten Sie beim Erstellen von qualitativ hochwertigen Content unbedingt darauf, dass Sie genug Zeit mitbringen. Denken Sie daran, dass Ihre Inhalte einen gewissen Weitberbildungscharakter haben sollten und einzigartig sein sollten.
11 Tipps für Ihre Content Strategie im B2B-Marketing
- Eignen Sie sich die nötige Expertise an und lassen Sie sich inspirieren, Dinge umzudenken.
Dass Sie das nötige Fachwissen brauchen, muss wohl nicht weiter ausgeführt werden. Lassen Sie sich aber auch von anderen Vordenkern aus Ihrem Fachgebiet inspirieren. Lesen Sie Fachmagazine, recherchieren Sie immer wieder, abonnieren Sie Newsletter oder lassen Sie sich von TED Talks inspirieren, denn dort finden Sie sicher einige Ideen und neue Perspektiven, die Sie als Anregung nutzen können.
- Finden Sie Forschungsbeiträge, die zu Ihren Inhalten passen.
Thought Leadership bedarf eines hohen Ausmaßes an Fachwissen zum Thema sowie den Willen, die eigene Arbeit in Relation zu weiteren Forschungsresultaten, Daten und Fakten zu stellen. Erwarten Sie keinen Thought Leadership Beitrag von einer Marketing-Agentur. Als Experte sollten Sie zumindest einige Beiträge auf der Website oder im Blog selbst schreiben und dazu passenden Ressourcen finden.
- Thought Leadership muss Weiterbildungspotenzial für Führungskräfte und andere Entscheidungsträger bieten.
Die meisten Führungskräfte im B2B-Vertrieb erwarten, dass Thought Leadership Content auf Daten, Studien und Erkenntnisse von Dritten verweisen. Erstellen Sie digitalen Content, sollten immer zu Quellen auf externen Seiten verlinken. Das ist Nebenbei auch für die Suchmaschinenoptimierung wichtig, denn auch Google testet fleißig, ob Sie passende Belege aus etablierten und vertrauenswürdigen Ecken des Internets beziehen.
- Erstellen Sie nicht nur Inhalte für Neukunden, sondern auch für bestehende.
Manager im B2B-Vertrieb neigen häufig dazu, sich auf die Neukundenakquise zu konzentrieren. Laut Forrester stammen jedoch 77 % des Umsatzes im B2B-Vertrieb von bestehenden Kunden.
- Messen Sie Ihren Impact und die Fortschritte, die Sie machen.
Stellen Sie sich ein Set an „Thought Leadership KPIs“ zusammen, die für Ihre Content Marketing Strategie wichtig ist. Besonders sinnvoll sind auch klassische Website Metrics rund um das Leser-Engagement. Aber auch Backlinks und Erwähnungen auf anderen Websites oder Blogs können anzeigen, welchen Impact sie haben und wie Ihre Markenbekanntheit im Netz wächst. Diese Daten können Sie beispielsweise über den PageTracker für erfolgreiche digitale Markenkommunikation bekommen.
- Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung von Thought Leadership.
In der oben bereits genannten Edelmann/LinkedIn-Umfrage gaben 55 % der befragten B2B-Führungskräfte an, dass sie gelesene Thought Leadership Inhalte als wichtiges Mittel zur Überprüfung von Unternehmen nutzen, mit denen sie eine Zusammenarbeit in Betracht ziehen. (Slide 8)
- Thought Leadership generieren Chancen und kurbelt den Verkauf an.
Auf Slide 10 der eben genannten Studie zeigen die Antworten, dass 45% der Teilnehmer nach dem Studium von Thought Leadership Content Unternehmen eingeladen haben, ein Angebot für ein Projekt abzugeben. Und das obwohl sie es vorher nicht in Betracht gezogen hatten.
- Qualität hat allerdings auch ihren Preis.
Der Zeit- und Personalaufwand, um entsprechend hochwertige Inhalte zu kreieren und Thought Leadership zu entwickeln oft unterschätzt wird. Der ROI kommt nicht von Nichts. Wissen vermitteln braucht Wissen und Zeit.
- Fokussieren Sie auf Problemlösungen und den Blick nach vorn.
Vermeiden Sie Beschreibungen Ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Kunden wollen weltgewandte Lösungsansätze zu Situationen, die in ihrem Job von Interesse sind. Der Blick nach Vorne ist ebenfalls wichtig: Seien Sie zukunftsorientiert und halten Sie andere auf dem Laufenden, indem Sie sie über aktuelle Geschehnisse aus Ihrem Fachbereich informieren.
- Setzen Sie ein realistisches Budget an.
Das Budget von Thought Leadership Content für B2B muss realistisch sein. Leider werden die Kosten und Benefits oft falsch angesetzt. Um Kosten zu sparen versuchen Sie Content-Formate zu kreieren, die wiederverwendbar sind: So könnten Sie jedes Jahr über neue Entwicklungen in Ihrem Fachgebiet schreiben, z.B. Was hat sich dort getan im Bezug auf AI? Was im Bezug auf Nachhaltigkeit? Das sind bereits 2 Content Ideen, die sie jedes Jahr neu aufsetzen können.
- Um einen möglichst hohen ROI erzielen zu können, müssen Sie in den Spagat gehen.
Zwischen „Snackable“ Content in kurzen Beiträgen, den viele Manager aus Zeitgründen lieben, und ausführlichem Content, der richtig in die Tiefe gehen kann. Kurze Beiträge wie die von klassischen Bloggern sind meist viel zu oberflächlich, um für irgendwen hilfreich zu sein. Lange Online-Artikel dagegen sind oft einfach zu anstrengend zu lesen.
Da ist ein bisschen Content Management Know-how nötig, um längere, informative Beiträge gut lesbar oder „snackable“ zu verpacken, z.B. mithilfe von Infografiken oder einer guten Struktur. Nur wenige smarte Influencer schaffen es andersherum: Snackable Content, kurz und knackig, aber mit Tiefe — das kann unter Umständen aber noch zeitintensiver werden.
Forrester hat hier eine interessante Formel aufgestellt, um die perfekte Balance zu halten: Ein großer primärer Inhaltsblock, der dann genutzt werden kann, um kleinere, abgeleitete Artikel erstellen zu können, mit denen es noch weiter in Tiefe geht.
6. Fazit: Der Marathon beginnt
Der Thought Leadership Gedanke eignet sich ungemein als Orientierung und Hilfestellung für eine ausgereifte und erfolgreiche Content Marketing Strategie.
Es brauch zwar viel Engagement, harte Arbeit und Zeit, doch als Leser dieses Blogs, beginnen Sie höchstwahrscheinlich nicht bei Null. Es kann sich also auch für Sie lohnen, wenn Sie unsere 11 grundlegenden Tipps als neuen Standard für Ihre digitalen Inhalte oder ein Teil dieser etablieren.
Was ist Ihre Meinung zu diesem Beitrag? Wer sind für Sie Thought Leaders, die wirklich etwas bewegen? Haben Sie Beispiele von Corporate Websites, die inspirierende Inhalte bieten, die uns weiterbringen? Verlinken Sie gerne zu diesen in einem Kommentar unten, wir sind sehr gespannt!
7. Thought Leadership Artikel
Weiterführende Literatur aus der Forschung
Barry, J. M. & Gironda, J. T. (2019-08) Operationalizing thought leadership for online B2B marketing. Industrial Marketing Management, 81, pp 138-159. DOI: 10.1016/j.indmarman.2017.11.005. Aufgerufen am 23 Okt. 2021 auf Research Gate
Harvey, W. S., Mitchel, V-W, Almeida, A. & Knight, E. (2021-08). The tensions of defining and developing thought leadership within knowledge-intensive firms. Journal of Knowledge Management, 25(11). Aufgerufen am 24. Okt. 2021 auf Emerald.
Peltonen, E. (2017-12). Thought leadership and international new ventures‘ brand awareness. Master Thesis – International Business, University of Turku. Aufgerufen am 23. Okt. 2021 auf University of Turku
Stremersch, S. (2021-03). The study of important marketing issues: Reflections. International Journal of Research in Marketing, 38(1), pp. 12-17. DOI: 10.1016/j.ijresmar.2020.09.009. Aufgerufen am 23. Okt. 2021 auf Science Direct
Thelen, P. D., Robinson, K. L., Tue, C. A. & Men, R. L. (2021-08) Dialogic communication and thought leadership: Twitter use by public relations agencies in the United States. Journal of Promotion Management, 27(1), pp. 27-49, DOI: 10.1080/10496491.2020.1809595. Aufgerufen am 23. Okt. 2021 auf Taylor & Francis Online
14 Antworten
TEIL 1
Ein sehr interessanter Beitrag. Die Schwemme an bedeutungslosen Blog-Beiträgen ist gross. Viele Autoren denken, dass mit Quantität und „Ideen-Klau“ die gewünschte Relevanz zu erreichen ist.
Bis zu einem gewissen Mass mag das funktionieren. Doch dann trennt sich die Spreu vom Weizen unweigerlich und schnell. Denn wenn plötzlich Substanz und Mehrwert gefragt wird, dann fehlt vielen Leute die entsprechende Expertise und das Verständnis, entlang ihres Fachwissens die Zielgruppen erfolgreich anzusprechen.
Der marketingtechnische Aufbau eines Brands, wie z.B. http://www.meineAusbildung.ch im Bereich der Berufsbildung, kann nicht mit den einschlägigen Marketing-Kenntnissen erfolgen. Denn auch Marketing-Fachleuten fehlt am Ende des Tages die entscheidende Expertise in gewissen Bereichen.
Für mich persönlich ist das auch völlig okay so, solange sich Marketing-Fachleute auf die Umsetzung von CI/CD-Richtlinien beschränken und nicht letztere als Vorwand herbeiführen, um sich prinzipiell in der Festlegung des Contents einzubringen.
Freundlichst
Rolf Siebold
MeineAusbildung, BKW Building Solutions
TEIL 2 FOLGT UNTEN
ANTWORT TEIL 1
Hier möchte ich eigentlich in mehreren Punkten antworten:
1. Was ist die Zielgruppe: Sind es Millennials oder aber 15 jährige Schüler wie bei #MeineAusbildung? Im letzteren Fall ist klar das eine andere Sprache und Gestaltung notwendig ist.
Natürlich ist es klar, das eine Zielgruppe von Gamern was anderes will als Besitzer von Elektrofachgschäften.
2. Authentizität: Das ist wiederum eine Riesenherausforderung. „Corporate Speak“ oder was die Kommunikationsabteilung schreibt ist oft fade und kommt kaum authentisch rüber. Wie im Kommentar hingewiesen, gepaart mit wenig Fachwissen kommt dann nicht unbedingt ein sehr guter Beitrag raus.
Das weckt nicht unbedingt das Interesse der Zielgruppe. Auch darf man sich fragen, ob der Beitrag dann in einem solchen Falle der Zielgruppe Mehrwert bietet, wohl kaum!
3. Corporate Communication als Teil vom Marketing: Das einhalten der CD Richtlinien ist wichtig um die Marke und/oder das Unternehmen nach aussen zu vertreten. Aber auch hier geht das je nach Zielgruppe nur beschränkt. Wie soll ich Millennials ansprechen welche gerne neue Ideen erarbeiten…. aber meine Marke kommt sehr konservativ rüber. Auch hier kann ein wenig Flexibilität viel erwirken.
Danke für diese Hinweise.
Urs
DrKPI, CyTRAP
TEIL 2
Es mag verwunderlich klingen, dass m.E. gerade Corporate-Blogs dann erfolgreich sind, wenn sie in gewissen Bereichen von der Konzernsprache abweichen. Dieses Vorgehen erfordert Weitsicht und Erfahrung von den Autoren. Bildungsdiktaturen, sowie starre und strategielose Sichtweisen, gepaart mit fehlendem Fachwissen, haben schon lange ausgedient.
Solche Auswüchse gibt es heute noch. Leider unterdrücken sie Innovation. Diese ist aber in unserem Fall in der Bildung erforderlich. An der Basis, nämlich dort wo der Franken verdient werden muss, wird händeringend um Fachnachwuchs gekämpft.
Diese Bereiche müssen in einer Organisation mit Content und Thought Leadership unterstützt werden.
Freundlichst
Rolf Siebold
MeineAusbildung, BKW Building Solutions,
ANTWORT TEIL 2
Es mag verwunderlich klingen, ja aber eigentlich nicht. Jeder Konzern hat verschiedene Zielgruppen in verschiedenen Märkten, Ländern, Altersgruppen (siehe Marketing in der Praxis – Marketing für welche Altersgruppe).
Auch brauchen die verschiedenen Kanäle andere Strategien in Sachen Kommunikation. Wohl kaum würde jemand auf Instagram gleich kommunizieren als auf der Corporate Website.
Design ist keine Demokratie, Thought Leadership mit gutem Content für die Zielgruppe erstellen ist keine Demokratie, d.h. die Expertin entscheidet und zuviele Köche verderben den Brei. Die Website muss dem CEO auch nicht gefallen, aber dem Kunden… und MeineAusbildung.ch muss die Schülerinnen ansprechen, welche eine Berufslehre machen möchten. Nur wenn sie dies erfolgreich tut, wird das Interesse von Teilnehmern in der Zielgruppe geweckt.
Nur wenn das Letztere gelingt, werden sich die angesprochenen Schülerinnen hoffentlich auch auf einen Ausbildungsplatz bewerben.
Grüessli
Urs
DrKPI, CyTRAP
TEIL 3
Noch zum Schluss.
Von erfolgreichen Corporate Blogs und „Vordenkern“ kann man viel lernen.
Dieses Instrument richtig angewendet, bringt einen Bereich nachweislich vorwärts:
👉 1. Im internationalen Blog-Ranking der DACH-Region (Kategorie HRM) stehen wir derzeit auf Platz 7
👉 2. In der Schweiz auf Platz 4.
Das freut uns natürlich!
Freundlichst
Rolf Siebold
MeineAusbildung, BKW Building Solutions,
ANTWORT TEIL 3
Diese Daten sind natürlich sehr gut. Ich gratuliere.
Habe mir erlaubt vom PageTracker QuickCheck Test eine Tabelle hier unten einzufügen.
Dabei stelle ich mir vor das es bei Euch sehr wahrscheinlich noch weiter nach oben geht in den Rankings.
Aber viel Platz nach oben ist da nicht mehr. Denn dann ist MeineAusbildung.ch gleich zuoberst auf dem Podest in der Schweiz.
Grüessli
Urs
DrKPI, CyTRAP
Exzellente Thought Leadership macht auch der WWF Blog in Deutschland.
Die Autoren und Autorinnen greifen relevante Themen auf. Sie bestücken die Blogeinträge mit interessanten Links zu Hintergrundinfos und Forschungsresultaten von nicht WWF Ressourcen.
Das lesen macht eindeutig Spass.
Beispiel – Lichtverschmutzung in der Nacht
So nutzen Sie Thought Leadership im Content Marketing 2022
Danke für diesen Beitrag, das war hilfreich.
Was mir aufgefallen ist, es braucht viel Zeit um Thought Leadership Content produzieren oder schreiben zu können.
Ebenfalls was ist mit SEO?
Lieber Jasir
Danke für den Kommentar
Antwort 1
JA – Zeit ist ein wichtiger Faktor. Man muss ja sich unter Umständen zuerst 1x einlesen bis man was über eine Problemlösung schreiben kann. Wenn jemand einfach seine Meinung zum Problem kundtut, ist dies interessant. Jedoch gibt es viele andere Expertinnen, Forscherinnen, usw. welche alle vielleicht wichtiges zum Thema geschrieben, geforscht und veröffentlicht haben.
All dies braucht natürlich Zeit und dann dieses Material noch gut in den Newseintrag oder Thought Leadership Content einbauen… Zeit ist hier Mangelware.
Weniger ist mehr. Dies muss hier das Motto sein. Lieber einen Newseintrag im Monat den wir als Thought Leadership Content klassifizieren können, als 3 Beiträge die Lesern wenig Mehrwert bieten.
Antwort 2 an Jasir
SEO Arbeit ist wichtig keine Frage. DAs braucht 2 Dinge um es richtig machen zu können.
1. Expertise über das Fach – 13 Tipps für Ihre SEO Strategie 2021(SEO Software Vergleich – anklicken, anschauen lohnt)
2. Zeit – es braucht sicherlich jede Woche 2 Std. um die SEO Arbeiten auf einer Newssite oder einem Blog gut erledigen zu können.
Hoffe das beantwortet die Frage.
Grüessli
Urs